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12-08-2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Article

Neue Leichtbaulösung für Dachverglasung von Webasto

Author: Katrin Pudenz

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Webasto hat eine Leichtbaulösung für Dachsysteme namens Webasto Glas Protec entwickelt. Das Besondere an dieser Technik ist, dass eine hochreißfeste PET-Folie auf der Innenseite von gewölbten Einscheiben-Sicherheitsgläsern (ESG) aufgebracht wird. Zerbricht Webasto Glas Protec, hält die Folie die Bruchstücke zusammen.

Webasto Glas Protec ist eine neue leichte Sicherheitsverglasung für Schiebe- und Panoramadächer. Mit dieser Glas-Beschichtungstechnik ist Webasto eigenen Angaben zufolge Pionier in der Herstellung eines Glas-Kunststoff-Verbunds in Großserienfertigung für den Automotive-Bereich. Für die Leichtbaulösung wird eine hochreißfeste Polyethylenterephthalat(PET)-Folie auf der Innenseite von gewölbten Einscheiben-Sicherheitsgläsern (ESG) aufgebracht. Geht Webasto Glas Protec zu Bruch, erklären die Experten, hält die Folie die Bruchstücke zusammen und die Insassen kommen nicht mit ihnen in Berührung. Für weitere Sicherheit soll die feste Verankerung der Glasscheibe durch eine patentierte Perforation der Folie sorgen, die für eine Fixierung des Glases im Dachsystem sorgt. Zudem ermögliche die Verwendung von temperierten Einscheiben-Sicherheitsgläsern eine höhere Bruchfestigkeit als Verbund-Sicherheitsscheiben (VSG), zum Beispiel bei Steinschlag oder starken Temperaturschwankungen.

Der Leichtbaueffekt

Glasdeckel für Dachsysteme mit Webasto Glas Protec können laut Unternehmensangaben bis zu 20 Prozent weniger wiegen als Verbund-Sicherheitsscheiben. Grund sei, dass die Folie den Einsatz dünnerer Glasscheiben ermögliche. Auf diese Weise sei es möglich, Dachsysteme mit geringerem Gewicht zu realisieren. Vereinfacht gesagt, erläutern die Experten, verbindet diese Technik die Vorteile von ESG und VSG. Auch sollen diverse Funktionen in die Folie integriert werden können: so sind beispielsweise Tönung, Ambiente-Beleuchtung oder die Wahl der Lichtdurchlässigkeit heute schon möglich. Auch könne durch eine spezielle Beschichtung die Folie zum Beispiel Infrarot-Strahlung (Wärmestrahlung) absorbieren und so der Aufheizung des Fahrzeugs entgegenwirken.

Produktion im Reinraum

Die neue Leichtbaulösung wird im Webasto Kunststoff-Kompetenzzentrum in Schierling bei Regensburg produziert. Der gesamte Produktionsprozess erfolgt unter strengen Reinraum-Bedingungen. Der erste Schritt umfasst dem Unternehmen zufolge die Erstellung von glasspezifischen Folienzuschnitten, die in einem gesonderten Verfahren von Schnittrückständen gereinigt werden. Die zu beschichtenden Glasscheiben durchlaufen einen speziellen Reinigungsprozess, in dem sie von Fett und Staub befreit werden. Anschließend werden die Folienzuschnitte in einem vom Webasto entwickeltem Verfahren auf die gereinigten Glasscheiben laminiert. Hierdurch wird der Einschluss von Staubpartikeln zwischen Glas und Folie ausgeschlossen und die hohe optische Qualität erzielt, die von Automobilherstellern gefordert wird.

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