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2019 | Book

Bedeutung von Clustern für die Innovativität von Unternehmen

Innovation, Wissen, Relationen

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About this book

Basierend auf einem multi-theoretischen Ansatz untersucht Judith Terstriep die Wirkung regionaler Cluster auf die Innovativität von Unternehmen. Die Analyse nutzt Befragungsdaten von Unternehmen aus zwei Software- und IT-Service Clustern. Die Ergebnisse zeigen, dass intensive Interaktionen zwischen den im Cluster organisierten Akteuren das Entstehen von Innovationskooperationen fördert. Dies gilt vor allem für Unternehmen, die über eine hohe Absorptionsfähigkeit verfügen. Diese Kooperationen steigern jedoch nicht unmittelbar den unternehmerischen Innovationserfolg. Wie Unternehmen die vorhandenen Potenziale einer Clustermitgliedschaft besser nutzen können und welchen Beitrag das Clustermanagement dazu leisten kann, veranschaulicht die Autorin in ihren Handlungsempfehlungen.

Table of Contents

Frontmatter

Einführung in die Thematik

Frontmatter
Kapitel 1. Cluster & unternehmerische Innovativität
Zusammenfassung
Seit jeher kommt der Innovativität respektive der Fähigkeit, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und am Markt einzuführen, eine herausragende Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit und den Erfolg von Unternehmen zu. Regionen sind auf innovierende leistungsstarke Unternehmen angewiesen, um Arbeitsplätze zu sichern, Einkommen zu schaffen und strukturellen Wandel zu gestalten. Gerade in modernen Wissensökonomien mit global vernetzten Güter-, Kapital- und Wissensströmen besitzt die Frage nach den Rahmenbedingungen und Determinanten unternehmerischer und regionaler Innovativität eine besondere Relevanz für das Wachstum von Unternehmen und die Prosperität von Regionen.
Judith Terstriep
Kapitel 2. Aufbau der Arbeit
Zusammenfassung
Wie nachfolgend dargestellt, gliedert sich die Arbeit in vier Teile. Mit den vorangehenden Ausführungen des ersten Teils wurde eine Einführung in die Clusterthematik gegeben, die Relevanz des Themas dargelegt und die forschungsleitenden Fragestellungen formuliert.
Judith Terstriep

Theoretische Grundlagen

Frontmatter
Kapitel 3. Innovation & Wissen – Triebkräfte wissensbasierter Ökonomien
Zusammenfassung
Der Erfolg von Unternehmen ist eng mit deren Innovativität verknüpft. Insbesondere in einem dynamischen Wettbewerbsumfeld gilt die kontinuierliche Innovationstätigkeit als Voraussetzung für die Realisierung dauerhafter Wettbewerbsvorteile und Triebfeder unternehmerischen Wachstums (Brockhoff 2008). Im Erfolgsfall können Innovationen zu Beschäftigungswachstum beitragen. Innovativen Unternehmen wird daher eine zentrale Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit und Dynamik von Wirtschaftsräumen beigemessen. Bereits in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts betonte der österreichische Ökonom JOSEPH A. SCHUMPETER die Bedeutung von Innovation als Basis ökonomischen Wandels und Wohlstands (Schumpeter 1934).
Judith Terstriep
Kapitel 4. Wissen, Kompetenzen & Relationen – Innovation aus unternehmerischer Perspektive
Zusammenfassung
Wissen und Interaktionen sowie damit einhergehende Lernprozesse bilden – wie im vorangehenden Kapitel aufgezeigt – wesentliche Determinanten im Innovationsprozess. Was bezogen auf dieses komplexe Zusammenspiel als strategisch sinnvoll erachtet wird, kann einerseits durch eine nach innen gerichtete ressourcenbasierte Sicht (»Resource-based View«, kurz: RBV) des Unternehmens, welche die Ressourcenausstattung des Unternehmens in den Vordergrund stellt (Barney 1991), erklärt werden. Andererseits kann eine nach außen gerichtete Marktperspektive (»Market-based View«, kurz: MBV) eingenommen werden, die den Unternehmenserfolg primär durch die Marktstruktur sowie eine vorteilhafte Positionierung in attraktiven Branchen begründet (Porter 1980).
Judith Terstriep
Kapitel 5. Cluster – Ein Konzept mit vielen Facetten
Zusammenfassung
Ausgehend von den Arbeiten KRUGMANs (1991), PORTERs (2000, 1998b, 1990) und ENRIGHTs (1999, 1995) erlebte die Clusterforschung seit Anfang der 1990er Jahre einen wahren Boom, der mit einer Vielzahl clusterbezogener Publikationen einherging. Dieser hat jedoch wenig zur Herausbildung eines homogenen Forschungsfeldes mit einer einheitlichen Terminologie beigetragen. So konstatiert GLASMEIER (2002: 117), dass »[…] the extent of what we do not know is still surprising. Much of what we know still consists of lists of ingredients with imprecise measures in no particular order«. Eine Feststellung, die bis heute Gültigkeit besitzt. Nach wie vor bildet die Clustertheorie kein in sich geschlossenes Theoriegebäude, vielmehr vereint sie unter ihrem Dach ein breites Spektrum unterschiedlicher Ansätze, wie PORTERs Clusterkonzept, mehrdimensionale und wissensbasierte Ansätze.
Judith Terstriep
Kapitel 6. Cluster, Innovativität & Unternehmenserfolg – Entwicklung eines Untersuchungsmodells
Zusammenfassung
Die Verknüpfung der skizzierten theoretischen Zugänge der Innovations-, Management- und Clustertheorie bildet die Grundlage für die Entwicklung des Untersuchungsmodells. Dabei kommt der Formulierung forschungsleitender Hypothesen die Funktion zu, aufbauend auf den theoretischen Erkenntnissen die vermuteten Zusammenhänge zwischen der Einbettung eines Unternehmens in ein Cluster und dessen Innovativität und Unternehmenserfolg wiederzugeben und damit zur Beantwortung der in Kapitel 1 vorgestellten Forschungsfragen beizutragen.
Judith Terstriep

Empirische Untersuchung

Frontmatter
Kapitel 7. Sektoraler & räumlicher Zuschnitt
Zusammenfassung
Gegenstand der vorliegenden Untersuchung sind in Clustern lokalisierte Unternehmen der Software und IT-Service-Branche in den Untersuchungsregionen Bayern und Bern. Mit der nachfolgenden Vorstellung des Sektors (Kapitel 7.1) und der Regionen (Kapitel 7.2) sowie deren Spezifika wird dem Aspekt Rechnung getragen, dass das sektorale und räumliche Umfeld sowohl die Formierung und Entwicklung von Clustern als auch die unternehmerischen Innovationsaktivitäten beeinflusst.
Judith Terstriep
Kapitel 8. Forschungsdesign
Zusammenfassung
Nachdem der sektorale und räumliche Zuschnitt der Untersuchung vorgestellt wurde, widmet sich dieses Kapitel dem Forschungsdesign als Grundlage für die empirische Überprüfung des entwickelten Hypothesenmodells in der Unternehmenspraxis. Ausgangspunkt für die Entwicklung des Forschungsdesigns bildete die forschungsleitende Fragestellung, ob und, wenn ja, welche interaktionsbezogenen und unternehmensinternen Faktoren eine positive Wechselwirkung zwischen Clusterzugehörigkeit und unternehmerischer Innovativität begründen.
Judith Terstriep
Kapitel 9. Ergebnisse der empirischen Untersuchung
Zusammenfassung
Nachdem das Forschungsdesign vorgestellt wurde, widmet sich dieses neunte Kapitel den empirischen Befunden der Untersuchung. Einleitend werden die deskriptiven Ergebnisse vorgestellt (Kapitel 9.1). Daran schließt sich die Evaluation der verwendeten reflektiven und formativen Messmodelle an (Kapitel 9.2). Die Hypothesenprüfung sowie die Beurteilung des Strukturmodells sind Gegenstand des Kapitels 9.3. Abschließend erfolgt eine zusammenfassende Darstellung der Untersuchungsergebnisse (Kapitel 9.4).
Judith Terstriep

Resümee & Ausblick

Frontmatter
Kapitel 10. Reflexion der Ergebnisse
Zusammenfassung
Das zentrale Erkenntnisinteresse der vorliegenden Arbeit bildete die mikroökonomische Fundierung von Clustern im Sinne eines vertiefenden Verständnisses der angenommenen innovationsfördernden Wirkung von Clusterinitiativen auf die partizipierenden Unternehmen am Beispiel der Software- und IT-Dienstleistungsbranche. Die Analyse der relevanten innovations-, management- und clustertheoretischen Literatur (Teil II, Kapitel 3 bis 5) zeigte, dass kooperativen Innovationsprozessen, wissensbasierten Interaktionen und interaktiven Lernprozessen zwischen Unternehmen ein zentraler Stellenwert für die unternehmerische Innovativität eingeräumt wird. Cluster wurden in diesem Kontext als räumliche Konzentration von Unternehmen einer Branche und unterstützender Einrichtungen definiert, die durch formelle und informelle, wettbewerbliche und kooperative sowie wissensbasierte Interaktionen flexibel miteinander verbunden sind (Teil II, 3.1).
Judith Terstriep
Kapitel 11. Implikationen für die Unternehmenspraxis
Zusammenfassung
Nachdem im vorangehenden Kapitel die Fragen nach der Wirkung und den Mechanismen beantwortet wurden, widmet sich dieses Kapitel den Implikationen der gewonnenen Erkenntnisse für die Unternehmenspraxis und damit der dritten Forschungsfrage.
Judith Terstriep
Kapitel 12. Implikationen für das Clustermanagement
Zusammenfassung
Mit dem hohen Stellenwert, der Clustern in der Innovations-, Struktur- und Wirtschaftspolitik seit den 1990er Jahren beigemessen wird, ging in vielen Regionen der Aufbau formaler Clustermanagementstrukturen einher (s. Kapitel 1). Da jedes Cluster einzigartig ist, gibt es kein universell gültiges Idealkonzept für das Management. Unbestritten ist jedoch, dass das Clustermanagement über die Steuerung einer Organisation hinausgeht und Funktionen wie die Aktivierung und Mobilisierung von Akteuren, die Stimulierung und Vermittlung von Interaktionen, die Bündelung von Wissen sowie die Initiierung von Lernprozessen umfasst.
Judith Terstriep
Kapitel 13. Anknüpfungspunkte für künftige Forschungsarbeiten
Zusammenfassung
Die durchgeführte Analyse der strukturellen und relationalen Einbettung, der Bedeutung clusterexterner Interaktionen sowie der unternehmerischen Absorptionsfähigkeit leistete einen Beitrag zur Konkretisierung der innovationsfördernden Wirkung von Clustern aus mikroökonomischer Perspektive. So konnten für die Unternehmen in zwei »reifen« Clustern der SITS-Branche positive Clustereffekte bestätigt werden. Derzeit mangelt es jedoch an größer angelegten quantitativen Untersuchungen, welche die identifizierten Clustereffekte in unterschiedlichen Branchen mit variierenden Raumzuschnitten untersuchen.
Judith Terstriep
Backmatter
Metadata
Title
Bedeutung von Clustern für die Innovativität von Unternehmen
Author
Judith Terstriep
Copyright Year
2019
Electronic ISBN
978-3-658-27818-2
Print ISBN
978-3-658-27817-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-27818-2