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Erschienen in: Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik 1/2013

01.12.2013

Zwischen Erwartung und Realität – Eine kritische Bilanz der G20 Finanzmarkt- und Wirtschaftsreformen

verfasst von: Prof.(em.), Dr. Brigitte Young

Erschienen in: Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik | Sonderheft 1/2013

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Zusammenfassung

Die G20-Gipfelbeschlüsse unterscheiden sich zwischen der ersten Phase von 2008 bis Toronto 2010 und der Phase nach Toronto. Der erste Abschnitt war geprägt vom Schock und der Befürchtung, dass nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers die Finanzmärkte implodieren und eine weltweite Wirtschaftsdepression auslösen könnten. Die zunehmende Stabilisierung der Finanzmärkte nach 2009 führte dann dazu, dass die Finanzindustrie aufgrund ihrer strukturellen Macht die Deutungshoheit über Finanzmarktreformen zurückeroberte und die politischen Beschlüsse teilweise verwässerte oder sogar blockierte.

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Fußnoten
1
Die G7 Mitgliedstaaten umfassen die Vereinigten Staaten, Kanada, Deutschland, Japan, Frankreich, das Vereinigte Königreich und Italien; mit Russland wurde es dann die G7/G8.
 
2
Die elf neuen Mitgliedsstaaten der G20 sind: Argentinien, Australien, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Korea, Mexiko, Saudi Arabien, Südafrika, die Türkei.
 
3
Scharpf (1999) hat Legitimität an zwei Kriterien festgemacht: Input- und Output-Legitimität. Input-Legitimität hat mit der demokratischen Beteiligung an den Entscheidungsfindungen zu tun, während Output- Legitimität die Resultate oder den Nutzen der Bereitstellung von Gütern durch politische Entscheidungen umfasst.
 
4
Das FSF wurde 1999 nach der Ostasien Krise gegründet und bestand aus Mitgliedern von Finanzfunktionären der wichtigsten Industrieländer sowie Mitgliedern der internationalen Finanzinstitute.
 
5
Basel I wurde 1988 vereinbart und Basel II im Jahre 2004.
 
6
Die SIVs sind ein zentraler Teil einer Entwicklung, die das Schattenbankensystem förderte.
 
7
Credit Default Swaps sind Derivate, die gegen den Zahlungsausfall von Firmen- oder Staatsanleihen eine Versicherung garantieren.
 
8
Das Forum für Finanzstabilität, gegründet 1999, wurde 2009 umbenannt in Financial Stability Board. Von der Bundesbank wird es auch als Finanzstabilitätsrat bezeichnet.
 
9
Die elf Länder sind: Australien, Kanada, China, Hong Kong, Indien, Japan, Mexiko, Saudi-Arabien, Singapur, Südafrika und die Schweiz.
 
10
Die EU Kommission favorisiert eine maximum harmonization, die verhindern würde, dass Mitgliedsstaaten ihren Kapitalbedarf unter Pillar I über ein bestimmtes vereinbartes Minimum erhöhen können (Véron 2012).
 
11
Das Baseler Komitee hat explizit darauf hingewiesen, dass die Standards nur Minimumstandards repräsentieren und dass individuelle Zuständigkeitsbereiche aufgefordert werden, darüber hinauszugehen. Die Schweiz ist dieser Aufforderung bereits nachgekommen.
 
12
The Report on the Observance of Standards and Codes hat die folgende Funktion: „The international community has emphasized the important role of international standards in strengthening the international financial architecture. They help to better identify weaknesses that may contribute to economic and financial vulnerability, foster market efficiency and discipline, and ultimately contribute to a global economy, which is more robust and less prone to crisis. At the national level, international standards provide a benchmark that can help identify vulnerabilities as well as guide policy reform.“ (www.​worldbank.​org/​ifa/​rose.​htm – heruntergeladen 8.4.2013).
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Zwischen Erwartung und Realität – Eine kritische Bilanz der G20 Finanzmarkt- und Wirtschaftsreformen
verfasst von
Prof.(em.), Dr. Brigitte Young
Publikationsdatum
01.12.2013
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Erschienen in
Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik / Ausgabe Sonderheft 1/2013
Print ISSN: 1866-2188
Elektronische ISSN: 1866-2196
DOI
https://doi.org/10.1007/s12399-013-0374-8

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