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2021 | OriginalPaper | Chapter

DisAbility mit großem A: Strategisches Management zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen – Die Wirtschaft als Treiberin gesellschaftlicher Veränderung

Authors : Michael Aumann, Julia Moser, Fides Raffel

Published in: CSR und Inklusion

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Die Inklusion von Menschen mit Behinderung gewinnt aktuell zunehmend an Bedeutung in den Bereichen Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Immer mehr Unternehmen erkennen das Potenzial eines erweiterten Talentpools und der Erschließung neuer Kund*innengruppen und tragen somit erheblich zu einer chancengerechten und barrierefreien Gesellschaft bei. Sowohl für Unternehmen als auch für Menschen mit Behinderungen bedeutet Inklusion eine Win-win-Situation. Menschen mit Behinderungen stellen einen unterschätzten Anteil der Bevölkerung dar und müssen als durchaus heterogene Gruppe aufgefasst werden. Es gilt, Unsicherheiten und Skepsis seitens der Arbeitgeber*innen abzubauen, Know-how zu steigern und immer mehr Menschen für das Thema Behinderung zu sensibilisieren. Um Potenziale von Menschen mit Behinderungen als Kund*innen und Mitarbeiter*innen besser erkennen zu können, setzt myAbility auf Sensibilisierungsarbeit und ein strategisches Change Management anhand unterschiedlicher Dimensionen wie Recruiting, Talentmanagement, Arbeitsplatzgestaltung, DisAbility Know-how inklusive Kommunikation sowie bauliche und technische Barrierefreiheit. Ziel dieser umfassenden DisAbility-Strategie ist eine nachhaltige Chancengerechtigkeit für Menschen mit Behinderung bei gleichzeitiger Gewährleistung des wirtschaftlichen Erfolgs.

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Footnotes
1
Integration meint, dass Menschen, die in einem bestimmten Aspekt vom Durchschnitt abweichen (Herkunft, religiöse Überzeugung, sexuelle Orientierung, Behinderung etc.), eine Teilnahme an der Gesellschaft zugestanden wird, sofern diese Menschen bereit sind, sich in ihrem Anderssein an den Durchschnitt anzupassen. Das Modell der Inklusion geht ab vom Prinzip der Mehrheitsgesellschaft und beschreibt die Möglichkeit der Teilnahme an der Gesellschaft für alle. Nicht mehr der/die Andersartige muss sich anpassen, sondern die Umwelt ist so beschaffen, dass alle Platz finden, in ihrer jeweiligen Verschiedenheit.
 
2
§ 8 BEinstG: Erhöhter Kündigungsschutz bedeutet, dass Dienstgeber*innen vor Ausspruch einer Kündigung die Zustimmung des Behindertenausschusses einholen müssen. Die Zustimmung wird nach einer Interessensabwägung erteilt, wenn es dem Dienstgeber/der Dienstgeberin nicht zumutbar ist, den/die begünstigte/n Behinderte/n weiter zu beschäftigen, z. B. wenn der Tätigkeitsbereich des/der begünstigten Behinderten entfällt und der Dienstgeber/die Dienstgeberin nachweist, dass der/die begünstigte Behinderte trotz seiner/ihrer Zustimmung an einem anderen geeigneten Arbeitsplatz ohne erheblichen Schaden nicht weiterbeschäftigt werden kann; oder der/die begünstigte Behinderte unfähig wird, die im Dienstvertrag vereinbarte Arbeit zu leisten, sofern in absehbarer Zeit eine Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit nicht zu erwarten ist und der/die Dienstgeber/in nachweist, dass der/die begünstigte Behinderte trotz seiner Zustimmung an einem anderen geeigneten Arbeitsplatz ohne erheblichen Schaden nicht weiterbeschäftigt werden kann; oder der/die begünstigte Behinderte die ihm/ihr aufgrund des Dienstverhältnisses obliegenden Pflichten beharrlich verletzt und der Weiterbeschäftigung Gründe der Arbeitsdisziplin entgegenstehen (Sozial Ministerium Service 2019).
 
3
Siehe WCAG-Richtlinien (W3 2018).
 
4
In der internationalen Literatur zum Thema nehmen „reasonable adjustments“ einen großen Bereich von Inklusion in Unternehmen ein.
 
Literature
go back to reference Bas D, Padova A (2019) UN Disability and Development Report 2018. United Nations, New York Bas D, Padova A (2019) UN Disability and Development Report 2018. United Nations, New York
go back to reference Business Disability Forum (2013) Attendance Management and Disability. Business Disability Forum, London Business Disability Forum (2013) Attendance Management and Disability. Business Disability Forum, London
go back to reference Business Disability Forum (2014a) Line Manager Guide “Non Visible DisAbilities”. Busines Disability Forum, London Business Disability Forum (2014a) Line Manager Guide “Non Visible DisAbilities”. Busines Disability Forum, London
go back to reference Donovan R (2016) Return on Disability 2016. New York: Return on Disability® Group Donovan R (2016) Return on Disability 2016. New York: Return on Disability® Group
go back to reference Statistik Austria (2016) Mikrozensus 2015. Statistische Bundesanstalt Österreich, Wien Statistik Austria (2016) Mikrozensus 2015. Statistische Bundesanstalt Österreich, Wien
go back to reference Strobel W (2003) Workplace personal assistance service andassistive technology. Journal of Vocational Rehabilitation, S 107–112. Strobel W (2003) Workplace personal assistance service andassistive technology. Journal of Vocational Rehabilitation, S 107–112.
Metadata
Title
DisAbility mit großem A: Strategisches Management zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen – Die Wirtschaft als Treiberin gesellschaftlicher Veränderung
Authors
Michael Aumann
Julia Moser
Fides Raffel
Copyright Year
2021
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-62114-1_13