2006 | OriginalPaper | Chapter
Die Kampagne im Fernsehen — Agens und Indikator des Wandels. Ein Vergleich der Kandidatendarstellung
Authors : Winfried Schulz, Reimar Zeh
Published in: Die Massenmedien im Wahlkampf
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Bisher hat noch immer das Fernsehen die größte Bedeutung für die Orientierung der Wähler im Wahlkampf. In Umfragen rangiert das Fernsehen mit Abstand an der Spitze relevanter Informationsquellen der Wähler (Geese, Zubayr & Gerhard, 2005). Es behauptet seine dominierende Stellung trotz vieler neuer Möglichkeiten der Internet-basierten Kampagnenführung. Das liegt nicht zuletzt an der für die Zuschauer attraktiven, durch Personalisierung lebendigen und durch Dramatisierung spannenden Politikvermittlung. Die Fernsehdebatten der Kanzlerkandidaten in den Wahlkämpfen 2002 und 2005 haben das eindrucksvoll unterstrichen. Das Fernsehen ist besonders empfänglich für Inszenierungen und für spektakuläre Aktionen. Es reflektiert in den Nachrichten schlaglichtartig die auffälligsten Ereignisse und Themen des Wahlkampfs und wird dabei gern auch für die “politische Kampagne” der Parteien vereinnahmt (Radunski, 1980).