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23-05-2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Article

Bayer: 15 Millionen Euro für Polyole-Produktion aus CO2

Author: Christiane Brünglinghaus

1:30 min reading time

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Aus dem klimaschädlichen Treibhausgas Kohlendioxid wird ein nützlicher Rohstoff: Ab 2016 will Bayer MaterialScience Polyole aus CO2 in Dormagen herstellen - ein Vorprodukt für hochwertigen Polyurethan-Schaumstoff.

Die Testphase des Projekts "Dream Production" sei erfolgreich abgeschlossen, nun will das Unternehmen 15 Millionen Euro in eine Produktionsstraße investieren. Die Anlage soll eine Produktionskapazität von 5000 Tonnen pro Jahr haben. Die Genehmigungsunterlagen sollen in den nächsten Wochen bei der Bezirksregierung Köln eingereicht werden.

Hochwertige Polyole auf Basis von CO2 sind bislang nicht in kommerziellem Maßstab verfügbar, wie das Polymer-Unternehmen erläutert. Dabei hätten diese Polyole einen Vorteil: Indem in bestimmtem Umfang CO2 als Baustein verwendet wird, lässt sich ein Teil des erdölbasierten Grundstoffs Propylenoxid einsparen, auf dem Polyole normalerweise komplett beruhen. Die CO2-Bilanz des neuen Verfahrens sei deutlich besser als die herkömmliche Produktionsweise.

Bayer MaterialScience hat das Herstellungsverfahren für die Polyole gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft entwickelt. Dabei habe das Unternehmen den Katalysator entdeckt, der die chemische Reaktion in der geforderten effizienten Weise herbeiführt, und diesen gemeinsam mit der Forschungseinrichtung CAT Catalytic Center in Aachen weiterentwickelt. Das Verfahren sei im Rahmen des mit öffentlichen Mitteln geförderten Forschungsprojekts "Dream Production" in einer Pilotanlage am Standort Leverkusen intensiv getestet worden. Gleichzeitig habe man den Marktbedarf untersucht.

Das neue Polyol dient zur Herstellung von Polyurethan-Schaumstoff, der in vielen Alltagsdingen wie Polstermöbeln, Schuhen, Autoteilen und zur Dämmung von Gebäuden und Kühlgeräten verwendet wird. Dr. Karsten Malsch, bei Bayer MaterialScience Projektleiter Dream Production kündigt an: "Das erste große Einsatzgebiet wird voraussichtlich die Matratzen-Produktion sein."

Bereits im Sommer vergangenen Jahres hatte Bayer MaterialScience bekannt gegeben, mit den Planungen zum Bau einer Produktionsanlage am Standort Dormagen zur Herstellung von Polyol auf Basis von CO2 begonnen zu haben.

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