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2010 | Book

Das Wealth-Management-Team in der Kundenbetreuung

Eine Analyse am Beispiel einer Schweizer Großbank

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About this book

Andern sich die Marktbedingungen, so muss das Geschäftsmodell einer Bank un­ weigerlich adaptiert werden. Die Finanzkrise und - vielleicht wichtiger - die Angriffe auf das Bankgeheimnis stellen ohne Zweifel eine epochale Wende im Private Banking dar. Unklar bleibt lediglich, in welche Richtung sich die Branche verändern wird. Das Private Banking ist ein besonderes Geschäftsfeld, wenn man es unter dem Aspekt der Veränderungsbereitschaft in der Vergangenheit betrachtet. Vor großer Innovationskraft und Veränderungswillen strotzte die Branche nicht. Warum sollte man auch das Risiko einer Anderung oder echten Innovation auf sich nehmen - die Private-Banking-Branche blickt auf Jahrzehnte erfolgreicher Geschäftsabschlüsse zurück. Die Geschäftsmodelle der Anbieter im Private Banking sind folgerichtig alle sehr ähnlich aufgebaut und unterscheiden sich in den zentralen Punkten kaum. Ein Trugschluss wäre es allerdings zu glauben, dass die großen aktuellen Veränderungen keine weit reichenden Anpassungen bei den Anbietern von Private Banking auslösen werden. Als Private-Banking-Kunde steht man vor der Wahl, für die zuverlässige Verwaltung und Vermehrung seines Vermögens das bestgeeignete Finanzinstitut auszuwählen. Keine einfache Aufgabe in der komplexen Welt der Finanzen. Der Kunde sollte sich dabei nicht von Äußerlichkeiten blenden lassen, sondern sich auf die Kerninhalte guter Vermögensverwaltung konzentrieren. Dabei wird gerne und etwas plakativ das Stichwort "Qualität" bemüht. Dies führt zur ersten wichtigen Frage: Was bedeutet Qualität im Private Banking bzw. was ist gutes Private Banking? Ein intensives Nachdenken über diese Frage ist aufgrund der Syslemmängel der Branche, welche durch die Finanzkrise aufgedeckt wurden, höchst dringlich.

Table of Contents

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Nichts ist so beständig wie der Wandel. Lange Zeit waren Werte wie das Bankgeheimnis, die politische Stabilität und die Diskretion wesentliche Erfolgsfaktoren für die Schweizer Wealth-Management-Anbieter. Diese Werte sind zwar nicht obsolet geworden, haben jedoch wesentlich an Bedeutung verloren – und dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzmarktkrise sowie dem damit einhergehenden verstärkten Druck auf den Finanzplatz Schweiz. Die Wettbewerbssituation für schweizer Wealth-Management-Anbieter verschärft sich zunehmend. Dies verdeutlicht auch die Kurzdarstellung eines erfahrenden Kundenberaters: „Früher sind die Leute Schlange gestanden, um in der Schweiz ein Konto zu eröffnen. Heute muss um jeden einzelnen Kunden hart gekämpft werden“. Kunden werden zunehmend anspruchsvoller, sind besser informiert und weniger loyal. Die Zeiten, in denen es noch genügte, einen Kunden zum Essen einzuladen und über „Gott und die Welt“ zu sprechen, sind überwiegend vorbei. Privatkunden sind zunehmend preissensitiv, erwarten eine hohe Service- und Fachkompetenz und wollen umfassend bedürfnisorientiert beraten werden. Dies stellt Wealth-Management-Anbieter vor neue Herausforderungen und geht mit der Entwicklung einher, dass der Kunde wieder verstärkt in den Mittelpunkt des Interesses gestellt werden muss.
Marco Nigsch
2. Trends und Herausforderungen im Wealth Management
Zusammenfassung
Das Geschäft mit vermögenden Privatkunden ist stetig im Wandel und hat sich speziell in den letzten Jahren stark verändert. Ziel dieses Kapitels ist es, die wesentlichen Veränderungstrends der letzten Jahre herauszuarbeiten und die damit einhergehenden Herausforderungen aufzuzeigen. Als Basis wird in einem ersten Schritt der Begriff des Wealth Managements definiert und die Grundlagen dieses Geschäfts werden aus Markt-, Anbieter- und Nachfragerperspektive beschrieben. Darauf aufbauend folgt eine Betrachtung der wesentlichen Veränderungstrends sowie der damit einhergehenden Herausforderungen für Wealth-Management-Anbieter. Eine abschließende Darstellung fasst die wesentlichen Punkte dann nochmals zusammen und gibt einen Überblick. Die Erkenntnisse in diesem Kapitel basieren hauptsächlich auf der Untersuchung aktueller Marktstudien und auf qualitativen Expertengesprächen innerhalb der UBS AG.
Marco Nigsch
3. Das Wealth-Management-Team im Wandel
Zusammenfassung
Ziel dieses Kapitels ist es, basierend auf den erarbeiteten Herausforderungen den Wandlungsbedarf der einzelnen Teamrollen und des Wealth-Management-Teams als ganze funktionierende Einheit zu untersuchen. Einleitend wird gezeigt, wie solch ein Team organisatorisch aufgestellt ist und was die einzelnen Rollen grundsätzlich charakterisiert. Darauf aufbauend wird das traditionelle Rollen- und Teamverständnis herausgearbeitet und anhand der in Kapitel 2 erarbeiteten Herausforderungen überprüft, um daran anknüpfend das moderne Rollen- und Teamverständnis abzuleiten. Abschließend werden die zentralen Aspekte des Rollen- und Teamwandels nochmals im Überblick dargestellt. Die Erkenntnisse in diesem Kapitel basieren hauptsächlich auf Einzelinterviews mit Rolleninhabern sowie auf Expertengesprächen.
Marco Nigsch
4. Die Rolle des Teams in der Kundenbetreuung
Zusammenfassung
Ziel dieses Kapitels ist es, die Kernaufgaben der Kundenbetreuung aufzuzeigen und zu untersuchen, welche Rolle das moderne Team bei der Umsetzung dieser Aufgaben hat. Da die Betreuung von vermögenden Privatkunden im Zentrum steht und die Umsetzung beim Kunden durch das faktische Beratungsteam erfolgt, wird dieses bei der Rollenuntersuchung verstärkt beleuchtet.
Marco Nigsch
5. Zusammenfassung, Schlussbetrachtung und Ausblick
Zusammenfassung
Die nachfolgenden Ausführungen schließen diese Arbeit mit einer zusammenfassenden Darstellung der zentralen Erkenntnisse, einer kritischen Schlussbetrachtung und einem Ausblick für weitere Forschungsmäglichkeiten ab.
Marco Nigsch
Backmatter
Metadata
Title
Das Wealth-Management-Team in der Kundenbetreuung
Author
Marco Nigsch
Copyright Year
2010
Publisher
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-8668-9
Print ISBN
978-3-8349-2301-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8668-9