Alpine Wasserkraft zwischen Ausbau und ökologischen Grenzen, Konferenz in München

Auszug

Für drei Tage im Oktober 2012 war die bayerische Akademie der Wissenschaften in München der nachgefragte Ort für die 4. Internationale Alpen-Wasserkonferenz „Nachhaltige Wasserkraft — Strategien für den Alpenraum“. Die Nutzung der Wasserkraft zur Energieerzeugung hat in den Alpen eine lange Tradition. Die alpinen Flüsse versorgen 170 Millionen Menschen mit Wasser. Der Klimawandel wird die Wasserverfügbarkeit in den Alpen, aber auch darüber hinaus, stark reduzieren. Die Nachfrage nach der Ressource Wasser wird ebenso ansteigen, wie der Wettbewerb zwischen den verschiedenen Nutzergruppen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen über einen Ausbau der erneuerbaren Energien werden gerade auch im Alpenraum weitere Potenziale zur Nutzung der Wasserkraft gesehen. Gleichzeitig geht mit dieser Entwicklung eine zunehmende Sorge um die ökologischen Auswirkungen der Wasserkraftnutzung einher. In dieser Situation diskutierten 90 Experten aus 7 Ländern die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Folgen eines weiteren Ausbaus der Wasserkraft im Alpenraum. Die Konferenz wurde gemeinsam vom Bundesumweltministerium, dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit und dem Ständigen Sekretariat der Alpenkonvention veranstaltet (www.​alpconv.​org/​en/​newsevents/​alpine). In seiner Begrüßungsrede betonte Dr. ChristianBarth, Amtschef im StMUG, dass Bayern die Nutzung der Wasserkraft auf ökologisch verträgliche Art ausbauen will. Grundlage dafür sei der 10-Punkte-Fahrplan des Umweltministerium, der auch ein Dialogforum „Ökologische Wasserkraft“ enthält. Der Generalsekretär der Alpenkonvention, Marco Onida, sieht in dem seit 2006 beschlossenen Vertragswerk „das eigentliche Herz der Alpenkonvention im heute bestehenden Netzwerk von Fachleuten“. Er plädierte für eine erweiterte Sicht aus dem inneren Alpenraum nach außen, insbesondere unter dem Aspekt einer stabilen Energieversorgung. …