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31.01.2014 | Bankenaufsicht | Schwerpunkt | Online-Artikel

Was wir aus der Krise lernen können

verfasst von: Stefanie Burgmaier

1:30 Min. Lesedauer

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Die Turbulenzen an den globalen Finanzmärkten dauern seit sechs Jahren an. Springer-Autoren haben untersucht, welche Lehren aus den Krisen gezogen werden können.

Lange galten die Schwellenländer als Auslöser für Finanzkrisen. Die weltweite Finanzkrise und die europäische Schuldenkrise hingegen betreffen viele Staaten und Regionen der entwickelten Welt, schreiben die Springer-Autoren Michael Berlemann und Dominik Maltritz.

Das Autorenduo hat eine Aufsatzsammlung unter dem Titel "Financial Crisis, Sovereign Risk and the Role of Institutions" herausgegeben. Zwar besitzen die aktuellen Krisen einige Gemeinsamkeiten mit vorangegangenen Schwächeperioden wie der Asien- oder Russland-Krise, sie zeigen aber einige bislang unbekannte Charakteristika. Die aktuellen Krisen sind vor allem durch die enge Abhängigkeit der weltweiten Finanzmärkte voneinander gekennzeichnet.

Risikotransfer zu stabilen Ländern vermeiden

Um diese Abhängigkeit einzudämmen, schlägt Ansgar Belke vor, dass die Krisenländer goldgedeckte Anleihen auflegen, um Anleger anzuziehen. Zugleich würde damit ein Risikotransfer von den Krisenländern in die stabilen Staaten vermieden.

Thilo Liebig und Sebastian Wider untersuchen, welche Folgen es hat, dass die großen deutschen Banken im Finanzsystem kontinuierlich an Bedeutung verlieren. Deutschland ist wirtschaftlich der stärkste Staat in der Eurozone, seine Banken sind im Vergleich dazu schwach.

Die Bedeutung der unterschiedlichen Geschwindigkeiten in der Eurozone haben Nikolay Nenovsky und Momtchill Karpuzanov analysiert. Sie kommen zu dem Schluss, dass die Kombination von wirtschaftlich starken und wirtschaftlich schwachen Ländern das europäische Wirtschaftssystem anfällig für Krisen macht.

Ebenfalls gefährlich für Stabilität sind Steueroasen, schreiben Andreas Bühn und Daniel Kraaijeveld van Hemert. Diese Oasen würden das Risiko eines Finanzkollaps und eine Liquiditätskrise verstärken.

Die Autoren bieten viele Ansatzpunkte für Politiker, wie sie die Finanzmärkte und die Eurozone reformieren können, um die Gefahr von weiteren Krisen einzudämmen.

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