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15-06-2016 | Bankenaufsicht | Nachricht | Article

Verband warnt vor Wettbewerbsverzerrung durch EZB-Anleihekäufe

Author: Eva-Susanne Krah

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Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) übt erneut Kritik am Ankauf von Unternehmensanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB).

Mit Blick auf das aktuell laufende Kaufprogramm der europäischen Notenbank sagte Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des BdB, der "Neuen Osnabrücker Zeitung", die EZB benachteilige mit dem Ankauf von Unternehmensanleihen, der am 8. Juni gestartet war, kleinere Unternehmen. Große Unternehmen mit direktem Kapitalmarktzugang, die ohnehin schon sehr gute Finanzierungskonditionen hätten, werden hingegen aus seiner Sicht von der europäischen Notenbank begünstigt. "Das bleibt nicht ohne Auswirkungen auf den Wettbewerb", so Kemmer.

Gefahr von Marktknappheit

Überdies warnt er, dass ähnlich wie bereits durch den Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB, auch die Käufe von Unternehmensanleihen zu Preisverzerrungen und einer künstlichen Marktknappheit führen könnten. Mit den jüngsten Maßnahmen verstärkt die europäische Notenbank aus seiner Sicht sogar ihren Krisenmodus. 

Mit dem Kaufprogramm für Staats- und Unternehmensanleihen wollen die Währungshüter die Privatwirtschaft zu mehr Investitionen anregen. Eine erste Liste mit Anleihen soll am 18. Juli 2016 von der EZB veröffentlicht werden. 

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