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2015 | Buch

Ergebnisse der Coaching-Forschung

Aktuelle Studien – ausgewertet für die Coaching-Praxis

verfasst von: Uwe Böning, Claudia Kegel

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Coaching befindet sich auf dem Weg von einer „neuen Disziplin“ zu einer anerkannten Profession. Letzteres bringt mit sich, dass Coaching auch zu einem Forschungsgebiet geworden ist. – Uwe Böning, einer der Coaching-Pioniere in Deutschland, stellt in diesem Buch erstmals aktuelle Forschungserkenntnisse zu verschiedenen Handlungsfeldern des Coaching zusammen – kompakt und mit Blick auf den Anwender in der Praxis: Welche Maßnahmen im Coaching können heute als „evidenzbasiert“ bezeichnet und angewendet werden? – Nach Einleitung und Vorüberlegungen werden verschiedene, in der Praxis bereits vorhandene Coaching-Anwendungsfelder systematisch in eine Ordnung gebracht (Business-Coaching, Life-Coaching, Coaching im Non-Profit-Bereich, Sport-Coaching), und für jedes dieser „Milieus“ relevante Forschungsarbeiten der letzten Jahre zusammenfassend vorgestellt. Die recherchierten empirischen Forschungsstudien werden dabei anhand von drei Kriterien voneinander abgegrenzt: Milieu, Teilnehmer/Zielgruppe und Thema des Coachings.Es ist damit ein Nachschlagewerk für Praktiker, Wissenschaftler, Dozenten wie auch Entwickler von Coaching-Ausbildungen. Dieses Buch stellt Ihr Coaching-Wissen auf ein solides Fundament und leistet einen Beitrag zur Professionalisierung des Coachings insgesamt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Vorüberlegungen

Frontmatter
1. Einleitung und Nutzer-Hinweise
Zusammenfassung
Die Coaching-Forschung ist noch nicht so vielfältig wie die Coaching-Anwendungsfelder, aber eine wichtige Prüfung und Legitimation für den Nachweis der Wirkung von Coaching. Der Transparenz hierüber dient das vorliegende Buch. Kernstück ist die Systematisierung der Anwendungsfelder entlang verschiedener Milieus, in denen die untersuchten Personengruppen im Alltag interagieren – auch über den Coaching-Aspekt hinaus. Die Forschungsarbeiten zu Coaching lassen sich nach dieser Systematisierung so gruppieren, dass das prägende soziale Umfeld sein erforderliches Gewicht erhält, weil es über die Akzeptanz handlungsleitender Sichtweisen, Werte, Einstellungen, Verhaltensweisen und Lösungsansätze mitentscheidet. Diese Systematisierung erscheint sinnvoll, weil der Begriff »Coaching« zu wenig spezifisch gebraucht und dabei übersehen wird, welche Konzepte, Vorgehensweisen, Konzepte, Tools und Techniken zu welchen Milieus eher mehr oder eher weniger passen.
Uwe Böning, Claudia Kegel
2. Metaphern zur Systematisierung eines Feldes
Zusammenfassung
Auf der Suche nach einer geeigneten Systematisierung können verschiedene Sichtweisen auf das Coaching-Feld eingenommen werden, die in unterschiedliche Metaphern münden und damit auf verschiedene Aspekte der Betrachtungsmöglichkeiten verweisen: Der Baum, der mit seinen Wurzeln und Ästen die Entwicklung und Differenzierung des Feldes verdeutlicht. Die Weltkarte, die den Einfluss der Kultur auf die Praxis des Coachings abbildet. Und schließlich der Fächer, der die Themen des Coachings in das Zentrum stellt und ihre überschneidungen oder Ähnlichkeiten abbildet. Baum, Weltkarte und Fächer sind also mögliche Metaphern, unter denen verschiedene Aspekte des Coaching-Phänomens, seiner Entwicklung, seiner Verbreitung und seiner Unterschiedlichkeit in der Praxis dargestellt werden können. Ziel ist es, dem Eindruck einer scheinbaren Homogenität des Coachingverständnisses vorzubeugen und einen überblick über die unterschiedlichen Coaching-Verständnisse und -Aktivitäten herauszuarbeiten.
Uwe Böning

Forschungsstudien

Frontmatter
3. Die systematische Ordnung aus der Sicht der empirischen Forschung
Zusammenfassung
Eine Systematisierung auf Basis der vorliegenden Coaching-Forschung zu entwickeln, spricht für das Bestreben, dem Bedarf nach einer weiteren Professionalisierung gerecht zu werden. Erkenntnisse und Ergebnisse zahlreicher empirischer Studien wurden für die Theorie und die Praxis des Coachings aufbereitet. Es wurden Studien mit qualitativem, nichtexperimentellem, quasiexperimentellem und experimentellem Design aufgenommen. Ziel ist es, einen repräsentativen Blick auf die verfügbare Coaching-Forschung zu gewinnen. Milieu, Zielgruppe und Themen des Coaching sind die Kriterien, nach denen die empirischen Coaching-Studien geordnet werden. Das Milieu des aktuellen Handlungsumfeldes der Coaching-Partner ist dabei das Leitkriterium. Auf dieser Basis lassen sich vier hauptsächliche Anwendungsfelder unterscheiden: Business-Coaching, Life-Coaching, Coaching im Non-Profit- Bereich und Sport-Coaching. Diese vier Hauptanwendungsfelder können wiederum in zehn Subanwendungsfelder differenziert werden.
Uwe Böning
4. Business-Coaching: 61 Studien
Zusammenfassung
Recherchiert werden konnten 61 Studien, die aufgrund des aktuellenHandlungsmilieus der Coaching-Partner dem Business-Coaching zugeordnet wurden. Nach Zielgruppen und Themen differenziert können die Studien auf drei Subanwendungsfelder verteilt werden: Leadership-Coaching, dessen Zielgruppe Führungskräfte sind, Workplace-Coaching, das bei Mitarbeitern ohne Führungsposition eingesetzt wird und Managerial-Coaching, bei dem die Entwicklung derCoaching-Kompetenz von Führungskräften zentral ist. Dabei stellen die Studien zum Leadership-Coaching mehr als die Hälfte aller Untersuchungen dar (32 Studien), gefolgt von Managerial- (21 Studien) und Workplace-Coaching (8 Studien). Eine Analyse der Studien hinsichtlich der Coaching-Teilnehmer, der Coaching-Themen, der konkretenVorgehensweisen sowie der Ergebnisse der Studien und ihrer Forschungsdesigns liefert wertvolle Hinweise sowohl für die Anwendung des Coachings im jeweiligen Subanwendungsfeld als auch für die Coaching-Forschung.
Uwe Böning
5. Life-Coaching: 51 Studien
Zusammenfassung
Life-Coaching weist historisch betrachtet ebenfalls eine lange Tradition auf. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass auch der Begriff Life-Coaching mit einem sehr heterogenen Grundverständnis gebraucht wird. In der vorliegenden Systematik steht das Anwendungsfeld Life-Coaching für alle jene Coaching-Falle, die weder im Business- noch im Non-Profit-Bereich stattfinden bzw. von deren Zielsetzungen bestimmt werden, sondern persönliche Themen betreffen bzw. im eher privaten Handlungsmilieu stattfinden. Sie gruppieren sich zu den Subanwendungsfeldern Gesundheits-Coaching, Coaching im Bildungskontext und Coaching für private Lebensthemen. Dabei nimmt das Subanwendungsfeld „Gesundheit“ den größten Raum ein (25 Studien). Fast ebenso stark vertreten ist das Subanwendungsfeld „Bildung“ (22 Studien). Vier empirische Studien konnten dem Bereich „Coaching für private Lebensthemen“ zugeordnet werden.
Uwe Böning, Claudia Kegel
6. Coaching im Non-Profit-Bereich: 23 Studien
Zusammenfassung
Die Coachings des Anwendungsfeldes Coaching im Non-Profit-Bereich fanden in staatlichen und kommunalen Einrichtungen sowie in privaten Wohltätigkeitsorganisationen statt. Die Teilnehmer der Studien waren Führungskräfte und Mitarbeiter, die sich aufgrund ihres Handlungsumfeldes z.B. in ihren handlungsleitenden Werten und Zielsetzungen von Führungskräften und Mitarbeitern des Business-Coachings unterscheiden – und damit auch unterschiedliche Coaching-Akzente und -Schwerpunkte markieren. Der Hauptteil der Studien dieses Anwendungsfeldes untersucht Coaching in staatlichen/kommunalen Einrichtungen (10 Studien). Die restlichen Studien verteilen sich auf die Subanwendungsfelder Militär, Wohltätigkeitsorganisationen, Sozialarbeit und Politik.
Uwe Böning, Claudia Kegel
7. Sport-Coaching: 10 Studien
Zusammenfassung
„Das Anwendungsfeld Sport-Coaching unterscheidet sich klar von den übrigen Anwendungsfeldern. Das Milieu des aktuellen Handlungsumfeldes ist klar umgrenzt: Sport. Das „Coaching“ im Sport konzentriert sich in erster Linie auf die körperlichen und technischen Aspekte – und damit auf das klassische Training –, ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der Psyche der Sportler. „Mental toughness“ ist dabei ein zentrales erfolgskritisches Element, das Leistungssportler benötigen, um sich in einem hochgradig kompetitiven Umfeld durchzusetzen. Weitere wichtige Themen sind Motivation und Gewaltprävention. Für die vorliegende Systematisierung wurden nur Studien verwendet, die sich mit diesen psychologischen Aspekten des sportlichen Trainings befassten. Teilnehmer der Studien waren einerseits Sportler, andererseits Coaches und Trainer. Das den einzelnen Untersuchungen zugrunde liegende Leistungsniveau bewegte sich zwischen Schul- und Elitesport.“
Claudia Kegel
8. Schlussbemerkungen
Zusammenfassung
Im vorliegenden Buch habe ich einen Überblick über die aktuelle Landschaft der Coaching-Forschung gegeben von 2006 bis Frühjahr 2014. Es ist nicht zu übersehen, wie stark sich die bisherige Forschung auf den Business-Bereich konzentrierte. Die Häufigkeit, die Themenschwerpunkte und die Ergebnisse zeigen das Anwendungsfeld Business-Coaching als die relativ weit vorne stehende Forschungsfront im Coaching. Wenig Vergleichbares lässt sich für die anderen Anwendungsfelder sagen. Dies gilt besonders für die relativ vielen Studien im Gesundheitsbereich, in denen die Wirkung von – steinigen Sie mich bitte nicht sofort, wenn ich das so sage – relativ oberflächlichen oder mini-aufwendigen coachingähnlichen Interventionen untersucht wird. Für den Politikbereich gilt etwas anderes. Hier gibt es fast keine empirischen Untersuchungen, sondern nur vereinzelte Erfahrungsberichte. In diesem Bereich dominiert bisher die Praxis (wie fast überall im Coaching-Bereich).
Uwe Böning, Claudia Kegel
9. Internationale Coaching-Journale
Zusammenfassung
Coaching-Forschung findet nicht im Elfenbeinturm statt. Sie ist angewiesen auf eine Infrastruktur, die die Ergebnisse der Studien zugänglich macht. Gutachterverfahren, sogenannte peer reviews, entscheiden darüber, ob eine Untersuchung die Kriterien und Qualitätsmaßstäbe erfüllt, die an eine hochwertige, auch akademisch »wasserdichte« Arbeit gelegt werden. Hinter den anonym anmutenden Titeln der – häufig international ausgerichteten und in englischer Sprache erscheinenden – Fachzeitschriften stehen Menschen, Wissenschaftler und Praktiker, die die Veröffentlichung eines Artikels von der ersten Kontaktaufnahme über mehr oder minder umfangreiche Änderungen und Verbesserungen bis zur Drucklegung und dem Erscheinen begleiten. Am Schluss dieser tour d'horizon durch die Forschungslandschaft des Coachings möchte ich Ihnen die wichtigsten Publikationsorgane unseres Feldes mit den verantwortlichen Personen vorstellen.
Uwe Böning, Claudia Kegel
10. Der Coaching Globe
Zusammenfassung
Eine frei zugängliche Online-Quelle in deutscher Sprache zum Thema Coaching und Coaching-Forschung ist der Coaching Globe und sein wissenschaftlicher Ableger Study Globe. Der Coaching Globe und die Study Globe News haben sich in der Zwischenzeit zu einem immer mehr genutzten Tool der deutsch-sprachigen Coaching-Szene entwickelt. Während der Coaching Globe Übersichtsartikel rund um Coaching enthält, werden in den Study Globe News jeden Monat aktuelle und wichtige Studien zu coaching-relevanten Themen vorgestellt. Coaching Globe und Study Globe sind auch englisch-sprachigen Titeln gegenüber offen.
Uwe Böning, Claudia Kegel
Backmatter
Metadaten
Titel
Ergebnisse der Coaching-Forschung
verfasst von
Uwe Böning
Claudia Kegel
Copyright-Jahr
2015
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-43520-5
Print ISBN
978-3-662-43519-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-43520-5

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