Die kompakte Pilotanlage des Soletair-Projekts kann 80 Liter Kraftstoff pro Tag erzeugen.
VTT
In der mobilen chemischen Pilotanlage wurden bereits 200 Liter synthetischer Kraftstoff aus Sonnenenergie und dem Kohlenstoffdioxid der Luft gewonnen. Rund achtzig Liter Benzin kann die mobile Anlage, die in einen Schiffscontainer passt, am Tag erzeugen.
Sie arbeitet nach dem Fischer-Tropsch-Verfahren und besteht aus drei Komponenten: Einer Filteranlage, um das Kohlenstoffdioxid aus der Luft zu gewinnen, einer Elektrolyseeinheit, die mit Sonnenstrom den notwendigen Wasserstoff herstellt sowie einem Reaktor, in dem Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff bei hoher Temperatur in reaktives Synthesegas verwandelt und in flüssige Treibstoffe umgesetzt werden. Mögliche Kraftstoffe sind Benzin, Diesel und Kerosin.
Deutsch-finnische Zusammenarbeit
"Der Erfolg von Soletair zeigt, wie wichtig internationale Forschungsnetze sind, die die globalen Herausforderungen angehen und anwendbare Lösungen erarbeiten", so Professor Thomas Hirth, Vizepräsident für Innovation und Internationales am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Entstanden ist die kompakte Power-to-liquid-Anlage im Verbund des Technischen Forschungszentrums Finnland (VTT), der Lappeenranta University of Technology (LUT) und dem Start-up Ineratec des KIT. Die Pilotanlage steht seit Sommer 2017 auf dem Campus der LUT und ist an das dortige Solarkraftwerk angeschlossen.