1981 | OriginalPaper | Buchkapitel
Handlungstheorie und Systemtheorie
verfasst von : Niklas Luhmann
Erschienen in: Soziologische Aufklärung 3
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Etikettierte Theorien haben es leichter. Sie vermitteln schon durch die Bezeichnung den Eindruck von Einheit und Geschlossenheit. Sie bieten einen Standpunkt, von dem aus man sich, wenn nicht über die eigene, so doch über andere Theorien äußern kann. Ist die Bezeichnung einmal durchgesetzt, und dazu genügt bei offenem Pluralismus eine ausreichende Zahl von Publikationen, die das Etikett in Anspruch nehmen, kann die Theorie als bekannt und als konkurrierfähig vorausgesetzt werden. Andere Theorien können dann abgefertigt werden mit der Feststellung, daß sie die für die jeweils eigene Theorie in Anspruch genommene Leistung nicht erbringen: Sie können den Prozeß der Abschöpfung des Mehrwertes nicht erklären. Sie haben keinen Platz für Reflexion. Sie tragen der subjektiven Motivation des Handelnden nicht hinreichend Rechnung. Sie argumentieren nicht modern genug sondern alteuropäisch.