Der globale Umsatz der Zeitungsbranche wird einer Studie zufolge zwar ab 2015 erstmals wieder steigen, aber es gilt: digital first. Auch Springer-Autor Thomas Koch hat eine Vision von der Medien- und Werbezukunft.
Die Zeit der massiven Einbußen in der weltweiten Zeitungsbranche scheint zuende zu gehen. Erstmals seit langem sei ab dem nächsten Jahr bis 2018 jährlich ein minimales globales Umsatzplus von 0,1 Prozent zu erwarten. Das prognostiziert die Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers (PwC) in ihrem Global entertainment and media outlook 2014-2018. Dabei unterscheidet sich die Entwicklung regional allerdings stark.
Steigende Zeitungsnachfrage contra Abwanderung zu Digitalmedien
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So werden die Erlöse der Zeitungsbranche im asiatisch-pazifischen Raum sowie Lateinamerika aufgrund der großen Nachfrage durch Konsumenten und Werbetreibende in den nächsten drei Jahren deutlich wachsen. Dagegen ist im nordamerikanischen und westeuropäischen Zeitungsmarkt durch die Abwanderung von Werbung und Lesern zu digitalen Medien mit sinkenden Umsätzen zu rechnen.
Angleichung der Vertriebs- und Werbeerlöse
Darüber hinaus sagen die PwC-Analysten den Zeitungsverlagen eine Angleichung der Vertriebs- und Werbeerlöse bis 2018 voraus. Trotz deutlicher Zunahme digitaler Zeitungen werden deren Vertriebserlöse jedoch auch im Jahr 2018 erst acht Prozent der gesamten globalen Vertriebserlöse ausmachen. Die Anzeigenerlöse aus digitaler Werbung werden zwar weiterhin steigen, aber weniger stark als bislang. "Digital first" wird in jedem Fall zur Norm für Zeitungsmacher.
Aus ihrer Studie leiten die Unternehmensberater folgende Ratschläge an die Zeitungsbranche ab:
Stärkeres Bemühen um neue digitale Erlösquellen
Übernahme neuer Werbetechnologien
Verbesserung der Nutzungsmessungen
Entwicklung neuer Content-Marketing- und Zahlungssysteme
Werbung, die Spaß macht und respektiert wird
Unabhängig von den aktuellen Erkenntnissen der PwC-Analyse - und dennoch dazu passend - treibt auch den Springer-Autor Thomas Koch die Frage um, wie die Digitalisierung das Nutzungsverhalten, die Medien und die Werbung weiter verändern wird. In dem Beitrag "Sieben Thesen zur Zukunft von Medien und Werbung" bringt der Werbe- und Media-Experte seine Vision von der Medien- und Werbewelt im Jahr 2020 auf den Punkt: Eine Welt, in der Werbung die Menschen wieder mehr anspricht, Nutzen bringt, Spaß macht und respektiert wird.
Thomas Kochs sieben Thesen zur Medien- und Werbewelt im Jahr 2020 | |
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