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28.01.2013 | Lebenszyklus im Bau | Schwerpunkt | Online-Artikel

Soziokulturelle Qualitäten des nachhaltigen Bauens

verfasst von: Annette Galinski

1:30 Min. Lesedauer

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Ob unsere gebaute Umwelt die Menschen, die sie nutzen, wertschätzt, wirkt sich unmittelbar auf die Wertbeständigkeit eines Gebäudes aus. Und damit auf seine Nachhaltigkeit. Doch welche soziokulturellen Aspekte sind wesentlich?

Wertschätzung = Wertbeständigkeit

Der Mensch nimmt seine Umwelt, bewusst oder unbewusst, wahr und beurteilt sie. Wie Wahrnehmung und Beurteilung ausfallen, wird wesentlich von den sozialen Bedürfnissen und kulturellen Wertvorstellungen bestimmt und spiegeln sich in Wohlbefinden und Motivation. Folgende soziokulturelle Schutzziele gilt es im Rahmen des nachhaltigen Bauens zu berücksichtigen:

  • Funktionalität,
  • Gestaltungsqualität und
  • Bewahrung von Gesundheit, Sicherheit und Behaglichkeit von Nutzern.

"Funktioniert" ein Gebäude optimal und fühlen sich die Nutzer wohl, wirkt sich dies unmittelbar auf die Wertschätzung damit auf die Wertbeständigkeit des Gebäudes aus.

Funktionalität

Funktional ist ein Gebäude dann, wenn folgende Aspekte optimal aufeinander abgestimmt und mit den Nutzungsanforderungen abgestimmt sind:

  • das Gesamtentwurfskonzept,
  • die Funktions- und Raumzuordnungen,
  • die Detail- und Innenraumgestaltung,
  • die infrastrukturelle Erschließung sowie
  • die Ver- und Entsorgung.

Umnutzungsfähigkeit = Zukunftsfähigkeit

Eine hohe Umnutzungsfähigkeit eines Gebäudes ist aus Sicht der Nachhaltigkeit gegeben, wenn die Umnutzung bzw. Umstrukturierung mit geringem Ressourcenverbrauch bzw. -einsatz vollzogen werden kann. Im Rahmen der Bewertungsliste des für nationale Verwaltungs- und Bürogebäude (Neubau) verpflichtenden „Leitfaden nachhaltiges Bauen“ wird deren Umnutzungsfähigkeit in vier Teilkriterien untersucht:

  1. Modularität des Gebäudes
  2. räumliche Struktur
  3. Elektro- und Medienversorgung
  4. Heizung, Wasserver- und -entsorgung

Für den Bereich der räumlichen Struktur beispielsweise ist eine optimale Umnutzungsfähigkeit gegeben, wenn die Ergänzung, Umsetzung oder Entfernung nicht lastabtragender, räumlich trennender Elemente mit geringem Aufwand umgesetzt werden und der Betrieb uneingeschränkt fortgesetzt werden kann. Außerdem sollten die Trennelemente montagegerecht ausgeführt und es sollte eine Möglichkeit zur Zwischenlagerung nicht benötigter Elemente vorhanden sein.

Teil 1: Wofür steht Nachhaltigkeit

Teil 2: Prinzipien des nachhaltigen Bauens

Teil 3: Ökologische Qualitäten des nachhaltigen Bauens

Teil 4: Ökonomische Qualitäten des nachhaltigen Bauens

Teil 6: Prozessqualität des nachhaltigen Bauens

Teil 7: Baustoff- und Gebäudedaten

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