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2019 | Book

Digitalisierung innerparteilicher Entscheidungsrechte

Beteiligung von Parteimitgliedern an Personalwahlen und Abstimmungen im Internet

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About this book

Annika Döweling untersucht die Nachfrage und Gründe zur Beteiligung von Parteimitgliedern an Personalwahlen und Politikformulierung durch Abstimmungen im Internet. Am Beispiel der SPD werden die Akzeptanz der innerparteilichen Verfahren auf der niedrigsten Organisationsebene bei unterschiedlichen Mitgliedern sowie die Erklärungen erforscht. Außerdem wird prognostiziert, welches Mitglied durch ein Onlinebeteiligungsangebot zur Teilnahme motiviert werden kann. Damit sollen für die Organisation Beteiligungspotenziale eruiert werden, um Handlungsempfehlungen zur Implementierung zu bieten. Die Untersuchung bringt Einblicke in ein neues Forschungsfeld und hilft bei der Erschließung desselben, unterzieht eine modellierte politische Partizipationstheorie einem Test im Bereich der innerparteilichen Onlinepartizipation(sforschung) und liefert Erkenntnisse für einen durchzuführenden Praxistest.

Table of Contents

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Volksparteien verlieren seit langer Zeit ihre Mitglieder (Dose 2012). Allein die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) hat seit 1990 53,1 Prozent Genossen eingebüßt (Niedermayer 2016: 2, Tabelle 1). Dabei ist die Mitgliederkrise eine Nachwuchskrise (Wiesendahl 2013a: 90ff.) und gegen den Trend ist kein Ende in Sicht (Dose/Fischer 2013, Dose/Fischer/Golla 2016: 23ff.). In Zeiten des gesellschaftlichen und medialen Wandels (z. B. Jun 2013a) kommt neben einer skeptischen Haltung gegenüber hierarchisch aufgebauten Organisationen, langfristigen Bindungen, Parteien- und Politikverdrossenheit auch die Konkurrenz durch andere Interessengruppen hinzu (Bürklin/Klein/Ruß 1996, Inglehard 1989, 1998, Dalton/Wattenberg 2000, Gabriel 2004: 71).
Annika Döweling
Kapitel 2. Die Mitglieder in der Parteiorganisation: formale Rechte und reale Beteiligung
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die wesentlichen Dimensionen der Fragestellung nach den „Parteimitgliedern“ und der „innerparteilichen Willensbildung im SPD-Ortsverein“ aufgegriffen und erklärt. Unter dem Fokus der Akteursperspektive müssen alle Maßnahmen zur „Wiederbelebung der Parteien“ und Attraktivitätssteigerung dort ansetzen, wo Parteien direkte Handlungsspielräume haben – bei den „Akteuren der Parteiorganisation“ (Spier/Alemann 2013: 450-452), „wo jedes Organisationsleben von Parteien beginnt und auch endet, nämlich bei den Mitgliedern“ (Wiesendahl 1998b: 109).
Annika Döweling
Kapitel 3. Hindernisse und Grenzen der (Online-)Beteiligung
Zusammenfassung
Jede (neue) Technologie trifft auf bereits bestehende soziale Rahmenbedingungen, die der vollständigen Entfaltung des Potenzials Grenzen setzen (Marr 2006: 261). Die Art und Weise der Nutzung des Internets für politische Aktivitäten ist stark von den Nutzern abhängig (Arns/Bühler 2012: 146). Betrachtungen der Nachfrageseite, die in den Fokus rückt, ob und wie jemand das „Pull-Medium-Internet“ nutzt, muss persönliche Motivationen und Orientierungsfähigkeiten der Nutzer berücksichtigen (Wagner 2004: 120).
Annika Döweling
Kapitel 4. Theoretischer Rahmen – von der Verhaltensabsicht der Onlinebeteiligung
Zusammenfassung
Die Beschreibung der Aktivitätstypologien (vgl. Kapitel 2.3) hat bereits einen Hinweis auf unterschiedliche Motive und Gründe gegeben, aufgrund derer sich Parteimitglieder innerparteilich engagieren.
Annika Döweling
Kapitel 5. Schlussfolgerungen, Zusammenfassung und Begründung für das Modell
Zusammenfassung
Die empirisch-analytische Parteienforschung zielt darauf ab, „beobachtbare reale Phänomene auf Ursache-Wirkungszusammenhänge zu analysieren, um empirisch gesicherte theoretische Verallgemeinerungen vornehmen zu können“ (Wiesendahl 2013b: 33). Um das Ziel der Untersuchung, die Vorhersage einer Verhaltensweise bei individuellem innerparteilichen Onlineverhalten des Parteimitglieds im Kontext „Ortsverein“ mittels TOPB erwägen zu können und eine Testung hinsichtlich individuellen Verhaltens im Gruppenkontext durchzuprüfen, wird in dieser Arbeit eine Analysestrategie verfolgt, die sich im weitesten Sinne in die gängige Praxis der empirischen Forschung einordnet.
Annika Döweling
Kapitel 6. Empirische Analyse: Vorbereitende Schritte
Zusammenfassung
Bevor mit der Auswertung der Daten begonnen werden kann, soll zunächst die Frage nach der Vorgehensweise zur Erhebung im Fokus stehen. Es folgen die methodischen Überlegungen, die Beschreibung und Einordnung der Datengrundlage aller Mitglieder der SPD im Bezirk Braunschweig, der Stichprobe aller Onliner und die Entwicklung des Fragebogens. Die Operationalisierung des Haupttests, der Aufbau des Fragebogens und Angaben zur Durchführung kommen nach.
Annika Döweling
Kapitel 7. Empirische Analyse: Untersuchungsergebnisse
Zusammenfassung
Im Rahmen der in diesem Kapitel folgenden Auswertung der Ergebnisse, der Beantwortung der Forschungsfragen und Überprüfung der Hypothesen sollen zunächst die kompletten 755 Datensätze mittels univariater Analysen beschrieben werden. Dafür werden neben der Darstellung der Häufigkeiten für die Beschreibung, die Mittelwerte, das Maß der Streuung (bei intervallskalierten Daten die Standardabweichung, die Spannweite der Skala als Differenz zwischen Maximum und Minimum) und die Schiefe der Verteilungen dokumentiert.
Annika Döweling
Kapitel 8. Zusammenfassung der Ergebnisse der Empirischen Analyse
Zusammenfassung
Das Ziel der Untersuchung war die umfassende Bearbeitung der in der Arbeit zugrunde liegenden Prämissen, die Beantwortung der vorgestellten Forschungsfragen und die Verifizierung der Hypothesen.
Annika Döweling
Kapitel 9. Fazit
Zusammenfassung
Mit der SPD haben alle Volksparteien unterschiedlichen äußeren, gesellschaftlichen und medialen, und inneren - die Organisationsstruktur betreffenden - Problemen zu begegnen.
Annika Döweling
Backmatter
Metadata
Title
Digitalisierung innerparteilicher Entscheidungsrechte
Author
Annika Döweling
Copyright Year
2019
Electronic ISBN
978-3-658-27929-5
Print ISBN
978-3-658-27928-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-27929-5