Skip to main content
Top

12-05-2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Article

BMW und SGL verdreifachen Kapazität im Karbonfaserwerk Moses Lake

Author: Katrin Pudenz

2 min reading time

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
print
PRINT
insite
SEARCH
loading …

Aufgrund des hohen Bedarfs an Karbonfasern für die Automobilproduktion will SGL Automotive Carbon Fibers mittelfristig die Kapazität des Karbonfaserwerks in Moses Lake, Washington State (USA), verdreifachen. Dies gaben die Joint-Venture-Partner SGL und BMW im Rahmen eines feierlichen Spatenstichs anlässlich des geplanten Werksausbaus bekannt.

In die Erweiterung des Standorts sollen 200 Millionen US-Dollar (145,323 Millionen Euro) fließen, zusätzlich zu den bislang bereits investierten 100 Millionen US-Dollar (72,662 Millionen Euro). Anfang des kommenden Jahres 2015 soll der Ausbau des Werks abgeschlossen sein. Damit wird das Werk in Moses Lake laut SGL-Angaben zum weltweit größten Karbonfaserwerk.

Darüber hinaus sollen rund 120 neue Arbeitsplätze entstehen, wodurch sich die Mitarbeiterzahl in Moses Lake von derzeit 80 auf künftig etwa 200 Mitarbeiter erhöht. Der Ausbau des Standorts Moses Lake ermöglicht es BMW, aufgrund der automatisierten Produktionsprozesse Karbonfasermaterialien, künftig auch in anderen Modellreihen zu wettbewerbsfähigen Kosten und in hoher Stückzahl einzusetzen, berichten die Karbonfaserexperten.

Der ursprüngliche Spatenstich für das Werk erfolgte im Juli 2010, die Eröffnung des Werks fand im September 2011 statt. Derzeit produziert das Werk Moses Lake auf zwei Fertigungslinien rund 3000 Jahrestonnen Karbonfasern exklusiv für BMW i. Bereits bis Sommer dieses Jahres wird SGL Automotive Carbon Fibers in Moses Lake eine bereits im Bau befindliche dritte und vierte Fertigungslinie in Betrieb nehmen, womit sich die Kapazität des Werks auf 6000 Tonnen pro Jahr verdoppelt. Mit dem Spatenstich für eine fünfte und sechste Fertigungslinie soll sich die Kapazität mittelfristig auf 9000 Jahrestonnen verdreifachen. Die für die Produktion der Karbonfasern benötigte Energie wird aus Wasserkraft gewonnen.

Herstellung von Karbonfaser-Verbundwerkstoffen

Für die Herstellung von Karbonfaser-Verbundwerkstoffen für Automobile sind mehrere Arbeitsschritte erforderlich. Das dazu benötigte Vorprodukt, ein Precursor auf Basis von Polyacrylnitrilfasern, wird von dem Joint Venture zwischen der SGL Group und dem japanischen Unternehmen Mitsubishi Rayon in Otake (Japan), produziert. Im nächsten Schritt werden die Polyacrylnitrilfasern dann am Standort Moses Lake zu den eigentlichen Karbonfasern verarbeitet. Aus diesen wiederum entstehen am zweiten Joint-Venture-Standort in Wackersdorf textile Karbonfaser-Gelege. Diese bilden das Ausgangsmaterial für die Herstellung von CFK-Karosseriekomponenten an den BMW Standorten Landshut und Leipzig.

print
PRINT

Related topics

Premium Partner