Banken scheuen derzeit die Kreditvergabe an neugegründete oder kleine Unternehmen.
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Die deutsche Wirtschaft leidet insgesamt nicht unter einer Kreditklemme. Deshalb wird die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank den Problemunternehmen nicht helfen.
Derzeit verfügt die deutsche Wirtschaft „über so gute Finanzierungsbedingungen wie schon lange nicht mehr“, schreibt die Beratungsgesellschaft Capmarcon Capital in einer Studie. Im ersten Quartal dieses Jahres vergaben die Banken Kredite von fast 1,5 Billionen Euro an deutsche Unternehmen. Geld ist also ausreichend vorhanden. Nur Kleinbetriebe und Selbstständige haben es weiter schwer, einen Teil der Finanzmittel zu bekommen.
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Zur flächendeckenden Versorgung hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen vor einigen Tagen auf 0,15 Prozent, also quasi auf null, gesenkt. Wird das den Unternehmen helfen, die trotz der guten Kreditversorgung bislang leer ausgingen? Neben der Verzinsung achten die Kreditinstitute nach den Erfahrungen der Finanzkrise und den verschärften Regulierungsanforderungen auf das Risiko. „Banken scheuen mittlerweile Risiko wie der Teufel das Weihwasser“, schreibt Capmarcon. Und als riskant werden neu gegründete Unternehmen, die noch keine lange Erfolgsgeschichte aufweisen können, und kleine Betriebe, die der Wegfall eines Auftrags in Existenznot bringen kann, eingestuft. An ihren Kreditnöten dürfte die erneute Zinssenkung nichts ändern.
Risiken erkennen, Krisen vermeiden
Wie kleine und mittlere Unternehmen ihre Risiken in den Griff bekommen, zeigen die Springer-Autoren Arnold Weismann, Tobias Augsten und Alexander Artmann auf. Sie haben ein so genanntes Cockpit entwickelt, mit dem sich ein Unternehmen führen und steuern lässt. Es kann zur Krisenprävention und zum Risikomanagement eingesetzt werden. Und damit die Chancen auf Bankkredite erhöhen.