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24-10-2012 | Baustoffe | Schwerpunkt | Article

Natürliche und pflanzliche Baustoffe – ein wichtiger Beitrag zum nachhaltigen Bauen

Author: Annette Galinski

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Im Zuge der Energiewende spielen nachwachsende Rohstoffen im nachhaltigen Bauen eine immer größere Rolle: Zum einen schonen sie die Umwelt, da sie CO2-neutral sind und bei ihrer Herstellung nur wenig Energie benötigt wird. Zum anderen werden sie zunehmend eingesetzt, wenn es darum geht, behagliche und allergiefreie Wohnräume zu schaffen. Sie stellen damit eine sinnvolle Alternative zu Produkten aus fossilen Rohstoffen dar.

Das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen ist ein wichtiger Teil unserer Kulturgeschichte. Seit vielen tausend Jahren ist besonders Holz ein wertvolles Baumaterial, aber auch Stroh, Hanf oder Flachs wurden schon in den ersten menschlichen Siedlungen zum Hausbau verwendet. Mit der Endlichkeit unserer fossilen Ressourcen rücken die natürlichen und pflanzlichen Rohstoffe seit einiger Zeit wieder verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit. Dazu tragen nicht nur ihre ökologischen Vorteile bei, sondern auch die wissenschaftliche Forschung, die die Baustoffe zu leistungsfähigeren Produkten weiterentwickelt hat. So stehen z. B. Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen den konventionellen Dämmmaterialien in puncto Funktionalität und Langlebigkeit in nichts mehr nach und im Bereich des Innenausbaus können Produkte aus natürlichen Materialien sogar das Raumklima verbessern. 

Bauen mit Holz

Der nachwachsende Rohstoff Holz zählt zu den wichtigsten Konstruktionsmaterialien sowohl im Wohnungs- als auch im Ingenieurbau. So wird beispielsweise Massivholz oder Brettschichtholz für tragende Elemente verwendet, plattenförmige Holzwerkstoffe eignen sich unter anderem zur Aussteifung und auch bei Fassadenbekleidungen kommt der Baustoff zum Einsatz. Die vielfältigen Bauteile und -systeme aus Holz erfüllen dabei höchste Anforderungen an Feuchte- und Wärmeschutz, Schall- und Brandschutz. Auch Verbundkonstruktionen, zum Beispiel aus Holz und Beton, sind möglich. 

Natürliche Dämmstoffe

Aber nicht nur Holz spielt beim Bauen mit natürlichen Materialien eine Rolle. Aus vielen anderen pflanzlichen und einigen tierischen Rohstoffen lassen sich Dämmstoffe, Bodenbeläge, Wandbekleidungen sowie Farben und Lacke herstellen.

Gerade die natürlichen Dämmstoffe überzeugen durch ihre Nachhaltigkeit und bauphysikalischen Vorteile: Sie besitzen wie herkömmliche Dämmmaterialien eine geringe Wärmeleitfähigkeit und ihre hohe spezifische Wärmekapazität sorgt im Sommer für eine Verminderung und zeitliche Verschiebung des Wärmeintrags in den Wohnbereich. Außerdem können sie Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben, ohne an Dämmkraft zu verlieren. Zu den Naturmaterialien, die als Dämmstoff eingesetzt werden, zählen Holzfasern, Holzspäne und Holzwolle, Schafwolle, Flachs, Hanf, Schilfrohr,  Strohballen, Wiesengras, Kork oder Zellulose. Die Dämmstoffe eignen sich meist sowohl für Neubauten als auch zur Altbausanierung.

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Perspektiven für den Lehmbau

Source:
Lehmbau