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24-06-2014 | Corporate Finance | Schwerpunkt | Article

Wie Fußballvereine sich finanzieren

Author: Sylvia Meier

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Der Ball rollt – vor allem, wenn ein Verein über entsprechend gute Spieler verfügt. Doch diese kosten Geld. Hohe Ablösesummen sind bereits üblich. Und wirken sich wirtschaftlich erheblich aus.

Die Studie „Study on the Transfer System in Europe“ wurde von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und der LIUC Università Cattaneo für die Vereinigung der europäischen Fußballklubs ECA erstellt. Dabei wird festgestellt: Ein kostenpflichtiger internationaler Transfer eines Profifußballers unter Beteiligung europäischer Ligen beläuft sich im Schnitt auf 2,7 Millionen Dollar.

Eine erhebliche Summe. Ein Fußballverein im Profibereich ist längst mit einem mittelständischen Unternehmen vergleichbar. Längst ist bekannt, dass Fußball nicht nur ein Sport ist, sondern wirtschaftlich rentabel.

Die Kosten, die ein Verein stemmen muss, sind jedoch erheblich. Und das sind nicht nur Ablösesummen. Laut der Studie erfolgen 73 Prozent der internationalen Transfers ablösefrei. Die Spielergehälter sind der wohl erheblichste Ausgabeposten. Manch ein Verein muss zudem viel Geld in den Stadionneu- oder –umbau investieren.

Wie soll dies alles finanziert werden?

Vor dieser Frage stehen viele Fußballvereine und suchen deshalb auch bankenunabhängige Finanzierungen. Borussia Dortmund hat beispielsweise vor einigen Jahren den Schritt an die Börse gewagt. Die Folgen hier waren ernüchternd und abschreckend für andere Vereine. Doch welche Alternativen bieten sich an?
Springer-Autor Peter Thilo Hasler beschreibt in seinem Buchkapitel „Die Finanzierung von Fußballunternehmen" (Seite 3): „Zur Schließung finanzieller Lücken ist eine Reihe von Vereinen auf der Suche nach bankenunabhängigen Alternativen bei der Anleihe fündig geworden.“

Was hat es mit Anleihen auf sich?

Hasler erklärt: „Ähnlich dem Börsengang fließt dem Fußballunternehmen durch eine Anleihe ein relativ hoher Betrag an Finanzmitteln zu, über den dieser über einen vorab fixierten Zeitraum zu festgelegten Konditionen verfügen kann. Besser noch: Im Grunde kann ein Verein die Anleihebedingungen und damit die Voraussetzungen, zu denen er gewillt ist, Fremdkapital aufzunehmen, selbst bestimmen.“

Interessant hierbei ist, dass gerade die Fans bei dieser Finanzierung eine Rolle spielen. Denn, so Hasler (Seite 33): „Die emotionale und dauerhafte Bindung der Fans zu ihrem Verein hat zur Folge, dass sie der Zeichnung einer Fußball-Anleihe eine ähnliche Wertschätzung zuteilwerden lassen wie etwa dem Stadionbesuch oder dem Erwerb von Merchandisingprodukten.“

Auf treue Fans bauen

Dann bleibt nur zu hoffen, dass ein Verein bei dieser Finanzierungsform auf loyale, treue Fans bauen kann. Denn was, wenn diese bei einem sportlichen Misserfolg das Kapital entziehen?

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