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2021 | OriginalPaper | Chapter

Das Gespenst des korporativen Akteurs

Antwort auf Thomas Klatetzki

Author : Günther Ortmann

Published in: Organisierte Moral

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Gibt es korporative Akteure, und wenn ja, in welchem Sinne? Wie ist ihr enactment zu denken? Können sie Intentionen haben, und gar eine organisationale Moral? Der Beitrag erörtert diese Fragen in Auseinandersetzung mit Thomas Klatetzkis Beitrag „Mein Freund Harvey“.

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Footnotes
1
Siehe dazu David Bloor (1997, S. 29): „A group of people have brought something into existence (sic) simply by thinking about it and talking about it. They have created coins in a way that looks almost magical. It is not magic but it is certainly a case in which an ‚idealist‘ theory seems appropriate and correct.“ (Hervorhebung. G.O.) Es scheint nur so (zumal die Leute die Münze nicht, wie Bloor hier insinuiert, im Wege des Denkens und Sprechens allein, sondern vor allem des Handelns, des Tauschens etc., kreieren), aber in Manchem ähnelt Thomas’ Position einem „linguistic idealism“ (Bloor 1997, S. 30, 150, sowie Anmerkung 5). Der Anschein von Magie hat auch Bourdieu und Searle beeindruckt, die ihn aber wie Bloor gerade zurückweisen; siehe Abschn. 3.
 
2
Ausflüge in die Tierwelt sind überhaupt ein beliebtes Manöver derer, die den Wald namens korporativer Akteure vor lauter Bäumen – individuellen Akteuren – nicht, pardon, sehen, ein Mittel, um Leute, die korporative Akteure ernst nehmen, als Idioten hinzustellen. Marina Welker etwa (2016, S. 400, Fußnote 17), auf die ich noch zurückkomme, zieht in ihrem ansonsten durchaus differenzierten Beitrag die Parallele zu Kindern, die an den Klapperstorch glauben, und die Juristen bemühen in ihrer Abwehr eines Unternehmensstrafrechts gern und oft die mittelalterliche Bestrafung von Tieren als argumentum ad absurdum. Thomas führt gar Kuscheltiere ins Feld (in diesem Band, S. 27 f.). Um das damit vorgegebene Niveau meinerseits zu wahren, liegt mir die Frage auf der Zunge: Sollen wir annehmen, dass es solche Einlassungen, schriftliche Texte, gar nicht gibt, weil da ja nur Buchstaben zu sehen sind, und ganz genau genommen nicht einmal Buchstaben, sondern nur schwarze Linien und Punkte?
 
3
Angesichts dieser und weiterer seiner handlungstheoretischer Bestimmungen erschien es durchaus plausibel, dass auch Jakobs früher (1991, S. 6, 44 f.) die Möglichkeit einer strafrechtlichen Verantwortlichkeit der juristischen Person bejaht hat. Das hat er inzwischen revidiert (Jakobs 2002), mit zum Teil sehr ernst zu nehmender Begründung, die stark auf ein s. E. nur individuellen Personen zukommendes Selbstbewusstsein abstellt. Wenn man da statt an die juristische Person, die er „insoweit vergleichbar Kindern und schuldunfähigen Personen“ nennt (Jakobs 2002, S. 566; kritisch zu dogmatischen Blüten, die das treibt, Vogel 2012, S. 207), an korporative Akteure denkt, könnte man zu anderen Ergebnissen kommen. Mein Eindruck, der eines Nicht-Juristen, ist, dass Jakobs der dogmatischen Diffizilität und Rigorosität – die ja niemals Unfehlbarkeit beanspruchen kann, wie sein eigener Positionswechsel zeigt – opfert, was er selbst einmal als den Sinnbezug seines materialen Handlungsbegriffs genannt hat: „daß es dabei um Gesellschaft geht und nicht um individuelle Merkwürdigkeiten“ (Jakobs 2002, S. 46). Diese Fußnote und die auf das Recht bezogenen Passagen oben im Text sind, leicht modifiziert, übernommen aus Ortmann (2017).
 
4
Versprechen zu geben ist ein Handeln, nämlich ein performativer Sprechakt – weder bindet die damit eingegangene Bindung Herrn Draghi als Individuum noch verfügt er als nichts-als-individueller Akteur über die Fähigkeiten, das Versprechen zu geben oder gar einzulösen. Das Versprechen bindet aber die EZB, und deren Gebundensein ist emergentes Resultat des individuellen, aber eben nicht nur individuellen Handelns Draghis – emergent, weil es nicht ohne Rest auf dessen individuelle Handlungsfähigkeit und sein individuelles Bewirken reduziert werden kann.
 
5
„Aus dem Umstand, dass Organisationen in einer Gesellschaft der Akteursstatus zugeschrieben wird, lässt sich nicht ableiten, dass Organisationen auch ontologisch Akteure eigener Art sind“, schreibt Thomas (in diesem Band, S. 27). Nein, daraus allein nicht, aber das behauptet auch niemand.
 
6
Solche Substantive sind für Weick besonders verderblich. Es gibt den Prozess des Organisierens, aber nicht „Organisationen“, denn die kann man ja nicht sehen. Da möchte man doch fragen, wann er zuletzt das Organisieren gesehen hat. Vgl. dagegen Searle (1997, S. 76), der sich dabei auf die institutionelle Tatsache bezieht, dass es für einen touchdown im American Football Punkte gibt: Es wäre irreführend anzunehmen, „daß Punkte einfach nur Wörter sind. Das ist nicht richtig. Die Wörter haben Konsequenzen: Leute nehmen große Anstrengungen auf sich, Punkte zu machen[…]“, was bekanntlich auch für Evaluationspunkte gilt, die an Universitäten für die Leistungen individueller und korporativer Akteure vergeben werden, eine implizite, performative Anerkennung ihrer Akteurseigenschaft. Anderes Beispiel: „Das Wort ‚Geld‘ bezeichnet einen einzelnen Knoten in einem ganzen Netzwerk von Praktiken, den Praktiken des Besitzens, Kaufens, Verkaufens, Verdienens, […] Bezahlens, Schulden Abzahlens usf. […] Das Wort ‚Geld‘ fungiert als Platzhalter für die linguistische Artikulation all dieser Praktiken“ (Searle 1997, S. 62), und, wie man hinzufügen sollte, in diesem Fall meist (anders als im Falle von Organisationen) als Bezeichnung für materielle Objekte, die tatsächlich Geld sind und nicht bloß Kupferplättchen oder grüne Papierscheine.
 
7
Thomas scheint mir als letzte Instanz auf die Natur in Gestalt der „kognitiven Struktur des menschlichen Gehirns“ und sodann deren kulturell-kognitive Entwicklung zu rekurrieren (Klatetzki 2019, S. 223). Zu den Problemen, auf das Bewusstsein zu rekurrieren, ohne dabei die Figur der Emergenz in Anspruch zu nehmen, siehe Reiber (2008), der sich auf die Ergebnisse der avancierten Komplexitätstheorie bezieht; mehr dazu unten, in Abschn. 5.
 
8
In seinem „Leitfaden für die nächste Katastrophe“, den Charles Perrow der deutschen Ausgabe von Normal Accidents vorangestellt hat, steht zu lesen, „daß jeder größere Unfall wenn irgend möglich mit ‚menschlichem Versagen‘ oder mit ‚Bedienungsfehlern‘ erklärt wird und daß diese Erklärung in aller Regel nicht zutreffend ist“ (Perrow 1987, S. 5).
 
9
Searle allerdings, und mit ihm Thomas (der allerdings Interaktion stark betont), bleibt, anders als Barnes, einem Individualismus verhaftet; dazu Bloor (1997, S. 150, Anm. 5).
 
10
Dazu Tiedemann (2014, Rn. 377), ferner die US-amerikanische Literatur zur dortigen Rechtsprechung und, u. a., zu den United States Sentencing Commission’s Guidelines for the Sentencing of Organizations, deren beeindruckende Differenziertheit es einerseits erlaubt, Strafexzesse zu vermeiden, andererseits mit scheinheiliger, augenzwinkernder („winking“; siehe Laufer 1999, S. 1410 ff.) Installation von Compliance-Programmen zurechtzukommen.
 
11
Blaue Flecken figurieren unter Konstruktivisten nicht zufällig als Topos, mit dem die Kritik eines allzu radikalen Konstruktivismus gerne zurückgewiesen wird, weil sie ja, so die Intuition, nicht konstruiert sein könnten (so bei Karl Weick 1985, S. 237, 240, 243). Sie sind der paradigmatische Fall eines Widerfahrnisses. Wie indes schon Weick (1985, S. 243) bemerkt hat und man gleich sehen kann, entlässt das nicht aus der Frage: „Was bedeuten diese blauen Flecken?“ Schon wieder eine Gestalt der Gespenstes der Zirkularität, diesmal, um es so zu sagen, als rekursive Konstitution von Wahrnehmung und Wahrgenommenem und näherhin Denkakt und Denkinhalt (Noesis und Noema).
 
12
Ihre Skepsis gegenüber der Anerkennung korporativer Akteure rührt besonders daher, dass sie durchgängig gegen die Gleichsetzung von corporations mit (individuellen) Personen argumentiert, zumal gegen die Personenfiktion homo oeconomicus. Sie zieht es vor, Personen als „mutable, partible, composite, and permeable“ aufzufassen (Welker 2016, S. 406) und stellt die Integrität nicht nur des korporativen Akteurs „Staat“ „as a coherent, unified, bounded and autonomous agent“ (Welker 2016, S. 406) in Frage. Ergo: „The corporation is multiple.” (Welker 2016, S. 409) Damit indes rennt sie offene Türen der Organisationstheorie ein, die längst Organisationen als „multiple selves“ (Wiesental 2018) auffasst. Vor allem aber wird ein großer Teil ihrer Skepsis gegenstandslos, wenn man jene Gleichsetzung aufgibt und corporations als Akteure auffasst, die in relevantesten Hinsichten gerade von Personen, verstanden als Menschen, verschieden sind, zum Beispiel in puncto Selektivität und Intensität der Zweckorientiertheit, Adiaphorisierung sensu Bauman (1992), Verfügungmacht über Ressourcen, Strategiefähigkeit à la Wiesenthal (siehe Abschn. 6), Beharrlichkeit ihres Strebens, beschränkter Haftung u. v. a. Allerdings hat der Supreme Court der USA diese Gleichsetzung für corporations in einem berühmt-berüchtigten Urteil (Santa Clara County v. Southern Pacific Railroad von 1886; siehe Nace 2005) ohne jede Begründung statuiert, mit der Folge, dass ihnen ein dramatischer Zuwachs an Rechten – heute etwa der finanziellen Beeinflussung von Wahlen via „corporate spending“ im Namen von „free speech“ – zugebilligt wurde.
 
13
Hier ist das ausführliche Statement von Mitchell (1999, S. 90): „One characteristic of modern governmentality, for example, is the frontier. By establishing a territorial boundary to enclose a population and exercising absolute control over movement across it, governmental powers define and help constitute a national entity. Setting up and policing a frontier involves a variety of fairly modern social practices – continuous barbed-wire fencing, passports, immigration laws, inspections, currency control, and so on. These mundane arrangements, most often unknown two hundred or even one hundred years ago, help manufacture an almost transcendental entity, the nation-state. This entity comes to seem something much more than the sum of the everyday powers of government that constitute it, appearing as a structure containing and giving order and meaning to people’s lives.“ (Hervorhebung G.O.).
 
14
Zu Recht beendet Adam Mahoney (2014, S. 8) seine Rezension des Buches so: „In asking what the enacted corporation does, I’m just left with uncertainty. Welker conducts some strong research, but […] [e]nquiring into who and what effects a corporation […] cannot come at the expense of what an enacted corporation itself effects.“ (Hervorhebung G.O.).
 
15
Das gilt zum Beispiel für die „fiction of superior authority“ à la Barnard (1966, S. 170), für ihn geradezu die – wirksame – Grundlage organisationaler Hierarchien (die es in Thomas’ „flacher“ Ontologie gar nicht gibt?). Das ist ein in puncto Fiktionalität interessanter Fall (dem Barnard 1966, S. 314 ff., einen weitsichtigen Anhang widmet). Man sieht hier, dass die zwei Bedeutungen von „Fiktion“, bloße, täuschende Einbildung und Bilden/Bauen, auf eine nahezu unmerkliche Weise ineinandergreifen: Dass die Autorität der Barnard’schen „executives“ „superior“ im Sinne höherer Kompetenz sei, ist (meist) bloße Einbildung, ihre Überlegenheit in machtpolitischem Sinne ist performativer Effekt der Fiktion. (Rekursive Konstitution: Die Fiktion macht die Macht mächtig, und die Macht evoziert, bestätigt und bestärkt die Fiktion. Ist das nun gespenstisch?).
 
16
Das bezieht sich auf Searles berühmtes „X zählt als Y im Kontext K“, wobei Y den Status bezeichnet – etwa: „Herr Meier zählt als Abteilungsleiter/Macron zählt als Präsident/dieses Kupferstück zählt als Geld in den Kontexten K1, K2, K3“.
 
17
Scheinheiligkeit beweist nicht die Nicht-Geltung, sondern die Geltung eines „Heiligen“ – warum sonst lohnte sie sich?
 
18
Zum Beispiel schrieb die Deutsche Bank im Februar 2017 an die „lieben Leserinnen und Leser“ und „verehrte Kunden“ in ganzseitigen Anzeigen in Sachen „Hypothekengeschäfte in den USA von 2005 bis 2007“: „Wir möchten uns entschuldigen. […] Das Verhalten der Bank entsprach hier nicht unseren Standards und war inakzeptabel. Das gilt leider auch für andere Fälle.“ (Hervorhebung G.O.).
 
19
Korporative Akteure sind besonders wirkmächtige Zurechnungsinstanzen – nicht nur der schon erwähnte Staat, sondern auch andere Organisationen, und besonders auch Unternehmen, die einander als solche anerkennen, zum Beispiel als Vertragspartner. Sie alle sind auch besonders mächtige Sprecher der Moderne, mit großer performativer Kraft.
 
20
Ein anderer Punkt ist: Ich meine, wir müssen in Sachen „Emergenz“ nicht nur Ursachen, sondern auch Gründe anerkennen. Wenn die Reihe der Emergenzebenen etwa „Buchstaben, Wörter, Sätze, Texte“ lautet, kommt man mit Kausalitäten (auf- oder abwärts) ersichtlich nicht aus. Das führt über die Kette Gründe-Gründen-Begründen-building gleich zu Fußnote 21 und dem zugehörigen Text.
 
21
Was „Anordnung“ alles umfasst – im Emergenzdiskurs ist auch von gerne von „Aggregation“ die Rede –, ist erstaunlich unklar, wenn man an die Literatur zu building relations und dort vorgeschlagene Begriffe denkt, die von composition, constitution und realization bis zu micro-basing reichen (dazu Ortmann 2018, S. 362). Desungeachtet wird stets so getan, als wüsste man, was dadurch wie bewirkt wird; siehe aber das Gegenbeispiel der Teamproduktion unten, in Fußnote 24.
 
22
Laut § 3 Abs. 2 Bundeskleingartengesetz darf der Gärtner nur eine Laube mit höchstens 24 m2 Grundfläche errichten, wobei eine überdachte Terrasse bei der Berechnung miteinbezogen wird. Es sind auch nur Lauben in einfacher Ausführung gestattet, die nach ihrer Beschaffenheit, insbesondere nach ihrer Ausstattung und Einrichtung, nicht zum dauernden Wohnen geeignet sein dürfen (vgl. Geißler 2017).
 
23
Vgl. aber den Rekurs auf das Computermodell des Gehirns bei Klatetzki (2019, S. 224), der zwar die Dinge nicht auf Biologie reduziert (sondern hier Kulturelles und insoweit Rekursivität in Rechnung stellt), aber doch mit Hard- und Software-Metaphern für das Gehirn operiert. Die Fähigkeit bildgebender Verfahren, zu verstehen, was jemand denkt, vergleicht Reiber (2008, S. 88, Anm. 16) mit einem Infrarot-Detektor, den man vor ein Radio platziert, um festzustellen, wo es warm wird. Mit dem Gespenstischen bezieht er sich auf Georg Christoph Lichtenbergs (1968, S. 506) Rede von der Seele als dem „Gespenst, das in der gebrechlichen Hülle unseres Körpers spükt“.
 
24
Im Emergenzdiskurs dreht sich darum der Einwand des Mainstreams, es gebe nur – allenfalls – epistemische, nicht aber ontologische Emergenz: Wir wüssten eben manchmal noch – noch! – nicht genug, um eine vollständige Reduktion durchzuführen. Da frage ich: Wenn wir es noch nicht wissen – woher wissen wir dann, dass wir es irgendwann wissen werden? Das kann nur der Laplace’sche Dämon wissen. Ich nenne aber ein Beispiel aus der Organisations- und Unternehmungstheorie für Emergenz, die m. E. keinesfalls als epistemologische durchgehen kann (entnommen aus Ortmann 2018, S. 359 f.): das Beispiel der Teamproduktion mit dem Problem der Ermittlung des relativen Beitrags des einzelnen Teammitglieds zum Kooperationsertrag, von dem Alchian und Demsetz (1974, S. 305) sagen: „Der Ertrag wird […] durch ein Team erbracht und stellt keine Summe separierbarer Erträge der einzelnen Mitglieder dar“ (zitiert in der Übersetzung bei Vanberg 1982, S. 162; Näheres dort). Das möchte ich etwas schärfer formulieren als Alchian und Demsetz, die dazu neigen, das metering lediglich als zu aufwändig, nicht als unmöglich zu behandeln: Die Einzelbeiträge sind schlechterdings nicht zu ermitteln, und das ist kein Problem (noch) fehlenden oder zu kostspieligen Wissens – dann hätten wir es mit lediglich epistemischer Emergenz zu tun –, sondern liegt daran, dass „eine Vereinigung, oder ein gemeinsamer Einsatz von Leistungen (inputs) einen größeren Ertrag erbringt als die Summe der Produkte der separat genutzten Leistungen“ (Alchian und Demsetz 1974, S. 324; zitiert nach Vanberg 1982, S. 163). Es liegt, mit anderen Worten, jedenfalls diesmal an tatsächlicher – kooperationsbedingter – Emergenz korporativer Effizienz.
 
25
Searle erkennt immerhin die Nicht-Reduzierbarkeit, ergo (schwache) Emergenz des Bewusstseins an. Das ist im Kern auf subjektives Erleben gemünzt, das man verfehlt, wenn man nur objektiv feststellbare Hirnprozesse misst. Aber in meinem Beispiel eines Befehls geht es mitnichten nur um das subjektive Erleben des Befehls.
 
26
Wenn Zwang und Gewalt für Akzeptanz der Akteure sorgen, spricht Searle (2010, S. 164) dagegen von „desire dependent reasons“, denn „they act from fear and prudence“. Aber das kann ja wohl nicht heißen, dass Organisationsmitglieder, soweit sie unter der Drohung von Zwang handeln, nichts als Wunscherfüllung betrieben. Auch bei Searle, wie erst recht fast überall in der Organisations- und Unternehmungstheorie, bräuchte es eine genaue und konsistente Unterscheidung von freiwilliger und erzwungener Akzeptanz, und mehr Aufmerksamkeit und Problembewusstsein für letztere. Der Zwang, der von der Drohung mit Entlassung ausgeht, wird von Organisationen ausgeübt – sie sind die Arbeitsvertragspartner, nicht die zuständigen Personalsachbearbeiter.
 
27
Sie vermag Thomas im Falle der Ziegel, aus denen Häuser bestehen, nicht zu erkennen. Das erstaunt mich. Ziegel werden bekanntlich aus Ton gebrannt. Dass dem zu brennenden und sodann dem gebrannten Ton indes in Ziegeleien die Form von Quadern und noch weitere Qualitäten gegeben werden, die erst seine spezifische Eignung als Baumaterial begründen, liegt vielleicht zu sehr auf der Hand als dass es noch auffällt. Das Begründen und Verursachen (als Teil der rekursiven Konstitution) verläuft da abwärts – vom Haus zum Ziegel. Im Falle von Organisationen ist die Adiaphorisierung sensu Bauman (1992) ein wichtiges Beispiel für downward causation, mit moralischer Gleichgültigkeit als von oben – von der Organisation – bewirkter Effekt. Dagegen wendet Thomas (in diesem Band, S. 39) ein, dass dieser Effekt „nicht generell“ eintritt – aber das ist auch nicht die Behauptung. Die Wirkrichtung der von Thomas (in diesem Band, S. 40) erwähnten „moralisch partikularen Ordnungen“ und Accountability-Regime verläuft ebenfalls von oben nach „unten“, zum Verhalten der Organisationsmitglieder.
 
28
Die Passagen zu Wiesenthal sind weitgehend entnommen aus Ortmann (2019).
 
29
Zur Frage von „corporate intents“ und „corporate intentions“ siehe auch Huff (1996, S. 1268 und passim); ferner Schmitt-Leonardy (2016, S. 278 ff.).
 
30
In der Rede von der „natürlichen“ Person verrät sich am Ende doch ein untergründiger „Naturalismus in letzter Instanz“ – aller Anerkennung kultureller Einflüsse zum Trotz. Searle (2006, S. 123) nennt seine Auffassung denn auch „biologischen Naturalismus“.
 
Literature
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Metadata
Title
Das Gespenst des korporativen Akteurs
Author
Günther Ortmann
Copyright Year
2021
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-31555-9_3