2017 | OriginalPaper | Chapter
Die CSU
Von der bayerischen Landvolkpartei zur bayerischen Querschnittspartei
Author : Guido Pöllmann
Published in: Parteien und soziale Ungleichheit
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Das Phänomen sozialer Ungleichheit stellte sich für Bayern nach Kriegsende in Form ungleicher Le-bensverhältnisse dar. Bayern war nach wie vor agrarisch geprägt. Die Industrieregionen wurden im Krieg teilweise zerstört. Außerdem musste eine große Anzahl Vertriebener integriert werden.Dem grundgesetzlichen Postulat der „Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse“ folgend, betrieb die CSU ab Mitte der 1950er Jahre eine forcierte Strukturpolitik, welche die Industrialisierung im Eiltempo nachholte und in eine volkswirtschaftliche Tertiarisierung mündete.Diese Entwicklung war nicht bedeutungslos für die Mitgliederstruktur CSU. In dem Maße wie die Landwirtschaft an Bedeutung verlor, verlor auch ihre sozioökomische Trägerschicht an Einfluss. Im Zuge des selbst induzierten Wandels entwickelte sie sich so von einer idealtypischen „katholischen Landvolkpartei“ hin zu einer „bayerischen Querschnittspartei.“