Skip to main content
Top

2013 | Book

Der rastlose Mensch

Konzepte und Erkenntnisse der Mobilitätspsychologie

insite
SEARCH

About this book

Die Mobilitätspsychologie untersucht das Erleben von Mobilität und das Mobilitätsverhalten. In diesem Rahmen werden die aktuellen Fragestellungen im Bereich Mobilität und Verkehr aus psychologischer Perspektive betrachtet. Im Fokus sind die individuellen Wahrnehmungen, Kognitionen, Einstellungen, Motive und Absichten sowie die Umweltbedingungen als Einflussfaktoren des Mobilitätserlebens und -verhaltens. Darüber hinaus werden die gesellschaftlichen, sozialen und psychologischen Kosten des Verkehrs analysiert. Wie mit gestalterischen und psychologischen Maßnahmen die ungünstigen Folgen des Verkehrs reduziert werden können, wird über die Fachgrenzen hinausgehend geschildert. Am Schluss wird versucht, die künftigen Entwicklungen im Bereich Mobilität und Verkehr und deren Auswirkungen auf den Menschen abzuschätzen.

Table of Contents

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Die Entwicklung der Industriegesellschaften, der internationalen wirtschaftlichen Verflechtungen und des weltweiten Tourismus hätte ohne Ausweitung der Fortbewegungsmüglichkeiten des Menschen nicht stattfinden künnen. Neue Techniken und Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur haben den individuellen Erlebnis- und Handlungsraum der Menschen in einem Ausmaß erweitert, den man noch vor hundert Jahren als ferne Utopie abgetan hätte. Diese Erweiterung wurde lange Zeit uneingeschränkt positiv bewertet.
Antje Flade
2. Grundlagen
Zusammenfassung
Beweglichkeit ist eine Eigenschaft von Lebewesen. Sich fortbewegen zu können, gehört zum Lebendigsein. Damit öffnet sich ein Bedeutungshorizont, der über die räumliche Fortbewegung weit hinausreicht. Im weiteren Sinne wird Mobilität als Persönlichkeitseigenschaft verstanden, wobei Mobilität Beweglichkeit, Flexibilität und Offenheit für neue Erfahrungen bedeutet. Soziale Mobilität bezeichnet das Phänomen des sozialen Auf- oder Abstiegs.
Antje Flade
3. Wahrnehmung und Bewegung
Zusammenfassung
Fortbewegungen finden immer im Raum statt. Voraussetzung ist deshalb, dass der Raum richtig wahrgenommen wird. Auf der Netzhaut des Auges erscheint die Umwelt jedoch als zweidimensionales Bild. Dennoch werden dreidimensionale Räume gesehen. Die Wahrnehmung von Räumen ist so bedeutsam für die räumliche Mobilität, dass diesem Thema ein eigenes Kapitel gewidmet wurde.
Antje Flade
4. Bewegungsformen
Zusammenfassung
Die Zeit um 1900 wird heute als Aufbruch in die Moderne gesehen. Sichtbar wurde dieser Aufbruch auch durch den Einsatz neuer Transportmittel wie Straßenbahn, Fahrrad und Automobil. Die Eisenbahn im 19. Jahrhundert hatte in erster Linie dem Transport von Gütern gedient.
Antje Flade
5. Mobilitätsmotive
Zusammenfassung
Um die Frage zu beantworten, warum Menschen so und nicht anders handeln, wird gern auf Bedürfnisse hingewiesen. Ein bewährtes Modell, auf das immer wieder Bezug genommen wird, stammt von Maslow (1954).
Antje Flade
6. Person- und Umweltmerkmale als Einflussfaktoren
Zusammenfassung
Die individuellen Unterschiede zwischen den Menschen lassen sich auf zwei Ursachenkomplexezurückführen: auf genetisch verankerte bzw. ererbte Anlagen und auf Umweltbedingungen. Zu wissen, wie bedeutsam jeweils Anlage und Umwelt für das Erleben und Verhalten sind, ist von praktischem Interesse, denn davon hängt es ab, in welchem Maße Verhaltensänderungen möglich sind und in welchem Umfang auf Restriktionen gesetzt oder aber eine Umgestaltung der Verkehrsumwelt ins Auge gefasst werden muss.
Antje Flade
7. Lebensphase und Mobilität
Zusammenfassung
Zwischen welchen Verkehrsmitteln gewählt werden kann und welchen Mobilitätsanforderungen entsprochen werden muss, hängt von der jeweiligen Lebensphase ab. Die zwei hinsichtlich der Mobilität entscheidenden Lebensabschnitte sind „nicht erwachsen“ und “erwachsen.
Antje Flade
8. Negative Folgen des Verkehrs
Zusammenfassung
Technische Entwicklungen und Innovationen haben es dem Menschen möglich gemacht, weit entfernte Zielorte in vergleichsweise kurzer Zeit zu erreichen, die Welt zu erkunden und viele Bedürfnisse durch räumliche Mobilität zu befriedigen. Zweifellos ist damit ein Gewinn an Erfahrungs- und Lebensmöglichkeiten verbunden.
Antje Flade
9. Lösungsansätze
Zusammenfassung
Dieses Kapitel widmet sich der Frage, wie die unerwünschten Folgen des Verkehrs spürbar verringert werden können. Einen Einstieg in dieses schwierige Unterfangen liefert das Anfang der 1990er Jahren formulierte Leitbild der nachhaltige Entwicklung (sustainable development), das proklamiert, dass Menschen ihre individuellen Bedürfnisse nicht auf Kosten der künftigen Generationen erfüllen sollen.
Antje Flade
10. Ausblick
Zusammenfassung
Eine der zahlreichen Fragen, die Andreas Knie im Vorwort aufwirft, ob wir wirklich einen Paradigmenwechsel im Verkehr erleben und das eigene Auto tatsächlich an Bedeutung verliert, lässt sich auch am Ende des Buches nicht mit einem klaren „Ja“ oder „Nein“ beantworten.
Antje Flade
Backmatter
Metadata
Title
Der rastlose Mensch
Author
Antje Flade
Copyright Year
2013
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN
978-3-531-19086-0
Print ISBN
978-3-531-18503-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19086-0