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Erschienen in: Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für Angewandte Organisationspsychologie (GIO) 2/2011

01.06.2011 | Hauptbeiträge

Sozialpolitik als Instrument der Geschlechtergerechtigkeit

verfasst von: Dr. Diana Auth, Prof. Dr. Simone Leiber, Prof. Dr. Sigrid Leitner

Erschienen in: Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für Angewandte Organisationspsychologie (GIO) | Ausgabe 2/2011

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Zusammenfassung

Der deutsche Sozialstaat orientiert sich traditioneller Weise am männlichen Ernährermodell und belohnt kontinuierliche Vollzeit-Erwerbstätigkeit.
Neuere sozialpolitische Entwicklungen in Form des Elterngelds und der Pflegezeit werten die unbezahlte Betreuungs- und Pflegearbeit in der Familie auf und geben Anreize zu einer partnerschaftlichen Arbeitsteilung.
Damit unterlaufen sie die traditionellen Strukturelemente des deutschen Sozialstaats und könnten als Instrumente der Geschlechtergerechtigkeit interpretiert werden.
Die genauere Analyse zeigt jedoch, dass eine partnerschaftlichere Aufteilung von Sorgearbeit, die finanzielle Eigenständigkeit von Erziehenden und Pflegenden sowie die Vereinbarkeit von Sorgearbeit und Beruf nur in Ansätzen erreicht werden.

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Fußnoten
1
http://www.deutsche-rentenversicherung.de/cae/servlet/contentblob/89850/publicationFile/17725/ergebnisse_auf_einen_blick.pdf (Die Werte beziehen sich auf Bestandsrenten, die auch das Erwerbsverhalten und die Einkommenspositionen der Versicherten von weiter zurückliegenden Perioden beinhalten.).
 
2
Gemeinsam für Deutschland. Mit Mut und Menschlichkeit. Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD. 11. November 2005.
 
3
Allerdings richten sich die Beiträge zur Rentenversicherung nicht nach dem Einkommen des/der Beschäftigten, sondern hängen von der Pflegestufe des zu pflegenden Angehörigen ab, sofern die Pflege mindestens 14 Stunden pro Woche beträgt. Die Beiträge zur Rentenversicherung werden von der Pflegekasse des Pflegebedürftigen getragen. Ihr entsprechen Rentenleistungen zwischen 0,26 (Pflegestufe 1) und 0,8 Entgeltpunkten (Pflegestufe 3). Die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung trägt ebenfalls die Pflegekasse. Auch dieser Beitrag richtet sich nicht nach dem Einkommen der PflegezeitnehmerIn, sondern es wird eine niedrige Pauschale gezahlt (ca. 7 €). Dies hat allerdings keine Auswirkungen auf die Höhe des Arbeitslosengeldes, das sich weiter an der Höhe des vorherigen Einkommens orientiert, sollte die pflegende Person nach Beendigung der Pflegezeit arbeitslos werden. Es wird weiter angenommen, dass die Pflegeperson in den meisten Fällen im Rahmen der Familienversicherung kranken- und pflegeversichert ist. Besteht keine Familienversicherung, kann sich der/die pflegende Angehörige freiwillig versichern und bekommt die Mindestbeiträge von der Pflegeversicherung des Pflegebedürftigen rückerstattet (ungefähr 130 € GKV plus 16 € GPV). Darüber hinaus ist die pflegende Person unfallversichert.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Sozialpolitik als Instrument der Geschlechtergerechtigkeit
verfasst von
Dr. Diana Auth
Prof. Dr. Simone Leiber
Prof. Dr. Sigrid Leitner
Publikationsdatum
01.06.2011
Verlag
VS-Verlag
DOI
https://doi.org/10.1007/s11612-011-0147-6

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