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2015 | Book

Die Makroorganisation der Vollzugsverwaltung

Reformeffekte in den Bundesländern am Beispiel der Versorgungsverwaltung

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Philipp Richter untersucht Unterschiede in der Makroorganisation der Landesverwaltungen. In seiner verwaltungswissenschaftlich-empirischen Analyse zeigt er am Beispiel der Versorgungsverwaltung, wie sich der vormals einheitliche Verwaltungsaufbau durch Verwaltungsstruktur- und Funktionalreformen zwischen den Bundesländern ausdifferenziert hat und wie die dadurch entstandenen Unterschiede den Vollzug von Bundesgesetzen beeinflussen. Mit Blick auf die Implementation des Schwerbehinderten- und Sozialen Entschädigungsrechts identifiziert der Autor problemadäquate Lösungen und zieht praxisrelevante Schlussfolgerungen für eine Modernisierung des äußeren Verwaltungsaufbaus, die auch wichtige Erkenntnisse für die Ausgestaltung der Makroorganisation in anderen Verwaltungsbereichen bereithalten.

Table of Contents

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Die grundlegende Herausforderung bei der Konstruktion des äußeren Verwaltungsaufbaus besteht in der Schaffung einer hinreichenden Übereinstimmung zwischen den Kompetenzbereichen der Verwaltungsbehörden auf der einen Seite und den Problembereichen ihrer Umwelt auf der anderen Seite (Scharpf/Reisert/ Schnapel 1976: 22; Derlien 1996: 568; Baldersheim/Rose 2010a: 1). So ist die Verwaltung mit einer Vielzahl zu lösender Probleme konfrontiert, deren Zusammenhänge und Reichweite oftmals nicht mit ihrem tatsächlichen Handlungsspielraum übereinstimmen (ebd.). Die Bandbreite an öffentlichen Aufgaben ermöglicht jedoch nicht für jedes einzelne Problem die Schaffung einer individuellen Entscheidungszuständigkeit oder eines individuellen Verwaltungsraums. Vielmehr ist ein Kompromiss zwischen den sozioökonomischen Umweltanforderungen einerseits und der grundlegenden Ausgestaltung der administrativen Makroorganisation andererseits zu finden.
Philipp Richter
2. Theoretischer Hintergrund
Zusammenfassung
Theorien sind ein System von Hypothesen zur Erklärung bestimmter Beobachtungen und Erscheinungen (Schnell/Hill/Esser 2005: 54). Sofern in dieser Arbeit also theoriebasierte Hypothesen empirisch überprüft werden sollen, ist es entscheidend zu wissen, in welchem Theoriegebäude sich diese Arbeit bewegt.
Philipp Richter
3. Untersuchungsmethodik
Zusammenfassung
Um die aufgestellten Hypothesen einer Überprüfung zu unterziehen, bedarf es der Anwendung entsprechender Datenerhebungstechniken und Datenanalyseverfahren. Wie Abschnitt 1.2 bereits einführte, liegt der Arbeit ein triangulativer Ansatz zu Grunde. Triangulation bedeutet, dass die Forschungsfrage von (mindestens) zwei Perspektiven aus betrachtet wird (Flick 2011: 11). Mit Perspektiven können verschiedene Theorien, Datenquellen, Beobachter oder Untersuchungsmethoden gemeint sein (Denzin 2009: 301). Sofern mehrere dieser Aspekte eine Rolle spielen, ist auch von der „multiple triangulation“ die Rede (Denzin 2009: 297). Folgend geht es um die Daten- und Methodentriangulation.
Philipp Richter
4. Die Makroorganisation der Versorgungsverwaltung
Zusammenfassung
Um den Einfluss des äußeren Verwaltungsaufbaus auf den Aufgabenvollzug zu untersuchen, ist zunächst die empirische Erfassung der Makroorganisation selbst notwendig. Kapitel 4 obliegt es daher auf Grundlage der im vorangegangenen Abschnitt aufgezeigten Operationalisierung, die unabhängige Variable zu messen, d.h. konkret die äußeren Strukturen der Versorgungsverwaltung. Vor der eigentlichen Messung ist jedoch eine Einführung in die organisationale Entwicklung der Versorgungsverwaltung angezeigt, da dies zum einen die Logik dieses Verwaltungszweiges veranschaulicht und zum anderen der gegenwärtige Aufbau der Versorgungsverwaltung einem Entwicklungsprozess geschuldet ist, der in diesem Zusammenhang noch einmal nachgezeichnet werden soll.
Philipp Richter
5. Aufgabenvollzug in der Versorgungsverwaltung
Zusammenfassung
Nachdem die Makroorganisation der Versorgungsverwaltung als unabhängige Variable verwaltungswissenschaftlich-empirisch untersucht wurde, geht es nunmehr darum, den Einfluss eben genau dieser Strukturen auf den Aufgabenvollzug als abhängige Variable nachzuvollziehen. Zu diesem Zwecke sei daran erinnert, dass die Politikimplementation in drei Bereiche bzw. Phasen untergliedert wurde: Input (Ressourcenbereitstellung), Throughput (Anwendung, Verarbeitung) und Output (Ergebnisse; s. Abschnitt 2.1.2.1). Wenn nunmehr also der Aufgabenvollzug in den Fokus der Betrachtung gerät, ist für ein besseres Verständnis zunächst eine allgemeine Einführung in die Aufgaben- und Vollzugslogik der Versorgungsverwaltung angezeigt.
Philipp Richter
6. Diskussion und Implikation der Ergebnisse
Zusammenfassung
Ausgangspunkt der Untersuchung war die Fragestellung nach den Auswirkungen unterschiedlicher Strukturen des äußeren Aufbaus der Verwaltung auf den Aufgabenvollzug. Diese Frage war inspiriert von den in den Bundesländern stattgefundenen Verwaltungsstruktur- und Funktionalreformen der vergangenen Jahre, die den äußeren Verwaltungsaufbau der Landesverwaltung veränderten und denen die Annahme zu Grunde lag, dass ein solcher Umbau der Makroorganisation positiv auf den Aufgabenvollzug wirkt. Nach einer Konzeptspezifikation wurden entlang der darin entwickelten drei Dimensionen des äußeren Verwaltungsaufbaus (territorial, funktional, politisch) schließlich Annahmen über die Wirkungsweise der Makrostrukturen auf den Aufgabenvollzug formuliert.
Philipp Richter
Backmatter
Metadata
Title
Die Makroorganisation der Vollzugsverwaltung
Author
Philipp Richter
Copyright Year
2015
Electronic ISBN
978-3-658-09167-5
Print ISBN
978-3-658-09166-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-09167-5

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