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13.12.2012 | Management + Führung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Liquid Work - wenn Privates und Berufliches verschwimmen

verfasst von: Andreas Nölting

2 Min. Lesedauer

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Unsere Gesellschaft wird zu einer Wissensgesellschaft, der Arbeitsplatz ist vom Mitarbeiter entkoppelt. Der Autor Michael Wieden beschreibt, wie Kreativität gedeihen kann und wie die Arbeitsbedingungen der Zukunft aussehen.

Unsere Gesellschaft mutiert zu einer Wissensgesellschaft, Unternehmen wandeln sich von starren, hierarchischen Gebilden zu Netzwerkorganisationen, die Arbeit wird zunehmend mobil. Über diesen Trend ist in der betriebswirtschaftlichen Literatur - zu Recht - schon häufig geschrieben worden. Die Arbeitskraft wird zum zentralen Produktionsfaktor der globalisierten Wissensgesellschaft.

Der Autor Michael Wieden wirft nun einen neuen Aspekt in die Diskussion: „Liquid Work“. Dieser plakative Begriff bedeutet für ihn eine Arbeitsform, "deren Ausprägung von Arbeit sich immer danach ausrichtet, für einen Arbeitsprozess eine optimale Win-Win-Situation für alle Beteiligten zu erreichen – insbesondere unter Einbeziehung der Faktoren Work-Life-Balance als auch möglichst freie Zeiteinteilung.“ Im Kern: Der klassische Arbeitsplatz ist vom Mitarbeiter entkoppelt, die klassische Arbeit verschwimmt mit Privatem.  

Voraussetzung ist ein gutes Vertrauensverhältnis

Die mobile Arbeit der Zukunft besteht für Wieden aus 5 Säulen: Zentrales Büro, Heimbüro, Coworking-Spaces, Fortbewegungsmittel und öffentliche Bereiche. Die Arbeitskraft "nabelt sich von übergestülpten Organisationsformen ab“ und organsiert sich selbst.

Scheinbar paradiesische Arbeitsbedingungen, in denen die Kreativität gedeihen kann: Liquid Work, also flüssig oder fließend, bedeutet damit, dass sich in der Wissensgesellschaft die Arbeit nicht nach dem Umfeld richtet, sondern das Umfeld nach der Arbeit. Privates und Berufliches lassen sich eben immer schwerer trennen, die Übergänge werden zunehmend fließend. Sämtliche Bereiche des täglichen Lebens – seien es die beruflichen oder die privaten – verschwimmen.

Liquid Work allerdings bedeutet nach Meinung von Wieden deutlich mehr als einfach nur "mobiles Arbeiten“. Der Autor sieht in dem Begriff vielmehr eine Philosophie, die in den Mittelpunkt stellt, dass alle an einem Prozess beteiligten Menschen ein gemeinsames Ziel haben: Dem anderen nicht zu schaden. Voraussetzung für das Gelingen ist allerdings ein sehr gutes Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Fazit: Das Buch ist nicht für den Maschinenbauer geschrieben, dessen Arbeitskraft im Unternehmen vor Ort zwangsläufig erforderlich ist.  Der Autor Wieden blickt in die Zukunft und beschreibt die Perspektive der Unternehmenswelt aus Sicht der Wissensgesellschaft, deren Arbeitskräfte sich eben im Wesentlichen über ihr Knowhow definieren. Ein sicherlich spannendes Thema.

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Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2012 | OriginalPaper | Buchkapitel

Was bedeutet nun „Liquid Work“?

Quelle:
Liquid Work

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