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05.02.2015 | Wasserwirtschaft | Schwerpunkt | Online-Artikel

Integriertes Wasserressourcenmanagement in Südafrika

verfasst von: Julia Ehl

2 Min. Lesedauer

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Der Olifants Fluss in Südafrika kann den steigenden Wasserbedarf nicht decken. Mit dem Prinzip des Integrierten Wasserressourcenmanagements soll eine nachhaltige Bewirtschaftung der vorhandenen Wasserressourcen ermöglicht werden.

Werden Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt, können pro Jahr im Flusseinzugsgebiet des Mittleren Olifants nordöstlich der Südafrikanischen Hauptstadt Pretoria 232 Millionen Kubikmeter Wasser genutzt werden. Der Bedarf liegt allerdings bei fast 400 Millionen Kubikmetern pro Jahr. Innerhalb des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts MOSA – Integriertes Wasserressourcenmanagement (IWRM) in der Projektregion "Mittlerer Olifants", Südafrika, soll das Problem gelöst werden. Ansatz hierzu ist die Erfahrung, dass nicht Wassermangel, sondern unzureichendes Management bei der Wasserver- und Abwasserentsorgung häufig die Ursache des Mangels ist. Die Koordination des Projekts liegt beim Institut für Umwelttechnik und Management an der Universität Witten/Herdecke (IEEM). 

Projektphase I

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In den Jahren 2006 bis 2010 wurden vorliegende Daten ausgewertet und drei Teilprojekte abgeschlossen:

  • Entwicklung eines Gewässermodells zur Vorhersage der Wassermenge und -güte bei der Betrachtung unterschiedlicher Bedingungen.
  • Entwicklung eines Wassernutzungsmodells zur Ermittlung eines ökonomischen Ansatzes, der eine wirtschaftliche Analyse der Wassernutzung erlaubt.
  • Entwicklung einer wasserwirtschaftlichen Strategie für die operativen Maßnahmen zur Durchführung des Integrierten Wasserressourcenmanagements.

Projektphase II

Die zweite Phase des Projektes begann 2012 und wird Ende 2015 abgeschlossen. Dabei ist das übergeordnete Ziel, die Wertschöpfung im Wassersektor zu erhöhen und langfristig zu sichern. Die Projektphase umfasst ebenfalls drei Teilprojekte:

  • Ausrichtung von IWRM-Maßnahmen an der Wertschöpfung zur Sicherung der Nachhaltigkeit.
  • Flankierende Maßnahmen zum lokalen Capacity Development durch Schulungen und Fortbildungen.
  • Grenzüberschreitende Verbreitung der Projektergebnisse

Robuste und benutzerfreundliche GIS-basierte Planungsmethoden

Wichtiger Baustein bei der Umsetzung des IWRM-Projekts ist die Priorisierung wasserwirtschaftlicher Maßnahmen. Hierzu entwickelt die Karlsruher Disy Informationssysteme GmbH in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Umwelttechnik und Ökologie im Bauwesen der Ruhr-Universität Bochum GIS-basierte Planungsmethoden. Ziel der Methode ist es, auf der regionalen Planungsebene risikobehaftete Flussteileinzugsgebiete für die Wasserqualität zu identifizieren und so die Priorisierung von Eingriffen durch wasserwirtschaftliche Maßnahmen zu ermöglichen. Für die Bewertung werden untern anderem Geodaten zur Geologie, Hydrologie, Landnutzung und Topographie verarbeitet. Neu ist, dass der vollständige Bewertungsprozess durch Workflows in der von Disy entwickelten Software Cadenza und dem eingebetteten Datenbank-Scripting automatisiert erfolgt.

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