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19-05-2011 | Automobil + Motoren | Nachricht | Article

Audi präsentiert den neuen A6 Avant

Author: Katrin Pudenz

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Audi geht mit der nächsten Generation des A6 Avant an den Start. Das neue Modell wird mit einer Leichtbau-Karosserie gebaut, die in weiten Bereichen aus Aluminium besteht, und verfügt über eine breite Auswahl an Assistenz- und Multimediasystemen. Letztere unter dem Schlagwort Audi Connect. Verfügbar ist das Fahrzeug mit sechs verschiedenen Antrieben: zwei Otto- und vier Dieselmotorenn. Gegenüber dem Vorgängermodell soll der Verbrauch der Aggregate um bis zu 18 Prozent gesunken sein. An der Spitze der Palette steht der neue 3.0 TDI mit Biturbo-Technik und 230 Kilowatt Leistung.

Der Audi A6 Avant misst 4,93 Meter in der Länge und 1,87 Meter in der Breite, sowie 1,46 Meter in der Höhe. Sein Radstand ist auf 2,91 Meter gewachsen. Ein neues Mischbaukonzept macht die Karosserie des Fahrzeugs steif, sicher und leicht. Viele Komponenten der Fahrgastzelle sind aus hoch- und höchstfesten Stählen gefertigt. Die Federbeindome im Motorraum und die Karosserieanbauteile bestehen aus Aluminium; sie machen etwa 20 Prozent der Karosserie aus. Das Konzept stehe bereits für den Übergang zum Multimaterial Space Frame, mit dem Audi abermals ein neues Kapitel im Karosserie-Leichtbau aufschlägt. Der Aufbau des A6 Avant ist etwa 30 Kilogramm leichter als beim Vorgängermodell, erklärt der Automobilhersteller. Unter dem Strich wiege das ganze Auto, abhängig von der Motorisierung, bis zu 70 Kilogramm weniger als das Vorgängermodell - der A6 Avant 2.0 TDI soll leer etwa 1640 Kilogramm auf die Waage bringen. Der Gepäckraum bietet 565 Liter Volumen. Seine Ladekante liegt niedrig. Über die Lehnenfernentriegelung an den Kofferraumseiten lassen sich die geteilten Fondlehnen klappen. Dadurch wachse das Volumen auf 1680 Liter. Optional liefert der Hersteller beispielsweise eine elektrisch angetriebene Heckklappe, die auch eine elektrische Gepäckraum-Abdeckung integriert. Ganz neu ist die Gestensteuerung der elektrischen Klappe im Zusammenspiel mit dem Komfortschlüssel. Wenn der Fahrer hinter dem Auto steht und mit dem Fuß ein bestimmtes, definiertes Bewegungsmuster macht, veranlassen zwei Sensoren die Öffnung der Klappe.

Der A6 Avant geht mit sechs direkt einspritzenden Motoren an den Start, einem Vierzylinder und fünf V6. Fünf von ihnen sind aufgeladen - sie kommen mit relativ kleinen Hubräumen aus, was ihre Effizienz verbessert. Den Bestwert in puncto Verbrauch soll der 2.0 TDI mit 130 Kilowatt setzte. In Verbindung mit dem Handschaltgetriebe verbraucht er laut Hersteller im Mittel 5,0 Liter Kraftstoff pro 100 km. Die CO2-Emission wird mit 132 Gramm pro Kilometer angegeben.

Der 3.0 TDI steht in drei Varianten bereit: mit 150 Kilowatt, mit 180 Kilowatt - etwas später auch als Clean Diesel - und in der Topversion, die 230 Kilowatt abgibt. Der Biturbo hat eine zweistufige Turboladergruppe, die für einen maximalen Ladedruck von bis zu 3,2 bar sorgt. Der Spurt von null auf 100 km/h wird in 5,4 Sekunden (vorläufiger Wert) absolviert, die Spitze von 250 km/h ist elektronisch begrenzt, erklärt das Unternehmen.

Der 2.8 FSI mit 150 Kilowatt nutzt das Audi Valvelift System, das den Hub der Einlassventile je nach Bedarf in zwei Stufen variiert - der Motor atmet freier, das Drehmoment steigt, und der Verbrauch sinkt. Der stärkste Ottomotor in der Baureihe ist der kompressorgeladene 3.0 TFSI; er leistet 220 Kilowatt.

Alle Aggregate im neuen Modell nutzen die Technologien aus dem Modularen Effizienzbaukasten des Automobilherstellers aus Ingolstadt - darunter das Start-Stopp-, das Rekuperationssystem und das innovative Thermomanagement, welches das Kühlwasser und das Motoröl rasch auf Betriebstemperatur bringt. Diese neuen Lösungen haben großen Anteil daran, dass der Kraftstoffverbrauch im Vergleich mit dem Vorgängermodell um bis zu 18 Prozent zurückgegangen ist, erklärt das Unternehmen.

Abhängig von der Motorisierung liefert Audi ein Sechsgang-Handschaltgetriebe, die stufenlose Multitronic oder die sportliche S Tronic mit sieben Gängen. Der 3.0 TDI mit 230 Kilowatt schickt seine Kräfte auf eine hocheffiziente, auf schnelle Schaltvorgänge optimierte, Achtstufentiptronic. Bei allen Getrieben sind die Gänge weit gespreizt. Sämtliche Automatikgetriebe sind in das Thermomanagement des Motors einbezogen. Das Differenzial liegt vor der Kupplung beziehungsweise dem Wandler. Dadurch konnten die Ingenieure die Vorderachse im Vergleich zum Vorgängermodell um 71 Millimeter nach vorn verlagern, was dem Radstand und der Verteilung der Achslasten zugute kommt, heißt es.

Der 2.0 TDI schickt seine Kräfte auf die vorderen, die V6 optional oder serienmäßig auf alle vier Räder. Beim permanenten Allradantrieb quattro präsentiert der neue Wagen die jüngste Evolutionsstufe - das Kronenrad-Mittendifferenzial und die radselektive Momentensteuerung sollen für Dynamik, Traktion und Stabilität sorgen. Auf Wunsch montiert der Hersteller bei allen quattro-Versionen das Sportdifferenzial, das die Momente stufenlos variabel zwischen den Hinterrädern verteilt.

Während eine Fünflenker-Konstruktion die Vorderräder führt, arbeitet im Heck eine spurgesteuerte Trapezlenker-Hinterachse. Die Radlenker sind aus Aluminium gefertigt. Die Servolenkung arbeitet mithilfe eines neuen elektromechanischen Antriebs effizient und kooperiert eng mit den neuen Assistenzsystemen. Beim Bremsen auf einseitig rutschigem Untergrund unterstützt sie den Fahrer gezielt beim Gegenlenken. Serienmäßig wird bei allen Motorisierungen des neuen A6 Avant das Fahrdynamiksystem Audi Drive Select geliefert, mit dem sich die Arbeitsweise der wichtigen Antriebs-, Fahrwerks- und Assistenzsysteme in vier Modi - Comfort, Auto, Dynamic und Individual - einstellen lässt.

Auch im neuen A6 Avant soll das Bedienkonzept logischen und leicht verständlich sein. Die Instrumente sind klar gezeichnet, das Display zwischen ihnen - optional als Fahrerinformationssystem (FIS) mit fünf oder sieben Zoll Diagonale - wird am Lenkrad gesteuert. In der Mitte der Instrumententafel befindet sich ein zweiter, elektrisch ausfahrender Monitor, er gehört zum serienmäßigen Bediensystem MMI Radio. Es steht ein Angebot an Bausteinen bereit, an seiner Spitze die MMI Navigation plus mit MMI touch. Die große Festplatten-Anlage mit dem Achtzoll-Monitor lässt sich in zentralen Bereichen über das Touchpad steuern. Zudem gibt es neue Feature unter dem Schlagwort Audi Connect. Das Bluetooth Autotelefon online mit seinem UMTS-Modul bringt das Internet in den A6 Avant. In Zusammenarbeit mit Google stehen spezielle Services bereit. Die Grafikkarte des Navigationssystems etwa spielt Bilder und Informationen von Google Earth mit der Navigationsroute zusammen; ein W-Lan-Hotspot stellt den Kontakt zu mobilen Endgeräten her. Neu sind zwei weitere Dienste. Die Verkehrsinformation online informiert den Fahrer in vielen europäischen Ländern in Echtzeit über die Verkehrsbelastung auf seiner gewählten Route; sie nutzt dafür die Bewegungsprofile, die Hunderttausende Handys in anderen Fahrzeugen erzeugen. Die Suche nach Sonderzielen läuft jetzt online über Google - per Sprachsteuerung.

Die MMI Navigation plus kooperiert intensiv mit den optionalen Assistenz- und Sicherheitssystemen. Sie stellt ihre Streckendaten den Steuergeräten der Adaptive-Light-Scheinwerfer, des Automatikgetriebes und der Adaptive Cruise Control mit Stopp-and-Go-Funktion zur Verfügung. Dadurch können diese Systeme komplexe Szenarien besser erkennen und den Fahrer unterstützen. Herzstück der Assistenzsysteme ist die radarbasierte Adaptive Cruise Control mit Stopp-andGo-Funktion, welche im Geschwindigkeitsbereich von null bis 250 km/h aktiv ist. Sie arbeitet eng mit dem Pre-Sense-System zusammen, das in verschiedenen Ausbaustufen lieferbar ist. In vielen Situationen hilft es dem Fahrer, viele Auffahrunfälle und ihre Folgen zu mindern oder sogar ganz zu vermeiden. Für den Fall einer Kollision hat der neue Audi A6 Avant ein dickes Paket Rückhaltesysteme an Bord. Der Audi active lane assist hilft dem Fahrer durch leichte Eingriffe in die Lenkung, das Fahrzeug in der Fahrspur zu halten. Der Parkassistent, auf Wunsch auch mit Rückfahrkamera, nimmt ihm beim Ein- und Ausparken die Lenkarbeit ab. Der Audi Side Assist unterstützt beim Spurwechsel, der Nachtsichtassistent mit Markierung erkannter Fußgänger macht das Fahren in der Dunkelheit sicherer, und die Tempolimitanzeige präsentiert wichtige Verkehrsschilder im FIS-Display.

Etwas später folgt das neue Assistenzsystem Einparkhilfe plus mit Umgebungskamera. Vier kleine Kameras - im Bug, im Heck und in den Gehäusen der Außenspiegel - nehmen Bilder von der unmittelbaren Umgebung des A6 Avant auf. Eine schnelle Software rechnet sie zusammen; der Fahrer kann auf dem großen Bordmonitor verschiedene Ansichten aufrufen. Dieses technische System steigert die Sicherheit beim Rangieren und in unübersichtlichen Ausfahrten.

Der Audi A6 Avant steht ab Spätsommer in den wichtigsten europäischen Märkten beim Händler. In diesem Frühjahr kommt auch der http://www.atzonline.de/Aktuell/Nachrichten/1/12909/Der-neue-Audi-A6-Erstmals-auch-als-Hybrid.html auf den Markt. Dieses Modell hat der Hersteller im vergangenen Dezember präsentiert, über dieses neue Modell ist ein http://www.atzonline.de/Ausgabe/2011-01/Sonderausgaben+ATZ-MTZ.html erschienen.

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