2012 | OriginalPaper | Chapter
3 Die Übertragbarkeit internationaler Ergebnisse auf nationale Fragestellungen
Authors : Prof. Dr. rer. pol., Dipl.-Ök. Wolfgang Greiner, Dr. PH, M. Sc. Anna Filonenko, Prof. Dr. rer. pol., Dipl.-Ök., MPH Oliver Schöffski
Published in: Gesundheitsökonomische Evaluationen
Publisher: Springer Berlin Heidelberg
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Gesundheitsökonomische Studien sind international in den letzten Jahren immer mehr zu einem etablierten entscheidungsunterstützenden Verfahren der Gesundheitspolitik geworden. Insbesondere bei der Entscheidung über die Erstattungsfähigkeit von Medikamenten kommt in Ländern wie Frankreich, Großbritannien, Kanada, Schweden, Australien und zunehmend auch Deutschland solchen Untersuchungen eine große Bedeutung zu. Aber auch bei anderen medizinischen Dienstleistungen, wie beispielsweise dem Einsatz von Stammzellentransplantationen bei der Hochdosischemotherapie in der onkologischen Behandlung, werden entsprechende ökonomische Studienergebnisse herangezogen, um wissenschaftlich fundiert etwa über die Aufnahme in den Leistungskatalog der jeweiligen staatlichen Gesundheitssysteme zu entscheiden. Beispiel hierfür ist das Health Technology Assessment (HTA) Programm des Bundesgesundheitsministeriums, das seit dem Jahr 2000 durch das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) koordiniert wird (vgl. dazu auch Kap. D 2). Auch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Medizin (IQWiG), das gemäß § 35b SGB V zunächst bei Arzneimitteln nur Nutzenbewertungen vornehmen sollte, nimmt seit 2007 auch eine Kosten-Nutzen-Bewertung für den Gemeinsamen Bundesausschuss vor.