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14.10.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Initiative will die Vernetzung von Motorrädern und Scootern vorantreiben

verfasst von: Angelina Hofacker

2:30 Min. Lesedauer

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Um Anwendungen kooperativer Verkehrstelematik bei Motorrädern und Scootern schneller einführen zu können, arbeiten BMW Motorrad, Honda Motor und Yamaha Motor gemeinsam an der Gründung eines Konsortiums. Ziel der Kooperation ist die Weiterentwicklung der motorradspezifischen Sicherheit.

Im Jahr 2014 unterzeichneten die im Verband der europäischen Motorradhersteller ACEM zusammengeschlossenen Unternehmen eine Absichtserklärung (MoU). Demnach sollen ab 2020 sogenannte C-ITS-Funktionen in Krafträdern eingeführt werden (C-ITS = Cooperative Intelligent Transport Systems; kooperative intelligente Transportsysteme).

Wie die drei Hersteller BMW Motorrad, Honda Motor und Yamaha Motor vor kurzem bekannt gaben, werden die Unternehmen zur Beschleunigung dieses Prozesses ihre Zusammenarbeit im Bereich der C-ITS schon jetzt aufnehmen. "Wir wollen zusammenarbeiten, um die Weiterentwicklung der motorradspezifischen Sicherheit stärker voranzutreiben und eine erfolgreiche Implementierung von C-ITS bei Motorrädern und Scootern zu fördern“, sagte Tetsuo Suzuki, Operating Officer von Honda Motor.

Spezifische Anforderungen für Motorräder

Angesichts der Herausforderungen, die sie bei Real-World-Tests ergeben, bündeln die drei Hersteller jetzt ihre Kräfte im Connected Motorcycle Consortium und wollen gemeinsam die Grundsätze kooperativer intelligenter Transportsysteme evaluieren.

„Unsere Unternehmen sind bereits aktive Mitglieder des Car2Car Communication Consortium, in dem wir mit Pkw- und Lkw-Herstellern sowie weiteren Akteuren an gemeinsamen Spezifikationen und Standards arbeiten. Wir mussten feststellen, dass die spezifischen Anforderungen an Motorräder jedoch den Rahmen dieses Verbandes sprengen. Der nächste logische Schritt ist daher der Start einer Kooperation, die sich ausschließlich den Herausforderungen im Bereich der Krafträder widmet“, erläutert Takaaki Kimura, Chief General Manager of Technology Center und Executive Vice President und Representative Director von Yamaha Motor.

Die zuvor für Automobile entwickelten ITS-Systeme lassen sich nicht einfach auf Motorräder übertragen, erklären die Partner. Wegen des begrenzten zur Verfügung stehenden Raums müssen die elektronischen Systeme kleiner sowie wasser-, staub- und vibrationsfest sein. Und da Motorräder eine andere Fahrdynamik aufweisen, müssen Software und Algorithmen spezielle Anforderungen erfüllen.

Die drei Partner laden auch andere Motorradhersteller ein, sich dem Konsortium im Interesse einer weiteren Erhöhung der Verkehrssicherheit bei Krafträdern anzuschließen. "Unser Ziel ist es, eine frühzeitige und umfassende Nutzung kooperativer intelligenter Transportsysteme für Motorräder und Scooter zu fördern, die das Potenzial für Sicherheitsverbesserungen haben. Daher laden wir andere Unternehmen zur Mitarbeit ein", sagt Professor Dr. Karl Viktor Schaller, Leiter Entwicklung BMW Motorrad. Der Verband der europäischen Motorradhersteller begrüße die Initiative der drei Hersteller.

Vorerfahrungen

Die drei Unternehmen haben bereits in verschiedenen europäischen Feldversuchen Erfahrungen auf dem Gebiet der vernetzten Fahrzeugtechnologie gesammelt. Gemeinsam mit Automobilherstellern und wichtigen Zulieferern beteiligte sich BMW Motorrad an simTD, einem großangelegten Feldversuch mit vernetzten Fahrzeugen im Großraum Frankfurt. Honda und Yamaha nahmen an Drive C2X, einem großen europaweiten ITS-Feldversuch, teil.

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