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Die Werbeangebote nahegelegener Geschäfte werden von Location Based Service-Nutzern bevorzugt. Diese Erkenntnis können auch Touristikzentralen nutzen.
Mit der zunehmenden Nutzung mobiler Endgeräte wächst auch die Zahl derjenigen, die auf standortbasierte Dienste, sogenannte Location Based Services (LBS), zurückgreifen. Hierzu zählen neben Navigations- und Suchdiensten auch Social Check-ins und LBS-Kampagnen zum Beispiel mit Rabattangeboten. Bei solchen LBS-Kampagnen bevorzugen Smartphone-Nutzer Angebote für Geschäfte in ihrer unmittelbaren Nähe, wie eine Studie des Instituts für eCommerce der Ludwig-Maximilians-Universität München und der New York University belegt. Demnach hat die Entfernung zum Laden auf die Nutzung des Angebots sogar einen größeren Einfluss als die Rabatthöhe.
Für die Untersuchung der Wirkungsfaktoren standortbasierter Anzeigen werteten die Forscher anonyme Nutzungsdaten des LBS-Anbieters Gettings aus, insgesamt 350.000 Beobachtungen von mehr als 3.000 mobilen Kampagnen. Am stärksten werde der LBS-Dienst nachmittags genutzt, oft auch abends. Die Analyse zeigt zudem: Angebote werden umso häufiger angeklickt werden, je höher sie beim LBS gelistet sind.
Gefragt sind Öffnungszeiten, Standorte und Preise
Außer den Nutzungspräferenzen sind für die Konzeption von LBS-Kampagen auch die Erwartungen der User an standortbezogene Angebote von Interesse. Einer Studie des Portals kaufDA und des eWeb Research Centers der Hochschule Niederrhein zufolge erwarten Verbraucher von LBS des stationären Handels in erster Linie folgendes: Informationen zu Ladenöffnungszeiten (73 Prozent) oder Standorten von Händlern in ihrer Nähe, zu aktuellen Angeboten (71 Prozent) sowie zu Verfügbarkeit und Preis von Produkten (70 Prozent). Für die repräsentative Studie wurden 3.017 Personen ab 14 Jahren befragt.
Local Based Services bieten Chancen für Tourismusbranche
Angesichts der Tatsache, dass insbesondere auf Reisen das Interesse an regionaler Orientierung und ortsbezogenen Informationen besonders groß ist, bietet sich das Einbinden von LBS-Kampagnen auch in das touristische Mobile Marketing an. Die Springer-Autoren Marlon Fronhofer und Professor Holger Lütters beschreiben in ihrem Beitrag "Chancen für Location Based Services für den ländlichen Raum", welche verschiedenen LBS-Anwendungen im touristischen Bereich grundsätzlich relevant sind - vorausgesetzt, dass sie dem Nutzer einen Mehrwert bieten. Darüber hinaus erläutern sie, inwiefern sich die verschiedenen standortbasierten Anwendungen mit LBS-Angeboten aus Gastronomie und Handel verknüpfen lassen.
| Local Based Services-Anwendungen im touristischen Bereich |
| Mobile Reiseführer |
| Objekterkennung |
| Augmented Reality |
| Mobile Tagging |
| LBS-Networking (Social Check-in) |
| LBS-Gaming |
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