2014 | OriginalPaper | Chapter
Beharrung in Mediatisierungsprozessen: Das mediatisierte Zuhause und die mediatisierte Vergemeinschaftung
Authors : Dr. phil. habil. Andreas Hepp, Dr. phil. habil. Jutta Röser
Published in: Die Mediatisierung sozialer Welten
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Der Aufsatz wirft erstmals die Frage der Beharrungsmomente im Prozess der Mediatisierung auf. Damit erweitert er die Mediatisierungsforschung, die sich vor allem auf den Wandel von Medien und Kommunikation, von Kultur und Gesellschaft konzentriert. Beharrung wird zunächst theoretisch reflektiert: Diskutiert werden die institutionalistische und die sozialkonstruktivistische Tradition der Mediatisierungsforschung, um sodann ein über beide Traditionen hinweg argumentierendes, prozessorientiertes Verständnis von „Beharrung“ zu entwickeln, das sich dem kommunikativen Konstruktivismus verpflichtet fühlt und auf die Konzepte der (kleinen) „Lebenswelt“, der „sozialen Welt“, der „Institutionalisierung“ und „Verdinglichung“ Bezug nimmt. Das Spannungsfeld von Beharrung und Wandel wird sodann anhand empirischer Befunde zum mediatisierten Zuhause einerseits und zur mediatisierten Vergemeinschaftung andererseits aufgezeigt und so der Begriffsrahmen differenziert weiterentwickelt. Insgesamt zeigt sich so: Beharrung bedeutet nicht Unveränderlichkeit und Mediatisierung hat nicht zwangsläufig eine ungebrochene Veränderung von Lebens- und Sozialwelten zur Folge.