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07.11.2012 | Innovationsmanagement | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wie in innovativen Unternehmen kommuniziert wird

2:30 Min. Lesedauer

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Kein Bereichsdenken, sondern Kommunikation über alle Grenzen hinweg: In einer Serie des Innovations-Vordenkers Jens-Uwe Meyer lernen Sie die Grundlagen effektiver Innovationsstrategien kennen. Teil 4: Die Bausteine Kommunikation, Risikokultur und Atmosphäre.

Was treibt Innovation voran?Was sorgt dafür, dass aus Ideen Erfolge werden? Sind es ausgefeilte Prozesse, die Zuständigkeiten und Abläufe regeln, Schnittstellen definieren und dafür sorgen, dass eine klar definierte „Innovation-Pipeline“ existiert? Springer für Professionals präsentiert eine Serie des Innovations-Vordenkers Jens-Uwe Meyer. Lernen Sie die Bausteine effektiver Innovationsstrategien kennen.

Baustein 8: Kommunikation

In hochinnovativen Unternehmen fällt außenstehenden Beobachtern vor allem eines schnell auf: Es wird anders kommuniziert. Bereichsgrenzen werden scheinbar mühelos überwunden, so sie denn überhaupt existieren. An vielen Stellen des Unternehmens reden Mitarbeiter unterschiedlichster Abteilungen miteinander, spinnen gemeinsam Ideen und starten Projekte. Vieles wird auf dem „kurzen Dienstweg“ erledigt. Die Bereitschaft, Kontakte nach außen aufzunehmen und zu pflegen ist außerordentlich hoch. In vielen Unternehmen finden Sie das Gegenteil: Diese sind stark durch Bereichsdenken geprägt, Mitarbeiter kommunizieren über offiziell festgelegte Austauschkanäle miteinander, mitunter kommunizieren sie nicht bereichsübergreifend. Interne Netzwerke sind praktisch nicht vorhanden, und wenn, dann dienen sie nicht dem Austausch von Ideen, sondern sind eher privater Natur. Kontakte nach außen – also zu anderen Unternehmen, Institutionen oder Vereinigungen – bestehen nur eingeschränkt und wenn, dann sind sie ebenfalls nur privater Natur. Eine Überprüfung der Kommunikationsstrukturen innerhalb von Unternehmen ist deswegen von zentraler Bedeutung, weil es nicht nur einer der effektivsten, sondern vor allem auch einer der schnellsten Hebel zur Steigerung der Innovationsfähigkeit ist.

Baustein 9: Risikokultur

Ein Großteil der weltweit innovativsten Unternehmen, die wir im Jahr 2010 für unsere Studie Corporate Creativity untersucht haben, zeichnet sich dadurch aus, dass es innerhalb des Unternehmens eine hohe Bereitschaft gibt, intelligentes Risiko einzugehen und zu fördern. Während wir in weniger innovativen Unternehmen häufig auf eine Kultur des Absicherns stoßen, werden bei Innovation Leaders Experimente und Fehler innerhalb eines bestimmten Rahmens gefördert, häufig sind sie sogar erwünscht. Wenn Mitarbeiter Fehler machen, versuchen diese Unternehmen daraus zu lernen, nicht die Verantwortlichen zu suchen und zu bestrafen.

Baustein 10: Die Atmosphäre

Wer ein hochinnovatives Unternehmen wie Microsoft, die Innovationsabteilung von DHL oder die Zukunfts-Think-Tanks von Automobilherstellern wie Volkswagen oder BMW betritt, spürt, dass hier irgendetwas anders ist. Die Atmosphäre ist weniger formal, es geht locker, beinahe freundschaftlich zu. In vielerlei Hinsicht ähnelt die Atmosphäre eher einem Startup als einem großen Konzern. Das hat Gründe. In einer lockeren informellen Atmosphäre entstehen eher Ideen als in Unternehmen, in denen es sehr ernst und sehr formal zugeht. Ein positives Klima ist mehr als nur eine Investition in das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Im Innovationsprozess kann es einen wirklichen Wettbewerbsvorteil bedeuten, eine Atmosphäre zu kreieren, die informell, hochmotiviert und von Aufbruch geprägt ist.

Lesen Sie auch:

Teil 1: Wie Sie innovativer werden

Teil 2: Wie der Führungsstil auf Innovationen wirkt

Teil 3: Wenn Ideen zur Nebensache werden

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