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14-05-2024 | Cloud Computing | Gastbeitrag | Article

Warum sich die Migration von MES in die Cloud lohnt

Author: Dimitri Schweigerdt

3:30 min reading time

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Die Migration von MES in die Cloud bringt eine Vielzahl an Vorteilen. Wer sie in Angriff nehmen will, profitiert schnell, sollte allerdings schrittweise vorgehen und eine detaillierte Roadmap erstellen. 

Digitale Transformation, Kostendruck, Fachkräftemangel und globale Handelskonflikte, Nachhaltigkeit, Energiekosten und Innovationsdruck – die Liste der Herausforderungen, mit denen sich Produktionsbetriebe konfrontiert sehen, ist lang. Verantwortliche müssen an vielen Stellen tragfähige Lösungen finden, um langfristig den Erfolg ihrer Betriebe zu sichern. Dabei spielt die IT-Infrastruktur eine wichtige Rolle. Die Integration von digitalen Technologien sorgt für Effizienz, neue Wachstumsfelder und innovative Geschäftsmodelle. Ein Trend in diesem Kontext, der gerade im Maschinenbau besonders verbreitet ist, ist die Cloudmigration von Manufacturing Execution Systemen (MES).

Es gibt mehrere Gründe, warum es für produzierende Betriebe sinnvoll sein kann, MES in die Cloud zu migrieren: Das Arbeiten in der Cloud kann durch die Vereinfachung des IT-Footprints die Kosten für Hard- und Software erheblich reduzieren. Budgets, die sonst für IT-Infrastrukturen anfallen – und zwar von der Installation über die Wartung bis hin zu Energie- und Personalkosten – schrumpfen durch eine Migration in die Cloud. 

Unternehmen mit fluktuierender Bandbreite profitieren

Cloudressourcen werden nach neusten IT-Betriebsmodellen wie Pay-as-you-go gemäß Nutzung berechnet. Das lohnt sich vor allem für Unternehmen mit zunehmender oder fluktuierender Bandbreite, starkem Wachstum oder Produktionsschwankungen. Die Cloud, die zentral betrieben wird, schafft verbesserte Sicherheit durch einheitliche Sicherheitsmaßnahmen, die kostengünstiger und transparenter gemanagt werden können. Verantwortliche sollten aber darauf achten, dass die jeweiligen Cloudanbieter die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und die Unternehmens-Datenschutzrichtlinien beachten.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Standardisierung aller Produktionsprozesse. Die lokalen Individualsysteme können durch eine standardisierte, cloudbasierte Software ersetzt werden, auf die effizient von jedem Standort aus zugegriffen werden kann. Die Migration in die Cloud sorgt aber nicht nur für Ressourcenschonung, sie eröffnet ein vollkommen neues Potenzial der Datennutzung. 

In den vorhandenen Unternehmensdaten verstecken sich viele Erkenntnisse über das Kundenverhalten, die Ausgaben und den Umsatz, aber auch über Produktion und Prozesse. Die Kombination dieser Daten in der Cloud ermöglicht es, bisher ungenutzte Synergien zu identifizieren und die Effizienz der gesamten Wertschöpfungskette in den Fabriken zu steigern – und verkürzt damit auch Innovations- und Entwicklungszyklen. In der Cloud können produzierende Unternehmen schneller von neuen Technologien sowie von implementierten gesetzlichen Anforderungen profitieren und erzielen dadurch wichtige Wettbewerbsvorteile.

Erfolgreiche Migration erfordert gute Vorbereitung

Die Migration eines MES in die Cloud während des laufenden Betriebs ist ein anspruchsvolles Vorhaben und erfordert eine sorgfältige Planung und gewissenhafte Durchführung. Dabei empfiehlt es sich, schrittweise vorzugehen:

  1. Wie bei einem physischen Umzug sollte am Anfang eine gründliche Vorbereitung stehen, am besten mit der Unterstützung eines professionellen Projektmanagements. 
  2. Verantwortliche sollten eine Roadmap erstellen, um stufenweise vorgehen zu können: Das Cloud-MES sollte zuerst in einem Pilotwerk und in einem bestimmten Produktionsbereich eingeführt werden. Erst danach empfiehlt sich ein Rollout in anderen Bereichen und anschließend in anderen Werken.
  3. Zudem sollten Unternehmen ein durchdachtes Migrationskonzept entwickeln, das die spezifischen Anforderungen berücksichtigt. Dazu gehört unter anderem die Definition der Migrationsobjekte, die Abstimmung der Umfänge der zu migrierenden Stamm- und Bewegungsdaten sowie die Konzeption der Schnittstellen.

Migration eröffnet Wachstumsfelder für die Produktion

Durch eine Migration wird eine Vielzahl von Möglichkeiten eröffnet, die wiederum neue Wachstumsfelder und veränderte Geschäftsmodelle nach sich ziehen. Die Verschmelzung von digitaler und physischer Welt ermöglicht die Steuerung vieler Prozesse durch künstliche Intelligenz. Maschinen kommunizieren auf dieser neuen Stufe der Automation selbsttätig miteinander und lernen ständig dazu. 
Die Anbindung von Geschäftspartnernetzwerken und Echtzeit-Datenströmen verbessern die Zusammenarbeit mit Zulieferern und Kunden. Außerdem kann eine Migration die Silos zwischen IT- und OT-Abteilungen auflösen und eine neue Kooperationsumgebung schaffen. Damit unterstützt sie den bereits seit Jahren immer stärker werdenden Wunsch vieler Unternehmen, ihre Abläufe durch besser integrierte, vernetzte Systeme effizienter zu gestalten. 

Hier geht ein klarer Trend auch in Richtung mobile Anwendungen, cloudbasierte Lösungen und Software-as-a-Service. Die Anwender möchten jederzeit und von überall aus Zugriff auf ihr MES haben und in diesem System zentral den Überblick über eine Vielzahl an Daten haben – ein wesentlicher Schritt in Richtung Effizienz.


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