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2020 | Book

Clustermanagement in der Praxis: Geschäftsmodelle

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About this book

In der regionalen Wirtschaftsentwicklung nehmen Clusterinitiativen eine große Bedeutung ein, gerade wenn es um die Steigerung von Innovationskraft bei kleineren und mittleren Unternehmen geht. Doch wie lassen sich Clusterinitiativen sinnvoll als Instrument in die Regionalentwicklung einbetten und wie kann gutes Clustermanagement als zentrale Schlüsselfunktion aussehen, damit die Netzwerke ihr volles Potenzial entfalten können?

In den letzten Jahren gab es vermehrt gelungene Beispiele dafür, wie Clusterinitiativen Mehrwerte im Sinne ihrer Akteure generieren können. Dieses Buch stellt erfolgreiche Geschäftsmodelle von Clusterinitiativen vor und gibt einen Überblick über die Chancen und Herausforderungen im täglichen Geschäft. Es bietet eine praxisorientierte Hilfestellung und viele Best-Practice-Beispiele speziell für Clustermanager, aber auch für Wirtschaftsförderungen, Kommunen, Verwaltung, Unternehmen, Wissenschaft, Verbände und Vereine.

Table of Contents

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung: Clustermanagement in der Praxis
Zusammenfassung
Das vorliegende Buch befasst sich weniger mit der wissenschaftlich-theoretischen Arbeit im Clustermanagement – dazu gibt es Abhandlungen in ausreichender Zahl.
Es gibt vielmehr praktisch-handfeste Hilfestellung: Clustermanager berichten aus ihrem reichen Erfahrungsschatz für Clustermanager – fundierte Informationen für das alltägliche Cluster-Geschäft.
Gerd Meier zu Köcker, Thomas Wolf
Kapitel 2. Transformation einer Clusterinitiative am Beispiel von TechnologyMountains e. V.
Zusammenfassung
Dieses Kapitel beschreibt die Erfahrungen und Ergebnisse aus dem grundlegenden Wandlungsprozess eines technologiegetriebenen Unternehmernetzwerks aus Sicht seines Managements: TechnologyMountains e. V. wurde 2005 in der südwestdeutschen Industrieregion Schwarzwald-Baar-Heuberg ins Leben gerufen, um Impulse für die regionale Wirtschaft, speziell für die Mikrosystemtechnik und die Medizintechnik, zu generieren. Der Verein blieb damit jedoch weit hinter den eigenen inhaltlichen Erwartungen zurück. Erst mit dem 2011 initiierten Wandel zu einem kunden- und dienstleistungsorientierten Initiator für cross-sektorale Kooperationen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen erreichte TechnologyMountains e. V. sein Ziel. So wuchs die Organisation zwischen 2011 und 2019 nicht nur von 40 auf mehr als 350 Mitglieder, sondern hat für die Region durch ihren Schwerpunkt auf Projekte und mit spezifischen Weiterbildungsangeboten eine zentrale Funktion im Wirtschaftsleben übernommen.
Thomas Wolf, Yvonne Glienke
Kapitel 3. Das Netzwerk Industrie RuhrOst e. V. (NIRO)
Selbstfinanziert und branchenübergreifend
Zusammenfassung
Das Netzwerk Industrie RuhrOst e. V. (NIRO) wurde Ende 2006 gegründet. Mit 69 produzierenden Mitgliedsunternehmen (Stand September 2019) aus dem Maschinenbau sowie der Metall- und Elektronikbranche ist NIRO das zweitgrößte Netzwerk für Industrieunternehmen in Nordrhein-Westfalen. Mit Sitz in Unna organisiert das Management-Team unter Leitung von Geschäftsführerin Ingrid Lange die vielfältige Netzwerkarbeit. Einem kurzen Überblick über die Entwicklung des Netzwerkes folgen Beispiele aktueller Projekte sowie die Vorstellung des Geschäftsmodells. Abschließend werden einige Vorhaben für die nächste Zeit skizziert.
Anja Zühlsdorf, Ingrid Lange
Kapitel 4. Nachhaltige Strategie: Persönliche Gespräche
Erfolgreiche Clusterinitiative: BioRegio STERN Management GmbH
Zusammenfassung
Die BioRegio STERN Management GmbH ist ein bedeutender Wirtschaftsentwickler für die Life-Sciences-Branche. Für Gründer und Unternehmer aus den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb mit den Städten Tübingen und Reutlingen ist sie die zentrale Anlaufstelle. In der Region mit ihrer Konzentration starker Branchen wie der Automobil- und Zulieferindustrie entwickelt die BioRegio STERN Management GmbH ein neues Cluster. Sie verknüpft die Akteure des Life-Sciences-Clusters mit der Automatisierungstechnik sowie dem Maschinen- und Anlagenbau. Außerdem führt sie etablierte Familienbetriebe der Medizintechnik mit den jungen Biotechnologie-Unternehmen zusammen. Leitthemen wie „Automatisierung“ oder „Internationalisierung“ werden mithilfe der Clusterakteure mit Leben gefüllt, beispielsweise durch erfolgreiche Unternehmenskooperationen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die wichtigsten Verbindungen nicht durch digitale Netzwerke geknüpft werden, sondern durch persönliche Gespräche.
Klaus Eichenberg
Kapitel 5. Silicon Saxony
Vom Zuliefererverbund zur global agierenden Clusterorganisation
Zusammenfassung
Der Artikel beschreibt den Aufbau des Silicon Saxony von einem Netzwerk von Zulieferern der Halbleiterindustrie hin zum größten Mikroelektronik-Cluster Europas. Dabei wird neben der Beschreibung der Rahmenbedingungen und der damit verbundenen Vor- und Nachteile und der Darstellung der Struktur des Clusters in organisatorischer und thematischer Hinsicht vor allem auf den Prozess zur Strategie-/Geschäftsmodellentwicklung eingegangen. Eine besondere Rolle für das unabhängige und eigenfinanzierte Cluster nimmt dabei die Zusammenarbeit mit politischen Akteuren ein.
Zudem widmet sich der Beitrag den drei größten Herausforderungen für die nähere Zukunft (Fachkräftesicherung, Sicherung der Position im globalen Wettbewerb sowie Digitale Transformation) und beschreibt Lösungsansätze.
Abschließend werden Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Clusterstruktur auch im Sinne einer Regionalentwicklung erörtert.
Frank Bösenberg, Gitta Haupold
Kapitel 6. Clusterpreneurship – Nachhaltige Geschäftsmodelle von Clusterinitiativen
Am Beispiel des Virtual Dimension Centers (VDC) Fellbach
Zusammenfassung
Virtual Dimension Center w. V. (VDC) ist Deutschlands führendes Netzwerk für Virtual Engineering. Seit 2002 schafft das VDC Synergien zwischen seinen Mitgliedern und fördert den Technologietransfer. In der Clusterinitiative arbeiten über 100 Mitglieder und Assoziierte – unter ihnen Forschungseinrichtungen, Technologielieferanten, Dienstleister, Anwender und Multiplikatoren – entlang der gesamten Wertschöpfungskette Virtual Engineering zusammen, und zwar in den Themen Simulation, Visualisierung, Product Lifecycle Management (PLM), Computer Aided Engineering (CAE) und Virtual Reality (VR). Sie setzen damit auf eine höhere Innovationsfähigkeit und Produktivität durch Informationsvorsprung und Kostenvorteilen gegenüber Unternehmen außerhalb des Netzwerks. Erreicht wird dieses durch transparente Kompetenzen, schnelleren Informationsfluss und leichtere Geschäftskontakte. Kernleistungen des VDC sind u. a. Informationsbeschaffung zum dynamischen Themenfeld Virtual Engineering, Außendarstellung und Marketing, Kontaktvermittlung ins In- und Ausland, Technologietransfer und Fördermittelmanagement. Das VDC veranstaltet in jedem Jahr zahlreiche Workshops, Matchmaking-Events und Fachkongresse.
Christoph Runde
Kapitel 7. Clusterinitiativen als Instrument der Regionalentwicklung in Niederösterreich
„Innovation durch Kooperation“ als kontinuierlicher Ansatz regionaler Wirtschaftspolitik
Zusammenfassung
Dieser Beitrag zeichnet die Entwicklung der niederösterreichischen Clusterpolitik als regionales, wirtschaftspolitisches Instrument von 2000 bis heute nach. Daraus abgeleitete Erkenntnisse: Die Einbettung in eine regionale Wirtschaftsstrategie ist unerlässlich, diese bildet den notwendigen Rahmen. Erfolgskennzahlen für Cluster sind sinnvoll und schaffen Akzeptanz. Clusterinitiativen sind nachhaltige Instrumente und eignen sich nicht für Spontanmaßnahmen. Cluster sind soziale Netzwerke handelnder Personen und basieren auf gegenseitigem Vertrauen, das sich stetig entwickelt. Kooperationsprojekte (B2B, B2R&D) schaffen langfristige und nachhaltige Beziehungen und sind ein Alleinstellungsmerkmal der Cluster. Und Cluster müssen lokal akzeptiert und gefestigt sein, damit eine Zusammenarbeit zwischen Clustern und Regionen funktioniert.
Stefan Liebert, Simone Hagenauer
Kapitel 8. Packaging Valley Germany e. V.
Stark im Verbund – weltweit bekannt – mehr als ein Firmennetzwerk
Zusammenfassung
Die Welt der Verpackungsmaschinenhersteller liegt im Landkreis Schwäbisch Hall. Individuelle Kundenwünsche zu erfüllen und dies mit der höchstmöglichen Qualität, ist seither ein Alleinstellungsmerkmal dieser Branche. Was früher Unternehmen mit Unternehmergeist und Innovationsfähigkeit allein schafften, würde nicht für immer so funktionieren. Damit begann die Geburtsstunde von Packaging Valley Germany e. V. (Packaging Valley) vor 10 Jahren. Doch wie hat es Packaging Valley geschafft, aus vielen Individualisten ein Team zu formen?
Ein wesentlicher Erfolg für Packaging Valley fußt auf zwei Säulen. Zum einen die aktive, langfristige Einbindung von führenden Unternehmerpersönlichkeiten als wesentliche Treiber. Zum anderen die Bereitschaft aller Beteiligten, sich einem kontinuierlichen Wandel zu unterziehen. Wie die Rolle des Clustermanagements hierbei aussieht, wird diesem Kapitel beschrieben.
Der Beitrag zeigt außerdem, dass Clusterinitiativen auch erfolgreich sein können, wenn sie auf öffentliche Förderung verzichten.
Kurt Engel, Gerd Meier zu Köcker
Kapitel 9. Entwicklungstrends von Clusterinitiativen in Deutschland
Zusammenfassung
Die in diesem Erfahrungskompendium aufgeführten Beispiele zeigen eindrucksvoll, wo typische Fallstricke in der täglichen Clusterarbeit lauern, wie bestimmte Handlungsansätze zu positiven Effekten geführt haben und wo Erkenntnisse in praxistaugliche Empfehlungen münden. Damit liefert dieses Buch eine wertvolle Inspirationsquelle und Richtschnur – nicht nur für andere Clustermanager und solche, die es noch werden wollen, sondern für alle, die direkt oder indirekt mit dem Thema Clusterentwicklung zu tun haben. Weitet man den Blick nun von konkreten Good Practices hin zur gesamten deutschen Clusterlandschaft, so lassen sich nach mehr als zehn Jahren der Clusterförderung und -entwicklung sowie Wirkungsmessung auch allgemeingültige Aussagen zu Entwicklungstendenzen von Clusterinitiativen in Deutschland treffen.
Silvia Palka, Benedikt Sedlmayr
Metadata
Title
Clustermanagement in der Praxis: Geschäftsmodelle
Editors
Dr. Gerd Meier zu Köcker
Thomas Wolf
Copyright Year
2020
Electronic ISBN
978-3-658-30897-1
Print ISBN
978-3-658-30896-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-30897-1

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