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2008 | Buch

Schnittstellenmanagement im CRM-Prozess des Industriegütervertriebs

Modellbasierte Analyse und Gestaltung der Verbesserungspotenziale

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Über dieses Buch

Geleitwort Von ganzheitlichen, integrierten CRM-Lösungen ist die Praxis des Industriegütervertriebs noch weit entfernt. Viele Unternehmen berichten, dass eine zufriedenstellende Integration von CRM in ERP-Systeme bisher nicht gelungen ist. Es ist leicht nachvollziehbar, dass bei einer derartigen Situation die Ergebnisse des Einsatzes von CRM-Systemen oft nur sehr ein- schränkt positiv bewertet werden. Dennoch sind Verbesserungen erkennbar, nachdem die fast euphorischen Erwartungen zum Ende des letzten und Anfang des neuen Jahrhunderts durch realistischere Betrachtungsweisen abgelöst wurden. CRM hat ein Entwicklungspotenzial, das noch lange nicht ausgeschöpft ist. Ein effizientes und effektives Geschäftsbeziehungsmanagement ist ohne Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK-Technologien) kaum vorstellbar. - gesichts des technischen Fortschritts in diesem Bereich und unter Berücksichtigung des weltweit intensiven Wettbewerbs speziell beim Industriegüterabsatz ist mit zunehmendem Erfolg von CRM zu rechnen, wenn die Probleme nicht nur technisch angegangen, sondern im Zusammenhang mit Management- und Marketingproblemen und ihren jeweiligen Lösungen gesehen werden. Wer wie Silber auf dem Gebiet CRM mehrere Jahre praktisch und wissenschaftlich tätig war, profunde Sachkenntnisse aus Praxis und Wissenschaft besitzt, Schwachstellen und Verbes- rungspotenziale aus eigener Erfahrung kennen lernen konnte und zugleich höchste Ansprüche an wissenschaftliches Arbeiten erfüllt, der ist für eine Studie auf diesem Wissensgebiet p- destiniert.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Auszug
... Ein „modernes“ Geschäft implementiert eine CRM-Systemlösung und hofft, dass spätestens in drei Quartalen alles gut wird! Retrospektiv betrachtet ist dies eine Aussage, die den Sachverhalt und die Stimmung zur Jahrtausendwende provokativ verkürzt, aber sicher nicht unzutreffend beschreibt. Viele Unternehmen starten zu dieser Zeit in ihrer Organisation, erfasst vom Sog der „New Economy“ und der Euphorie des „E-Business“, ein CRM-Projekt mit ambitionierten Erfolgserwartungen und hochgesteckten Zielen. Einen zentralen Auslöser insbesondere für den CRM-Boom stellen die integrierten CRM-Softwaresysteme dar, die als „technische Befähiger“ dem anwendenden Unternehmen vermeintlich völlig neue und bessere Möglichkeiten im Management seiner Kundenbeziehungen durch die umfassende Verarbeitung der assoziierten Kundendaten versprechen.1
2. Grundlagen der Themenbearbeitung
Auszug
Die vorliegende Arbeit behandelt Probleme und Lösungsansätze für das Schnittstellenmanagement im Kontext des CRM-Einsatzes im Industriegütersektor. Die konkrete Themenstellung beinhaltet mit dem Industriegütervertrieb als Spezifikation des Anwendungsumfeldes, dem CRM-Ansatz als Rahmenkonzept und dem Schnittstellenmanagement als Gestaltungskomplex drei Teilbereiche, für die in der betriebswirtschaftlichen Literatur bereits umfangreiche Erläuterungen vorliegen.
3. Ansatz und Prozess des CRM im Industriegütervertrieb
Auszug
Mit den vorgestellten Grundlagen aus Kapitel zwei projiziert Kapitel drei nachfolgend den CRM-Ansatz in den Kontext des Industriegütervertriebs. Die Basis für diese Projektion bildet eine Analyse der industriellen Geschäftsbeziehung.299 Ihre Erläuterung findet mittels ausgewählter Theorien im ersten Abschnitt statt (vgl. Abb. 3-1).
4. Analyse und Modellbildung der Schnittstellen im CRM-Prozess
Auszug
Die Analyse und Modellbildung der organisatorischen Schnittstellen im CRM-Prozess des Industriegütervertriebs (IV) gliedert sich im vierten Kapitel in drei Abschnitte (vgl. Abb. 4-1). Der erste Abschnitt beschreibt und analysiert mittels einer Typenbildung zunächst die besondere Bedeutung der organisatorischen Schnittstellen für dieses Anwendungsumfeld. Der zweite Abschnitt modelliert die Struktur und Funktion der Schnittstellentypen für den Kontext einer industriellen Vertriebsorganisation. Dazu wird zunächst ein Grundmodell entworfen und dieses in den folgenden Ausführungen für die verschiedenen Typen auf der Grundlage einer Literaturanalyse entsprechend ausformuliert. Anschließend betrachtet der dritte Abschnitt die entwickelten Modelle im organisatorischen Zusammenhang. Dafür greift er auf eine realitätsnahe Modellorganisation des Vertriebs zurück, in welche die Schnittstellenmodelle über eine Kontaktmatrix statisch integriert werden. Mit dem Verfahren der Mehrdimensionalen Skalierung findet dann eine Berechnung und Auswertung der resultierenden Organisationsstruktur statt. Danach erfolgt eine dynamische Simulation der Schnittstellenfunktion im CRM-Prozess auf der Grundlage des entwickelten Regelkreismodells. Hier soll eine typorientierte Integration der Struktur- und Funktionsparameter der verschiedenen Modelle den Leistungseinfluss der organisatorischen Schnittstellen exemplarisch abbilden. Die zugehörige Analyse klammert in ihren Aussagen den Einsatz eines CRM-Konzepts zunächst aus und konzentriert sich damit auf den Status ex ante jeglicher Schnittstellenmanagementaktivitäten. In beiden Fällen soll die bewertete Güte der Simulationsergebnisse außerdem einen Aufschluss über die Leistungsfähigkeit der entwickelten Schnittstellenmodelle als Analyseinstrumente für die Praxis geben.
5. Grundlagen für das Schnittstellenmanagement im CRM-Prozess
Auszug
Nachdem sich die vorangegangenen Abschnitte ausführlich mit der Funktionsweise der organisatorischen Schnittstellen im CRM-Prozess des Industriegütervertriebs auseinandergesetzt haben, behandeln die nachfolgenden Kapitel den bestmöglichen Umgang mit den assoziierten Problemen im Managementzusammenhang.
6. Ausgestaltung des Schnittstellenmanagements
Auszug
Die Ausgestaltung des Schnittstellenmanagements für den CRM-Prozess im Industriegütervertrieb orientiert sich in seiner Gliederung an der Grundstruktur des soeben vorgestellten Reifegradmodells (vgl. Abb. 6-1).
7. Simulation der Auswirkungen des Schnittstellenmanagements
Auszug
Das Reifegradmodell bildet mit seinen aufgeführten Kriterien respektive Gestaltungshypothesen die Grundlage, um in der Vertriebsorganisation das Schnittstellenmanagement im CRM-Prozess nachhaltig zu entwickeln. Kapitel sieben zeigt dazu anhand von Simulationen auf, wie die assoziierten Maßnahmen die Leistungsfähigkeit des Vertriebs an den organisatorischen Schnittstellen verbessern, wenn eine entsprechende Umsetzung vorausgesetzt wird. Die zugehörige Struktur des Kapitels veranschaulicht Abb. 7-1.
8. Schlussbetrachtung
Auszug
Den Anstoß zu der vorliegenden Untersuchung lieferte die eingangs aufgeführte Aussage, dass im CRM-Kontext des Industriegütervertriebs der Umgang mit den organisatorischen Schnittstellen eine besondere Herausforderung für das erfolgreiche Management der Kundenbeziehungen beinhaltet. Um diese Herausforderung zu bewältigen, haben sich die anschließenden Ausführungen in dieser Arbeit zum einen auf eine qualitative und quantitative Erfassung der organisatorischen Schnittstellenproblematik im CRM-Prozess konzentriert und zum anderen theoretisch fundierte Gestaltungshinweise für ihr Management in diesem Zusammenhang erarbeitet (vgl. Abb. 8-1). Diese Hinweise sollen eine kundenorientierte Verbesserung der Vertriebsleistung in der Praxis ermöglichen.
Backmatter
Metadaten
Titel
Schnittstellenmanagement im CRM-Prozess des Industriegütervertriebs
verfasst von
Andreas Silber
Copyright-Jahr
2008
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8350-5535-3
Print ISBN
978-3-8350-0924-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5535-3