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25-02-2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Article

Mit Dana sichern Entwickler dynamische Software-Schnittstellen ab

Author: Katrin Pudenz

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Wissenschaftler des Fraunhofer-Institut für Eingebettete Systeme und Kommunikationstechnik ESK haben mit Dana eine offene Tool-Plattform entwickelt. Mit dieser können Software-Entwickler laut Angaben die Schnittstellenkonformität von Software-Modulen in vernetzten eingebetteten Systemen prüfen. Dana unterstützt laut Angaben des Fraunhofer ESK insbesondere die Absicherung des dynamischen Schnittstellenverhaltens, die bisher in der Modellierung und Spezifizierung nicht ausreichend berücksichtigt wurde. Die Plattform wird von heute an auf der Messe Embedded World (25. bis 27. Februar 2014) in Nürnberg vorgestellt.

Für komplexe Funktionen integrieren Hersteller oft Software-Module verschiedener Zulieferer. Dazu muss sichergestellt sein, dass die Schnittstellen der einzelnen Module korrekt spezifiziert und implementiert wurden. Zur Unterstützung der Entwickler haben die ESK-Forscher zusammen mit einem Hersteller aus der Automobil-Branche Dana entwickelt, eine auf dem Eclipse Framework basierende offene Tool-Plattform, die der Absicherung von Software-Schnittstellen dient. Mit Dana sollen Entwickler neue Software-Bausteine testen und schon sehr früh feststellen können, ob die Software der verschiedenen Zulieferer zu einer Funktion integrierbar ist.

Software-Prüfung

Das auf Eclipse basierende Dana nutzt die Schnittstellen-Beschreibungssprache FrancaIDL und verwendet auf UML-basierende Zustandsdiagramme als Software-Modelle, erläutern die Software-Spezialisten. Dana unterstütze Entwickler bei drei Aufgaben: Absicherung von Software-Schnittstellen, Simulationen zur Verbesserung der Spezifikation und Trace-Analysen. Bei letzteren werden laut Angaben Aufzeichnungen längerer Traces, beispielsweise bei Wochenendfahrten von Testfahrzeugen, analysiert. So sollen sporadische Fehler aufgespürt und spezifische Fehler gezielt gesucht werden.

Dynamisches Schnittstellenverhalten

Die Tool-Plattform hilft vor allem, wenn Schnittstellen nicht standardisiert oder nicht ausreichend spezifiziert sind, was bei heutigen stark vernetzten Funktionen in eingebetteten Systemen oft der Fall ist, wird erläutert. Während statische Formate, zum Beispiel das Format in dem ein Zeitcode übergeben würden, fix ausformuliert seien, werde das dynamische Verhalten, beispielsweise in welcher Frequenz der Zeitcode übergeben werde, oft erst mit der Entwicklung spezifiziert.

"Die Qualität der Software erhöht sich drastisch, wenn der dynamische Teil einer Schnittstelle gleich zu Beginn ebenfalls modelliert wird", empfiehlt Gereon Weiß, Gruppenleiter Automotive Software, den Entwicklern.

In der Automobilbranche können von Dana aktuell vor allem Entwicklern von Infotainment-Funktionen profitieren, wie die Wissenschaftler betonen, da diese noch nicht OEM-übergreifend spezifiziert sind. Deswegen werde die Tool-Plattform von den ESK-Forschern am Beispiel Genivi gezeigt. Darüber hinaus könne Dana aufgrund der allgemeinen Verfahren zur Schnittstellenbeschreibung auch für andere Anwendungsbereiche vernetzter eingebetteter Systeme verwendet werden, zum Beispiel für Autosar und Industriesteuerungen.

Das Projekt wird durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert.

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