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21.05.2012 | Vertriebsmanagement | Schwerpunkt | Online-Artikel

Warum Outsourcing? Hauptmotiv - Kosten sparen

verfasst von: Susanne Niemann

4 Min. Lesedauer

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Kosten zu senken hat bei deutschen Unternehmen Konjunktur: 52 Prozent nennen Einsparungen als wichtigsten Treiber für Outsourcing-Entscheidungen. Das ist ein Anstieg um drei Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Ebenfalls als besonders wichtig wird die Kostentransparenz bewertet, die im Zuge der Auslagerung von Geschäftsprozessen mit dem Dienstleister vereinbart wird.

Gut jeder dritte Entscheider ist von den damit verknüpften Vorteilen überzeugt. Das ist das Ergebnis der Studie „Erfolgsmodell Outsourcing 2011" von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung.

Befragt nach dem Einsparpotenzial, das mit Auslagerungsprojekten erzielt werden kann, zeigt sich die große Mehrheit der Unternehmen optimistisch. 61 Prozent rechnen mit Einsparungen von 20 bis über 50 Prozent. Aufgeschlüsselt nach Branchen sind an erster Stelle die Banken von den realisierbaren Chancen überzeugt, mithilfe von Outsourcing-Maßnahmen Kosten senken zu können. 72 Prozent der Branchenentscheider rechnen mit Einsparmöglichkeiten von 20 bis 40 Prozent. Bei den Energie- und Wasserversorgern geht 55 Prozent von einer entsprechenden Einsparquote aus – im Handel dagegen nur knapp jeder dritte Entscheider.

Mit Blick auf die unterschiedlichen Outsourcing-Segmente zeigt sich eine interessante Marktsituation bei der Auslagerung von Geschäftsprozessen (BPO). Denn obwohl bei Auslagerungsprojekten häufig das Lohnkostengefälle zu Standorten außerhalb Deutschlands nutzbar gemacht werden soll, spielen Near- und Offshore-Lösungen in diesem Segment nur eine geringe Rolle. 65 Prozent der Unternehmen entscheiden sich bei ihren BPO-Projekten für Onshore-Dienstleister am Standort Deutschland.

„Bei BPO-Projekten in Deutschland sind wesentliche Kostenreduzierungen nur über Personalverlagerung sowie Prozess- und Strukturoptimierung zu erzielen", sagt Dr. Stefan Schlöhmer , Outsourcing-Experte von Steria Mummert Consulting. „Würden sich die Anwender jedoch für Offshore-Lösungen entscheiden, könnten sehr viel höhere Kostenreduzierungen erreicht werden. Denn das absolute Lohnkostengefälle würde vom Dienstleister an den Anwender weitergegeben. Insgesamt wäre der Business Case des BPO-Vorhabens profitabler", so Dr. Schlöhmer.

Afrika schließt als Offshore-Standort zu China auf

Afrika zieht als Offshoring-Standort zunehmend das Interesse deutscher Unternehmen auf sich. 16 Prozent der Entscheider gaben an, afrikanische Länder inzwischen in ihre Auslagerungspläne als Offshore-Standort einzubeziehen. Damit schließt Afrika zu China auf.

Das Land der Mitte bewerten 17 Prozent der Unternehmen als interessanten Outsourcing-Standort. Andererseits liegen Osteuropa und Indien, die von 73 Prozent und 28 Prozent der Befragten als bevorzugte Offshore-Standorte genannt werden, noch immer deutlich vorne. Gerade in den Bereichen Application Management und Business Process Outsourcing (BPO) haben diese Länder und Regionen sich einen solch großen Vorsprung zu allen anderen Offshore Regionen erarbeitet, dass der Abstand zumindest mittelfristig erhalten bleiben dürfte.

Sowohl China als auch Afrika erfreuen sich im Vergleich zum Vorjahr steigender Beliebtheit bei den Outsourcing-Verantwortlichen deutscher Unternehmen. Die afrikanischen Länder machten in der Gunst für mögliche Offshore-Projekte einen Sprung um zehn Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. China legte in der Bewertung 2011 um fünf Prozentpunkte zu. Wichtigster Standort für Offshore-Projekte bleibt Indien, mit einer Zustimmungsquote aller Befragten von 28 Prozent (2010: 26 Prozent). Asien ohne China und Indien verbesserte sich als interessanter Offshore-Standort um acht Prozentpunkte auf 24 Prozent.

Der Trend zu Offshore-Projekten, also der Bezug von Leistungen außerhalb Europas, wird nach Aussage von 40 Prozent der Unternehmen in den kommenden Jahren zunehmen. „Die Akzeptanz verschiedener Outsourcing-Ansätze fällt je nach Branche in den drei Disziplinen Application Management, Business Process Outsourcing und Managed Testing sehr unterschiedlich aus", so Schlöhmer. „So lagert beispielsweise jeder dritte Versorger Infrastruktur-Projekte Offshore aus, während die Unternehmen branchenübergreifend mit BPO-Aufgaben noch sehr zurückhaltend agieren. In diesem Bereich hat sich bisher erst eine kleine Minderheit für ein Offshore-Modell entschieden."

„Kostenreduzierungen sind nach Angaben der Unternehmen nach wie vor der wichtigste Treiber für Outsourcing-Entscheidungen", resümiert Stefan Schlöhmer. „Das Offshore-Outsourcing bietet mit dem Lohnkostengefälle die größten Potenziale, diese Vorteile zu realisieren. Die Unternehmen sollten sich jedoch für ihre Strategieplanung professionell darin beraten lassen, mögliche Hindernisse in der Kooperation mit Dienstleistungspartnern in den Offshore-Ländern auszuräumen."

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