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Erschienen in: Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für Angewandte Organisationspsychologie (GIO) 4/2012

01.12.2012 | Hauptbeiträge

Nachhaltige Stressreduktion durch Introvision: theoretische Grundlagen und empirische Ergebnisse

verfasst von: Dr. Britta Buth, Dr. Nicole Pereira Guedes

Erschienen in: Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für Angewandte Organisationspsychologie (GIO) | Ausgabe 4/2012

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Zusammenfassung

Der Artikel befasst sich mit einer Re-Analyse zweier Studien, im Rahmen derer die pädagogisch- psychologische Beratungs- und Coachingmethode Introvision als Verfahren zur Reduktion von somatischen Beschwerden (Tinnitus, Nackenverspannungen) und insbesondere dem damit entstehenden Stress getestet wurde. Dabei wird auf Grundlage des transaktionalen Stressmodells und der Theorie der mentalen Introferenz ein Zusammenhang zwischen Bewusstseinskonflikten und dem Entstehen von Stress, sowie dessen spezifischen somatischen Auswirkungen hergestellt. Anschließend werden die Daten beider Versuchs- und Kontrollgruppen miteinander verglichen und in Bezug gebracht. Dabei werden insbesondere drei Aspekte betrachtet: das Ausmaß der Belastung (gemessen mit dem GSI und dem TICS) zwischen den Studiengruppen (Tinnitus, Nackenverspannungen), die Entwicklung der unterschiedlichen Studiengruppen (Tinnitus, Nackenverspannungen) über die Zeit (Prä, Post, Follow- Up) und mögliche Gemeinsamkeiten. Zum einen lässt sich feststellen, dass auf theoretischer Ebene Copingstrategien im Stressgeschehen vergleichbar mit Konfliktumgehungsstrategien im Sinne der Introvision sind, die Introvision hingegen als Konfliktauflösungsstrategie angewendet wird und somit eine Möglichkeit zur alternativen Stressbewältigung bietet. Die Studiengruppen unterschieden sich in ihren Ausgangswerten sowohl von der Normstichprobe als auch voneinander (teilweise signifikant). Beide Studiengruppen verbessern sich signifikant im Vergleich zur Kontrollgruppe und weisen einen ähnlichen Verlauf auf. Insbesondere in den Ausgangswerten zur Stressbelastung unterscheiden sie sich, was den Schluss zulässt, dass Tinnitusbetroffene unterschiedliche Copingstrategien verwenden (dramatisieren) als Betroffene mit Nackenverspannungen (bagatellisieren). Die Introvision erweist sich als Beratungs- und Coachingmethode zur Verringerung der Belastung durch somatische Beschwerden und durch Stress, sowie als Präventionsverfahren, das einer weiteren Verschlechterung der Symptome (im Vergleich zur Kontrollgruppe), d. h. einem fortschreitenden Chronifizierungsprozess entgegenwirkt.

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Fußnoten
1
Randomisierte Kontrollgruppenstudie (N = 99) mit den folgenden Interventionsbestandteilen: Progressive Muskelrelaxation, strukturiertes Problemlösetraining und Genusstraining.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Nachhaltige Stressreduktion durch Introvision: theoretische Grundlagen und empirische Ergebnisse
verfasst von
Dr. Britta Buth
Dr. Nicole Pereira Guedes
Publikationsdatum
01.12.2012
Verlag
VS-Verlag
DOI
https://doi.org/10.1007/s11612-012-0189-4

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