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2021 | Book

Die Entgrenzung von Kindheit in der Mediengesellschaft

Kinder zwischen Talentförderung, Leistungsdruck und wirtschaftlichen Interessen

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About this book

Astrid Ebner-Zarl unterzieht in ihrer Arbeit die These der „Entgrenzung von Kindheit“ einer eingehenden Untersuchung. Mit speziellem Fokus auf das Aufwachsen von Kindern in einer Mediengesellschaft entwickelt sie einen Beitrag zu der bislang fehlenden theoretischen Verankerung der Entgrenzungsdiagnose, und schafft dadurch ein Überblickswerk der neuen Kindheitssoziologie: Auf knapp 600 Seiten führt Astrid Ebner-Zarl die verstreuten Einzelergebnisse aus der Literatur zur Ausgestaltung von Kindheit in Geschichte und Gegenwart zusammen, verbindet sie mit theoretischen Konzepten der interdisziplinären Kindheitsforschung und vertieft sie mit einer eigenen empirischen Erhebung, der Analyse von Kindheitsbildern in den Castings Shows The Voice Kids und Kiddy Contest. Um dies zu ermöglichen, entwickelt Ebner-Zarl Auswertungstechniken für audiovisuelles Material weiter und entwirft ein auf diesen Materialtypus abgestimmtes Codiersystem. Mediatisierung, Kommerzialisierung, Sexualisierung sowie Leistungsorientierung erweisen sich theoretisch wie empirisch als prägende Elemente von Gegenwartskindheit, aber auch von Gegenwartsgesellschaft im Allgemeinen. Diese Trends sowie nicht zuletzt der soziale Konstruktionscharakter von Kindheit führen zur Erkenntnis, dass Entgrenzung von Kindheit nicht ohne die Zeitgenossenschaft von Kindern und Erwachsenen gedacht werden kann.

Table of Contents

Frontmatter
Kapitel 1. Definition von Entgrenzung
Zusammenfassung
Der Entgrenzungsbegriff wird zur Beschreibung diverser gesellschaftlicher Veränderungen verwendet, die mit dem Verschwimmen von bislang klaren oder als klar empfundenen Einteilungen einhergehen. Entgrenzung bezeichnet demnach das Brüchigwerden, die Verschiebung oder sogar die Auflösung von Grenzen im vielfältigsten Sinne: Diese Grenzen, die von Zerfallsprozessen betroffen sind, können z. B. entlang von räumlichen oder symbolischen Lebensbereichen verlaufen sein, entlang von Institutionen, Lebensphasen, Tätigkeiten, Rollen, Funktionen oder sozialen Klassen und Schichten.
Astrid Ebner-Zarl
Kapitel 2. Genauere Annäherung an das Phänomen „Kindheit“
Zusammenfassung
Wenn wir von Entgrenzung der Kindheit sprechen, tut sich unweigerlich die Frage auf: Was ist ein Kind? Wann ist jemand ein Kind? Was macht Kinder aus? Unter entgrenzten Bedingungen ist dies nicht leicht zu sagen, da Entgrenzung ja bedeutet, dass sich ehemalige Gewissheiten über Kinder und Kindheit aufgelöst haben oder zumindest in Auflösung befinden. Andererseits: Gab es diese Gewissheiten jemals wirklich? Die folgenden Kapitel widmen sich diesen Fragen.
Astrid Ebner-Zarl
Kapitel 3. Gegenwartsdiagnosen zu Kindheit und ihrem Wandel
Zusammenfassung
Nachdem in Kapitel 2 grundsätzliche konzeptionelle Fragen rund um Kindheit geklärt wurden, soll im Folgenden ein genauerer Blick auf aktuelle Entwicklungen und Trends geworfen werden, die das Aufwachsen von Kindern prägen. Dabei wird auch versucht, den Anspruch auf Differenziertheit einzulösen, den Kapitel 2 aufwirft. Der Erkenntnis entsprechend, dass Kindheit und Kindsein kultureller Variabilität unterliegen, beziehen sich die nachfolgenden Gegenwartsdiagnosen in erster Linie auf Lebensbedingungen von Kindern im europäischen Raum und in den USA und erheben keinen Anspruch auf Gültigkeit auch in anderen Weltregionen.
Astrid Ebner-Zarl
Kapitel 4. Methodischer Teil
Zusammenfassung
Bevor das methodische Vorgehen dieser Dissertation näher beschrieben wird, sollen die eingangs gestellten Forschungsfragen noch einmal in Erinnerung gerufen werden.
Astrid Ebner-Zarl
Kapitel 5. Empirischer Teil: Ergebnisse
Zusammenfassung
In manchen Hinsichten sind sich The Voice Kids und der Kiddy Contest ähnlich, hier überschneiden sich die Ergebnisse, in anderen Hinsichten gibt es deutliche Unterschiede zwischen den beiden Showformaten. Eine getrennte Ergebnisdarstellung wird dieser Konstellation aus Ähnlichkeiten und Unterschieden besser gerecht, wobei Verweise auf die jeweils andere Show dennoch vorkommen können und vor allem bei der Beschreibung des Kiddy Contest, die an zweiter Stelle erfolgt, öfter eingesetzt werden, da hier auf die bereits präsentierten Erkenntnisse zu The Voice Kids Bezug genommen werden kann. Zum Beleg werden auch konkrete Beispiele aus dem codierten Untersuchungsmaterial angeführt und genauer beschrieben.
Astrid Ebner-Zarl
Kapitel 6. Abschließende Reflexionen: Erfahrungen mit der Methode
Zusammenfassung
Da zur Untersuchung der Casting Shows ein methodisches Verfahren erprobt wurde, das besonders auf die Spezifika von audiovisuellem Material abgestimmt ist und dabei zwar auf anderen Verfahren aufbaut, aber bislang, dem Wissensstand der Autorin nach, in dieser konkreten Form nicht verwendet wurde, ist relevant, im Hinblick auf nachfolgende Forschung auch die Erfahrungen damit zu reflektieren: In welchen Hinsichten hat sich das methodische Vorgehen bewährt? Welche Arbeitsschritte und Überlegungen waren im Detail mit der Analysetätigkeit verbunden, die aus einer groben Beschreibung des Methodenkonzepts nicht hervorgehen? Welche Herausforderungen traten auf und wie wurden sie bewältigt?
Astrid Ebner-Zarl
Kapitel 7. Schlussfolgerungen im Hinblick auf die Forschungsfragen
Zusammenfassung
Die Erkenntnisse, die in der Dissertation gewonnen wurden, werden nun abschließend in komprimierter Form auf die eingangs gestellten Forschungsfragen bezogen.
Astrid Ebner-Zarl
Kapitel 8. Ausblick auf künftige Forschung und Medienproduktion
Zusammenfassung
Überprüfungen der oben formulierten Hypothese sind mit methodischen Herausforderungen behaftet.
Astrid Ebner-Zarl
Backmatter
Metadata
Title
Die Entgrenzung von Kindheit in der Mediengesellschaft
Author
Astrid Ebner-Zarl
Copyright Year
2021
Electronic ISBN
978-3-658-31971-7
Print ISBN
978-3-658-31970-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-31971-7