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27-10-2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Article

VIP2015: Mit Industrie 4.0 allein ist es nicht getan

Author: Andreas Burkert

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Seit 20 Jahren tauschen sich Entwickler auf dem Anwenderkongress "Virtuelle Instrumente in der Praxis" über Trendthemen der Industrie 4.0 aus. In diesem Jahr wird klar: Das Internet der Dinge für die Industrie (IIoT) kommt kräftig in Fahrt.

Die Botschaften, die der Technologie- und Anwenderkongress "Virtuelle Instrumente in der Praxis" VIP2015 seit nunmehr 20 Jahren aussendet, sind eindeutig: Wer sich nicht vernetzt, verliert. Das war bereits zu Beginn der Veranstaltungsserie so, als Mitte der 1990erJahren die ersten Fertigungsschritte über das Internet beobachtet und gesteuert wurden. Und heute? "Heute ist das Vernetzen über das Internet unabdingbar", stellt Rahman Jamal fest, der seine Karriere mit dem Erstellen und Optimieren von CIM-Programmen begann. Jamal ist bei National Instruments unter anderem verantwortlich für die Technologieentwicklung. Und er kennt die Historie der Industrie 4.0-Bewegung seit ihren Anfängen.

So galt Computer integrated manufacturing (CIM), die computerintegrierte Produktion beziehungsweise computerintegrierte Fertigung, seinerzeit als sehr fortschriftlich, in Teilen war sie auch erfolgreich, musste aber scheitern, weil zur damaligen Zeit der Zugriff auf das Internet fehlte. Die Feldbusse waren nur bedingt geeignet. Angesichts der Möglichkeiten, heute große Mengen an Daten sicher und schnell über das Internet auszutauschen, ist der "Nutzen von Industrial IoT und Industrie 4.0 für Anwender" ungleich größer. Das einzige Risiko besteht darin, nicht oder unvorbereitet ins Smart Factory-Zeitalter einzutreten. Die Stolpersteine und die Chancen hat er zusammen mit Professor Markus Haid von der Hochschule Darmstadt und Joachim Kurpat, Comsoft, im Rahmen einer Podiumsdiskussion aufgezeigt. Moderiert wurde Expertenrunde von Ronald Heinze, VDE Verlag.

Probleme der Industrie 4.0 ist eine deutsche Eigenart

Dabei zeige sich unter anderem, dass die zum Teil kontrovers geführten Diskussionen um die Probleme der Industrie 4.0 eine deutsche Eigenart ist, die in anderen Industrieländern deshalb kaum wahrgenommen werden. Wesentlich pragmatischer wagt sich dagegen die US-amerikanische Industrie an das Thema ran. Mit dem vor knapp einem Jahr gegründeten Industrial Internet Consortium (IIC) sollen die Grundlagen für eine erfolgreiche Industrie 4.0 gelegt werden. Treiber der Initiative sind die Unternehmen AT&T, Cisco, GE, IBM und Intel.

Bei allen Bemühungen weltweit aber geht es schlicht um die "Konvergenz physikalischer Dinge mit dem Internet", so Jamal. Aus diesem Grund wurden in diesem Jahr die Schwerpunktthemen des Kongresses auf das IoT (Internet of Things) im kommerziellen (CIoT) und im industriellen (IIoT) Umfeld, die nächste Generation der Mobilfunkkommunikation (5G) und Big Analog Data gesetzt. Rund 700 Teilnehmer folgten deshalb der Einladung ins Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck bei München, um neben Trends auch über Kundenlösungen informiert zu werden. So wurde präsentiert, wie Jaguar Land Rover mehr Wissen aus Big Analog Data durch Unterstützung der Datamanagement Software NI DIAdem gewinnt.

Funktionstest von Infotainment- und E-Call-Modulen

Darüber hinaus zeigt NI mit dem NI Semiconductor Test System (STS) ein PXI-basiertes Prüfsystem für den Halbleitertest, welche durch die Integration von NI PXI-Modulen und Testmanagement-Software die Prüfkosten für RF- und Mixed-Signal-Geräte im Halbleitersegment senkt. Ein weiteres Beispiel für ein Prüfsystem auf Basis von NI PXI ist das dieses Jahr neu präsentierte Wireless Test System (WTS). Dank schnellerer Messungen können die Fertigungskosten von Geräten wie Mobiltelefonen, Tablets und Infotainment-Systemen verringert werden. Das WTS unterstützt verschiedene Wireless-Standards, wie unter anderem LTE-A, WLAN (802.11ac) und Bluetooth LE. Peiker und Noffz Technologies präsentierten hierzu Ihre erfolgreiche Kundenlösung zum Thema E-Call. Die Gewinner des Egineering Impact Award sind die Firmen Harman/Becker und Noffz Computer Technik GmbH mit dem Beitrag "Leistungsstarker HF- und Funktionstest von Infotainment- und E-Call-Modulen im Fahrzeug". Die eingereichten Anwenderberichte wurden im Übrigen in einem begleitenden Tagungsband "Virtuelle Instrumente in der Praxis 2015. Begleitband zum 20. VIP-Kongress" veröffentlicht.

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