2011 | OriginalPaper | Chapter
Dimensionen informellen Regierens
Entstehungsbedingungen, Ausprägungen und Anforderungen
Author : Tina Pannes
Published in: Regierungszentralen
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Regieren als Herbeiführen und Durchsetzen gesellschaftlich verbindlicher Entscheidungen (Korte/Fröhlich 2009: 16) findet seine Grundlage in Bestimmungen der Verfassung und anderer Rechtsquellen. Gleichzeitig ist es damit nur mehr als unzureichend beschrieben, sind doch jene Kommunikations- und Entscheidungsprozesse, von denen Beschlüsse formal legitimierter Gremien flankiert werden, nicht erfasst. Ein Beitrag zur Analyse informellen Regierens könnte also, dem Beispiel Göttrik Wewers (1991) folgend, „auf der Suche nach der anderen Seite des Regierens“ überschrieben sein – und würde damit die Neugier auf ein vermeintlich geheimnisvolles Phänomen verstärken. Doch so groß die nicht nur mediale Lust an spannungsumwobenen „Küchenkabinetten“, „Geheimzirkeln“ und verdeckten Absprachen auch sein mag, so nüchtern lässt sich feststellen, dass Informalität weniger ein „anderes“ Regieren konstituiert, sondern vielmehr eine notwendige wie auch alltägliche Komponente des Regierens oder auch des allgemeinen politischen Handelns darstellt.