2011 | OriginalPaper | Chapter
Die Sportvereine des DOSB-Programms „Integration durch Sport“ — Ergebnisse der Potsdamer Evaluationsstudie
Authors : Dipl.-Soz. Tina Nobis, M.A. Soz. Michael Mutz
Published in: Migration, Integration und Sport
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Kennzeichnend für die aktuelle wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema Sport und Integration sind einerseits empirische Forschungsarbeiten zur Sportbeteiligung verschiedener Migrantengruppen und andererseits die oftmals damit einhergehenden Verweise auf sozialintegrative Potenziale des organisierten Sports (vgl. z.B. Baur 2006; Boos-Nünning/Karakaşoğlu 2003, 2005; Braun/Finke/Grützmann 2009; Fussan/Nobis 2007; Mutz 2009a; Nobis/Rübner 2009; Rittner/Breuer 2004). Die Sportorganisationen docken an diese Diskussionen insofern an, als dass auch sie sich häufig als ‚Integrationsmotoren‘ ausweisen. Auf der einen Seite proklamieren hochrangige Verbandsfunktionäre wie Thomas Bach oder Theo Zwanziger, dass der Sport seine integrative Wirkung in erster Linie durch die alltägliche Arbeit an der Basis entfalte (DFB 2010), dass Sport „gelebte Integration“ sei und „mehr Anziehungskraft auf junge Menschen mit Migrationshintergrund [ausübt] als jedes noch so wissenschaftlich begründete Bildungsprogramm“ (DOSB 2008a). Auf der anderen Seite versuchen die Sportorganisationen durch Maßnahmen und Programme die dem Sport vermeintlich inhärenten Integrationspotenziale zu aktivieren (vgl. DOSB 2004, 2006; DSB 2001, 2003; LSB NRW 2006).