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26.03.2013 | Produktmanagement | Schwerpunkt | Online-Artikel

Kompakt-Dossier: Neue Marktforschungs-Methoden

verfasst von: Olaf Schlippe

2 Min. Lesedauer

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Bei Antworten kann man schummeln, bei der Mimik viel schwieriger. Mit dem sogenannten GfK Emoscan der GFK Nürnberg wird neuerdings sogar die Mimik der Befragten aufgenommen, um Emotionen nach verschiedenen Kategorien zu analysieren.

Vorausgesetzt, das System wurde vorher richtig kalibriert, also auf die Mimik des jeweiligen Menschen eingestellt, kann ein Forscher beispielsweise ablesen, ob der Befragte wirklich erschrickt.

Das sich insbesondere die GFK das Erforschen neuer Methoden ohne direkten Kundenauftrag leisten kann, verwundert indes nicht, stehen die Nürnberger doch mit einem Umsatz (2012) von 1.500 Millionen Euro mit großem Abstand an der Spitze der zehn größten deutschen Marktforscher, die mit 2,058 Milliarden Euro mehr als 82 Prozent des letztjährigen Branchenumsatzes unter sich aufteilten. Auf Rang zwei folgen dem Branchendienst Context zufolge TNS Infratest mit einem Umsatz von 225 Millionen Euro und Nielsen Germany mit 105 Millionen Euro Jahresumsatz.

Mobile per Omnibus-Konzept

Doch Emoscan ist nur eine der neuen Marktforschungsmethoden, die derzeit die Diskussionen in der Marktforschung anheizen. Andere Institute wenden sich verstärkt Crowdsourcing, Open Innovation, Mobile oder Social Media Monitoring zu. So bietet TNS Infratest deutschlandweit als erstes Institut mit EmnidBus-CATI 100 einen Omnibus mit Mobilfunkanteil an. Hintergrund: Da immer mehr Verbraucher ausschließlich mobil telefonieren, sind sie in Festnetzstichproben für telefonische Befragungen nicht abgebildet.

Crowdsourcing

Doch mehr und mehr steht nicht länger der Kunde als Käufer, sondern als Schöpfer von Produkten im Mittelpunkt der Marktforschung. In Brasilien hat auf diese Weise Fiat-Chefdesigner Peter Fassbender zusammen mit Internet-Nutzern ein Auto entwickelt, für das sich via Internet 17.000 Mitdesigner anmeldeten. Mit der Frage, wie sich die Rolle des Konsumenten mit der Entwicklung der digitalen Medien ändert, befassen sich sowohl Nora S. Stampfl in ihrem Beitrag „Neue Wertschöpfungsoptionen für Unternehmen am Beispiel Crowdsourcing“ als auch Andreas Horx in seinem Text „Crowdsourcing – Ein Blick in die Zukunft“.

Social Media Monitoring

Andere Ergebnisse als die klassische Marktforschung liefert auch der weitere Ausbau von Social Media Monitoring. Egal, ob ein Unternehmen selbst auf Social Media aktiv ist oder nicht, tauschen sich die Nutzer auf den verschiedenen Kanälen über Produkte, Marken und Themen aus. Das Monitoring soll helfen, Probleme eines Unternehmens frühzeitig zu erkennen und Hilfestellungen für richtige Reaktionen zu geben. Die „User auf dem virtuellen Radar“ nimmt der gleichnnamige media spectrum-Fachartikel ausführlich unter die Lupe.

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