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2002 | Buch

Produktion und Controlling

Festschrift für Manfred Layer zum 65. Geburtstag

herausgegeben von: Dr. rer. pol., Dipl.-Kfm. Frank Keuper

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Betriebswirtschaftliche Forschung zur Unternehmensführung

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Ausgewählte Instrumente des Produktionsmanagements

Frontmatter
Modellierung von Produktionsprozessen bei Faktorbegrenzungen
Zusammenfassung
Während unmittelbar nach der Veröffentlichung von Erich Gutenbergs „Die Produktion“, dem erstem Band seiner „Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre“, im Jahre 1951 die Diskussion betriebswirtschaftlich relevanter Produktionsfunktionen zunächst stark durch die Kontroverse geprägt ist, welcher Typ von Produktionsfunktionen den betrieblichen Leistungserstellungsprozeß angemessen abbildet,1 wird in den folgenden Jahren der Zusammenhang zwischen den Produktionsfunktionen von Gutenberg auf der Grundlage von Verbrauchsfunktionen2 einerseits und den primär linear-limitationalen, aber auch den substitutionalen Produktionsbeziehungen andererseits erörtert.3
Horst Seelbach, Wolfgang Brüggemann
Bewertung von Produktionsfaktoren
Zusammenfassung
Der Wert von Produktionsfaktoren1 wie beispielsweise Fertigungskapazitäten, Rohstoffvorräten und anderen knappen Hilfsquellen (Ressourcen) leitet sich aus ihrem betriebsindividuellen Grenznutzen in bezug auf die zugrunde gelegte erwerbswirtschaftliche Zielsetzung ab.2 Demnach ist die Veräußerung von Ressourcen nur vorteilhaft, wenn der erzielte Erlös deren Wert übersteigt; hingegen erweist sich ein Ankauf von Produktionsfaktoren unter der Bedingung als zielsetzungsgerecht, daß der Kaufpreis den Faktorwert nicht erreicht. Der Wert läßt sich mithin als ein Grenzpreis auffassen. Wechselten die betrachteten Faktoren gerade zum Grenzpreis (Wert) den Eigentümer, erwüchsen dem bewertenden Betrieb aus diesem Geschäft weder wirtschaftliche Vorteile noch Nachteile. Der Grenzpreis ist der kritische Preis, bei dessen Realisierung der Eigentumsübergang der Ressourcen gerade zielsetzungsneutral wäre. Er markiert daher fir den Bewerter die Grenze seiner Konzessionsbereitschaft in den Preisverhandlungen über die Ressourcen.3 Damit kann der Grenzpreis synonym auch als Preisgrenze bezeichnet werden.
Thomas Hering
Produktions- und kostentheoretische Modellierung der Kuppelproduktion
Zusammenfassung
Kuppelproduktion liegt dann vor, wenn bei einem Produktionsvorgang gleichzeitig und zwangsläufig mehrere Produkte entstehen; dabei kann es sich gleichermaßen um Nutz- oder Schadstoffe handeln1. Die betriebswirtschaftliche Produktionstheorie beschäftigt sich traditionell mit dem Fall der Einproduktproduktion in der Weise, daß jeweils die Abwesenheit von Kuppelproduktion unterstellt wird. Bei einer objektiven Betrachtung der technisch-naturgesetzlichen Realität muß festgestellt werden, daß ein Produktionsprozeß regelmäßig die Merkmale der Kuppelproduktion aufweist2. Dies wird insbesondere deutlich bei der Analyse von Produktionsprozessen unter dem Aspekt der Ökologie und des Umweltschutzes. Daher ist die Einbeziehung umweltorientierter Wirkungen in die Produktions- und Kostentheorie zugleich eine Beschäftigung mit den Eigenschaften der Kuppelproduktion.
Dieter Berndt Pressmar
Möglichkeiten und Grenzen nachhaltiger Wirtschaft im Unternehmen
Zusammenfassung
Nachhaltige Wirtschaft bedeutet sparsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Insoweit ist diese Idee in der Ökonomie, die dem Wirtschaftlichkeitsprinzip folgt, wohlbekannt. Allerdings berücksichtigt das nachhaltige Wirtschaften auch — und teilweise sogar vorwiegend — natürliche Ressourcen, die früher als freie Güter betrachtet und somit nicht als Objekt der Ökonomie behandelt worden sind. Das Konzept der nachhaltigen Wirtschaft fügt nämlich die natürliche Umwelt ausdrücklich in ihr Aussagenssystem ein, während diese in der deutschsprachigen Betriebswirtschaftslehre erst seit Ende der achtziger Jahre in größerem Maße beachtet worden ist.
Heinz Strebel
Integrierte Produktionsplanung — vom theoretischen Ideal der Simultanplanung bis zum praktischen Kompromiß des „Advanced Planning and Scheduling (APS)“
Zusammenfassung
Produktion ist die zielgerichtete Kombination und Transformation von Elementarfaktoren zum Zwecke der Sach- und/oder Dienstleistungserstellung.1 Mit der dem ökonomischen Prinzip gehorchenden Planung und Organisation der betrieblichen Teilfunktion „Produktion“ ist die Produktionswirtschaft befaßt. Planung steht allgemein für die systematische Analyse der Möglichkeiten zur Erreichung eines erwünschten Sollzustands unter Berücksichtigung unveränderlicher Gegebenheiten und potentieller Entwicklungen und gipfelt in einer rationalen Entscheidung fir eine der betrachteten Optionen.2 Damit der Plan nicht nur Konzept bleibt, sondern auch tatsächlich realisiert wird, müssen die Planungsergebnisse in konkrete Handlungsanweisungen überführt werden.3 Hierfür ist die zwischen Planerstellung und -realisation liegende, mit der Steuerung und Kontrolle der betrieblichen Prozesse betraute Organisation zuständig.4 Mithin bedingen sich Planung und Organisation gegenseitig: Planung ohne nachfolgende Organisation und damit Realisation ist unnötig, Organisation ohne vorausgehende Planung ist unmöglich. Der enge Zusammenhang zwischen Planung und Organisation und das Problem, keine klare Trennlinie zwischen Planung und Organisation ziehen zu können, haben in der Produktionswirtschaft dazu geführt, „in einem Atemzug“ zwar nicht von Produktionsplanung und -organisation, wohl aber von Produktionsplanung und -steuerung zu sprechen.
Roland Rollberg

Ausgewählte Instrumente der Dienstleistungsproduktion

Frontmatter
Dienstleistungen aus produktionswirtschaftlicher Sicht
Zusammenfassung
Nach Gutenberg versteht man in der Betriebswirtschaftslehre unter Produktion einen Prozeß, in dem Güter und Dienstleistungen miteinander kombiniert und in andere Güter und Dienstleistungen transformiert werden.1 In der deutschsprachigen Literatur wurde somit frühzeitig der Grundstein für eine produktionswirtschaftliche Betrachtung von Dienstleistungen gelegt.2 Im Vordergrund standen produktionstheoretische Analysen, während die besonderen Planungs- und Steuerungsprobleme von Dienstleistungen, die sich aus der (partiellen) Simultaneität von Produktion und Absatz ergeben, zumeist vernachlässigt wurden. Demgegenüber wurde die internationale Literatur zum Service Management vor allem durch marketingorientierte Publikationen geprägt.3 Selbst Theodore Levitt, der als einer der Ersten die Übertragung produktionswirtschaftlicher Konzepte und eine Industrialisierung einzelner Dienstleistungsprozesse forderte, stammt aus dem Bereich der Absatzwirtschaft.4 In der jüngeren Vergangenheit ist jedoch ein Zusammenwachsen der produktions- und marketingbezogenen Forschungsgebiete zu beobachten, so daß man inzwischen von einem integrierten Dienstleistungsmanagement sprechen kann.5
Karl-Werner Hansmann, Michael Höck
Breitbandige Dienste im Rahmen der Lehre an virtuellen Universitäten
Zusammenfassung
Das Internet wird sich in die wichtigsten technologischen Entwicklungen, wie die Erfindung der Dampfmaschine oder der Elektrizität, einreihen, wobei die Auswirkungen des Internet auf sämtliche Lebensbereiche in den nächsten Jahren noch nachhaltiger werden. Ein entscheidender Faktor hierfür ist, daß zukünftig eine der größten Einschränkungen des Internet — der schmalbandige Internetzugang — fallen wird. Um die Übertragungszeiten für den Internet-Nutzer gering zu halten, werden gegenwärtig überwiegend Dienste über das Internet angeboten, die geringe Übertragungskapazitäten benötigen, wie beispielsweise Texte oder Bilder. Dementsprechend enthalten die meisten angebotenen Dienste kaum multimediale Elemente (Videos, Musik oder multimediale, dreidimensionale Welten). Jedoch werden in den nächsten Jahren sogenannte Breitbandzugänge für das Internet in verstärktem Maße auch für Endkunden und SOHOs (Small Offices/Home Offices) verfügbar, was bisher ausschließlich Großunternehmen vorbehalten war. Während das schmalbandige Internet in erster Linie ein geeignetes Medium darstellt, um Informationen wie in einem Versandhauskatalog zu verbreiten, bietet das breitbandige Internet die Möglichkeit, multimedial virtuelle Welten aufzubauen.
Frank Keuper, Christian Niemojewski, Meike Plehn

Allgemeine Controlling-Instrumente

Frontmatter
Unscharfe Break-Even-Analyse
Zusammenfassung
Die Break-Even-Analyse ist ein bewährtes Instrument der Entscheidungsunterstützung, das Unternehmen hilft, „einen Überblick über Umsätze, Kosten, Gewinne und Verluste für alternative Beschäftigungsgrade“1 zu erhalten. Neben der Planungsfunktion besitzt die Break-Even-Analyse auch eine Kontrollfunktion. Mit ihr sollen bei Abweichungen Ansatzpunkte für notwendige betriebliche Anpassungsentscheidungen gefunden werden.2
Magdalena Missler-Behr, Otto Opitz
Integriertes Innovationscontrolling
Zusammenfassung
Dem Controlling kommt heute, nach allgemein akzeptierter Sichtweise, die Aufgabe zu, die Führung „... bei der Wahrnehmung ihrer ziel- und strategiebildenden, planenden, steuernden und kontrollierenden Aufgaben zu unterstützen.“1 Die namens-gebende Kontrolle stellt also — wie die akademischen Vertreter des Controlling-Faches zu betonen nicht müde werden — nur einen Teil des gesamten Aufgabenkomplexes dar.2 Das Controlling gleicht insgesamt vielmehr einem „betriebswirtschaftlichen Managementservice“ zur zielorientierten Planung und Steuerung von Unternehmen und erfüllt diese Aufgabe vor allem durch die Bereitstellung geeigneter Systeme und Prozesse, durch zieladäquate Informationsversorgung und durch die Tätigkeit als kritischer Gesprächspartner.3
Kai-Ingo Voigt
Auswirkungen der Steuerreform auf die Optimierung des handelsrechtlichen Jahresabschlusses von Kapitalgesellschaften
Zusammenfassung
In den 90er Jahren wurden vom Verfasser computergestützte Modelle für Kapitalgesellschaften vorgelegt, die auf die Planung eines zieloptimalen handels- und/oder steuerrechtlichen Jahresabschlusses ausgerichtet sind.1 Es hat sich gezeigt, daß die Konzepte sowohl im Rahmen der Rechnungslegungspolitik als auch für Zwecke der Finanz- und Bilanzplanung erfolgreich eingesetzt werden können. Diese Basismodelle, die zwischenzeitlich in einigen wichtigen Bereichen weiterentwickelt wurden,2 können in menügesteuerte Softwarepakete3 integriert werden, wodurch die zielgerichtete Gestaltung des Einzel- und Konzernabschlusses aus nationaler und internationaler Sicht erheblich vereinfacht wird.
Carl-Christian Freidank

Ausgewählte Controlling-Instrumente für Finanzdienstleister und Consulting-Unternehmen

Frontmatter
Risikokapitalmärkte für innovative technologieorientierte Gründungsunternehmen
Zusammenfassung
Schaut man in die Statistik des Bundesverbands deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften — German Venture Capital Association e.V. (BVK) für das Jahr 2000, so waren von den 39,4 Milliarden DM verfügbaren Kapitals des Gesamtmarktes nach BVK-Abgrenzung Ende 2000 nur 22,5 Milliarden DM oder 57,1% unternehmerisch investiert. Im Jahr 2000 gab es zwar beachtliche 74.000 Anfragen von Unternehmen und Existenzgründern bei den BVK-Mitgliedern, aber es kam lediglich bei 1.513 Unternehmen zu Erstinvestitionen.
Manfred Jürgen Matschke
Interessenkonflikte bei der Ausführung institutioneller Orders, Transaktions- Controlling und Anlegerschutz
Zusammenfassung
Die Rentendiskussion läßt erwarten, daß ein Arbeitnehmer aus der gesetzlichen Rentenversicherung immer niedrigere Leistungen bezogen auf sein letztes Arbeitseinkommen erhalten wird. Es empfiehlt sich, privat vorzusorgen und sich an der Bildung von Sozialkapital zu beteiligen. Unter Sozialkapital werden hier Mittel verstanden, die bei Kapitalanlagegesellschaften, Lebensversicherungsunternehmen und Pensionskassen insbesondere zur Altersvorsorge gemeinschaftlich angelegt sind. Auf lange Sicht lassen sich mit diversifizierten Aktienportefeuilles höhere Renditen erzielen als mit Anlagen in Forderungsbeständen entsprechender Größe.1 Aktien sollte daher beim Sozialkapital ein hohes Gewicht zukommen. Hier sollen deshalb Aktientransaktionen im Vordergrund stehen.
Hartmut Schmidt, Michael Schleef, Tim Richter
Deckungsbeitragsrechnung im Bankbetrieb
Zusammenfassung
Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnungen sind, unabhängig von ihrer Ausgestaltung, in der gegenwärtigen Diskussion etwas in den Hintergrund geraten. Insbesondere im Anwendungsspektrum der Bankbetriebe beherrschen Vollkostenrechnungen das Bild. Kostenumlagen, Kostenrechnungen und Zuschläge in Form von Standardkosten (u.a. Standard-Risikokosten) sind feste Bestandteile von Kalkulationen und Erfolgsrechnungen. Anwendungen der Prozeßkostenrechnung werden als Verbesserungsmöglichkeiten und zur Vermeidung der hinlänglich bekannten Schwächen der Plankostenrechnungen diskutiert. Dabei wird allenfalls bemerkt, daß die Anwendung der Prozeßkostenrechnung, folgt man dem Wirtschaftlichkeitsgrundsatz auch im Rechnungswesen, auf Prozesse mit hoher Wiederholungshäufigkeit beschränkt ist. Daß es sich aber auch bei diesem Rechnungssystem um eine Rechensystematik handelt, die den traditionellen Rechenmustern der Vollkostenrechnung folgt, wird weniger wahrgenommen — insbesondere in der Praxis.
Peter Betge
Deckungsbeitragsrechnungen in Versicherungsunternehmen — Ideale Konzepte ohne Anwendung?
Zusammenfassung
„Da die Anwendbarkeit der Deckungsbeitragsrechnung ... sowohl in der Literatur als auch in der Praxis sehr unterschiedlich beurteilt wird,“1 hat Manfred Layer in seiner Dissertation mit der ihm eigenen Akribie die Frage untersucht, zu welchen Zwecken und unter welchen Voraussetzungen eine Deckungsbeitragsrechnung in der Praxis implementiert werden kann. Seine systematisch erarbeiteten Ergebnisse haben dazu beigetragen, daß die Konzeption der „Deckungsbeitragsrechnung mit relativen Einzelkosten und Einzelerlösen” im Riebel’schen Sinne als der theoretisch allein plausible Lösungsansatz für Kosten- und Leistungsrechnungen im internen Rechnungswesen gilt, der die willkürliche Aufteilung der von der Logik her nicht aufspaltbaren Gemeinkosten vermeiden kann.
Dieter Hesberg, Walter Karten
Strategisches Controlling von Consulting-Unternehmen — konzeptioneller Entwurf einer Corporate Scorecard
Zusammenfassung
Der Wandel im unternehmerischen Umfeld vollzieht sich nicht nur mit zunehmender Geschwindigkeit, sondern auch immer häufiger in diskontinuierlichen Sprüngen.1 Dieser Entwicklungsprozeß macht es erforderlich, daß Strukturen geschaffen und Instrumentarien entwickelt werden müssen, die mögliche Veränderungen im unternehmerischen Umfeld zeitnah erkennen lassen und eine unmittelbare und zielsetzungsgerechte Anpassung der betroffenen Geschäftsprozesse ermöglichen.2 Darüber hinaus müssen Mittel und Wege gefunden werden, mit deren Hilfe Unternehmensstrategien, sofern sie vorhanden sind, wirksam umgesetzt und kommuniziert werden können. Wider die Erkenntnis, daß sich der Zustand und die Positionierung eines Unternehmens im Gesamtmarkt nur zu einem gewissen Maße durch Betrachtung der Kapitalrendite oder den Gewinn pro Aktie bemessen lassen, verwenden noch immer eine Vielzahl von Unternehmen ihre — auf dem betrieblichen Rechnungswesen beruhende — quantitativen und vergangenheitsorientierten Indikatoren zur Früherkennung und Unternehmenssteuerung.3 Angesichts der bestehenden Diskrepanz zwischen den derzeitigen Aktivitäten des Managements und den tatsächlichen betriebswirtschaftlichen Erfordernissen wird in der gegenwärtigen Literatur für eine fundamentale Änderung der Führungsinformations- und Leistungsbewertungsinstrumente plädiert. Es besteht somit der Anspruch eines ganzheitlichen Steuerungssystems, das eine Unterstützung von der strategischen Zielsetzung bis hin zur Steuerung auf der operativen Ebene durchgängig zur Verfügung stellt. Diesem Anspruch versuchen moderne Performance-Measurement-Konzepte gerecht zu werden, indem sie sowohl ex-post- als auch ex-ante-orientierte multidimensionale Daten gewinnen, um diese multifunktional zu nutzen.4
Frank Keuper

Ausgewählte Controlling-Instrumente für öffentliche Unternehmen und öffentliche Verwaltungen

Frontmatter
Kosten- und Leistungsrechnung in öffentlichen Verwaltungen als Bestandteil eines reformierten öffentlichen Rechnungswesens
Zusammenfassung
Elemente des kaufmännischen Rechnungswesens einschließlich Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) finden sich traditionell in verschiedenen Bereichen öffentlicher Verwaltungen: Bundesbetriebe, Landesbetriebe und kommunale Eigenbetriebe verfügen in der Regel ebenso über derartige Rechnungen wie bundes-und landesunmittelbare juristische Personen des öffentlichen Rechts, „bei denen ein Wirtschaften nach Einnahmen und Ausgaben des Haushaltsplans nicht zweckmäßig ist“, (§ 110 BHO) und Kapitalgesellschaften im Eigentum der öffentlichen Hand. Darüber hinaus müssen Benutzungsgebühren erhebende kommunale Einrichtungen (sog. Gebührenhaushalte oder Kostenrechnende Einrichtungen) die Höhe der Gebühren an den Kosten orientieren, d.h. sie müssen über eine (Voll-) Kostenrechnung verfügen.
H. C. Klaus Lüder
Telemedizin — eine Herausforderung für das Controlling im Krankenhaus
Zusammenfassung
Die Telemedizin hat seit den ersten Anwendungen in der Radiologie Ende der 50er Jahre1 in weiteren Bereichen der Medizin Fuß gefaßt,2 wo durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationssystemen eine effiziente Gestaltung einer einrichtungsübergreifenden medizinischen Versorgung von Patienten angestrebt wird.3 Das Gesundheitswesen in der Bundesrepublik Deutschland bedarf dringend einer solchen optimalen Gestaltung.
Heiko Burchert
Kritische Analyse der Rechnungslegung der politischen Parteien in Deutschland
Zusammenfassung
Durch die in letzter Zeit bekannt gewordenen und intensiv diskutierten Fälle, in denen sich nachträglich herausgestellt hat, daß Parteien in ihren Rechenschaftsberichten über wichtige finanzielle Transaktionen und wirtschaftliche Sachverhalte nur unzureichende bzw. gar keine Auskunft erteilt haben, ist die Rechnungslegung der Parteien einerseits und die Prüfung der Rechenschaftsberichte der Parteien andererseits in starke Kritik geraten. Dabei zielt die Kritik sowohl auf vorhandene Mängel der geltenden Vorschriften im Parteiengesetz als auch auf ein bewußtes Verstoßen einzelner Personen, insbesondere Funktions- und Amtsträger in den Parteien ab. Beide Aspekte führen zu einem Verstoß gegen die im Grundgesetz in Artikel 21 I 4 geforderte Transparenz der finanziellen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Parteien.1 Die Nichteinhaltung dieses Verfassungsgebotes kann zu einer Wettbewerbsverzerrung bei der Konkurrenz der Parteien um die Wählergunst führen, da eine fehlende oder nur eingeschränkte Transparenz der finanziellen Verhältnisse der Parteien, insbesondere ihrer finanziellen Förderer, den einzelnen Wähler zu einer Fehleinschätzung verleiten kann. Die Forderung, die sich durch die teilweise sehr emotional geführte Diskussion um einige seit Ende 1999 bekannt gewordene Fälle von in den Rechenschaftsberichten nicht ausgewiesenen Spenden und Vermögensbeständen konkretisiert hat, ist die Vorgabe konkreter Gestaltungshinweise für die Erstellung von Rechenschaftsberichten seitens der Parteien und konkreter Gestaltungshinweise für die Prüfung dieser Berichte.
Lothar Streitferdt, Christina Schäfer
Backmatter
Metadaten
Titel
Produktion und Controlling
herausgegeben von
Dr. rer. pol., Dipl.-Kfm. Frank Keuper
Copyright-Jahr
2002
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-89155-6
Print ISBN
978-3-8244-9040-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-89155-6