2009 | OriginalPaper | Chapter
Bohrtechnik
Author : Heinrich-Otto Buja
Published in: Handbuch der Baugrunderkennung
Publisher: Vieweg+Teubner Verlag
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Bohrungen dienen sehr unterschiedlichen Zwecken. Eine Definition nach Bohrtiefen ist wenig sinnvoll. Andererseits sind die allgemein verwendeten Begriffe wie Flachbohrungen, Trockenbohrungen, Schürfbohrungen, Tiefbohrungen, Großlochbohrungen sehr verwirrend und zum Teil unzutreffend beschrieben. So wird der Begriff
„Trockenbohrung“
so definiert: „Wird das Bohrgut periodisch in einem Bohrwerkzeug gefördert, so spricht man vom „Trockenbohren“. Dabei ist unerheblich, ob die Bohrarbeit über oder unter dem Grundwasserspiegel erfolgt. Bei einer Kernbohrung mit Wasserspülung wird das Bohrgut bzw. der Bohrkern ebenfalls periodisch gefördert; trotzdem gilt dieses Verfahren nicht als Trockenbohrung. Auch für den Begriff
„Flachbohrung“
variieren die Teufenangaben in der Literatur von 300 bis 1500 m. In der Erdölbohrtechnik bezeichnet man z. B. Bohrungen unter 500 m Teufe als Flachbohrungen und solche über 500 bis 5000 m Teufe als Tiefbohrungen. Alle tieferen Bohrungen (über 5000 m Teufe) gelten als übertiefe Bohrungen. Ebenso ungeklärt ist die Definition der Großlochbohrungen und Bohrungen mit kleinen Durchmessern. Vorschläge gehen dahin, jede Bohrung, die drehend nach dem direkten oder indirekten Spülverfahren und nicht mehr mit einem handelsüblichen Dreikegelrollenmeißel, also größer als 26“ ≈ 600 mm, niedergebracht wird, als Großlochbohrung zu bezeichnen.