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14.04.2015 | Entsorgung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Die Erfolgsgeschichte des Recyclingpapiers

verfasst von: Julia Ehl

2 Min. Lesedauer

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Recyclingpapier haftet das Vorurteil an, es sei grau, führe zu Papierstau im Drucker und sei ungeeignet für die Archivierung. Der erste Recyclingpapier-Report zeigt einen Bewusstseins- und Imagewandel.

Recyclingpapier mit dem Blauen Engel ist für eine wachsende Zahl von Unternehmen und Behörden zum Symbol für ressourceneffizientes und klimaschonendes Handeln geworden. Dies belegt der vom Bundesumweltministerium, dem Umweltbundesamt, dem Naturschutzbund Deutschland und der Initiative Pro Recyclingpapier gemeinsam vorgelegte erste Recyclingpapier-Report. Vorurteile, Recyclingpapier sei grau, führe zu Papierstau im Drucker und sei nicht geeignet zur Archivierung konnten widerlegt werden, halten sich aber dennoch hartnäckig.

14 Prozent der deutschen Unternehmen verwenden Recyclingpapier

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Die Initiative Pro Recyclingpapier gibt den jährlichen Verbrauch von Papieren in Unternehmen mit 600.000 Tonnen an. Der Recyclingpapier-Anteil konnte in den letzten Jahren auf 14 Prozent gesteigert werden, aber hier besteht noch erhebliches Potenzial. Der Recyclingpapier-Report berichtet über 66 Unternehmen, die im Rahmen der Kampagne "CEOs pro Recyclingpapier" ihr Engagement für Recyclingpapier öffentlich gemacht hatten. Diese Unternehmen geben die durchschnittliche Recyclingpapierquote mit 68 Prozent an und erzielen damit Wassereinsparungen von 1,08 Milliarden Litern und Energieeinsparungen von 222.371 Megawattstunden. Ein erklärtes Ziel der Initiative Pro Recyclingpapier ist es, weitere Unternehmen von ihren Einsparmöglichkeiten zu überzeugen, um die Verwendung von Recyclingpapier voranzubringen.

Öffentliche Hand strebt einen Recyclingpapieranteil von 90 Prozent an

Bei der Verwendung von Recyclingpapier ist die öffentliche Hand vorbildlich. Kommunale Unternehmen und Universitäten nehmen als Großverbraucher ihre Verantwortung überdurchschnittlich ernst. Durchschnittlich verwenden öffentliche Organisationen zu 82 Prozent schon jetzt Recyclingpapier und gaben an, diese Quote noch steigern zu wollen. Bis Ende 2015 soll der Recyclingpapieranteil auf 90 Prozent gesteigert werden.

Nachhaltige Beschaffung

Wie nachhaltige Beschaffung im Bundesministerium des Innern gelebt wird, beschreibt Frank Schmitz im Buchkapitel "Aus dem Wald in die Welt – Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung", erschienen im Buch "Exzellente öffentliche Beschaffung". Dabei ist die nachhaltige Beschaffung nicht nur durch die Vorbildfunktion, die der Staat und damit auch die Verwaltung haben zu erklären, sondern auch durch die erhebliche Marktmacht. "13 Prozent des Bruttoinlandproduktes ergeben sich aus dem öffentlichen Beschaffungswesen", begründet Schmitz.

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