2008 | OriginalPaper | Chapter
Doing Gender auf der politischen Bühne Europas — ein Kurzresümee
Published in: Doing Gender auf der politischen Bühne Europas
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die Idee zu dieser Arbeit, die den Titel „Doing Gender auf der politischen Bühne Europas — Politikerinnen und ihre überwindung der „Fremdheit in der Politik“ trägt, beruht auf eigenen Beobachtungen, die ich während meines Praktikums beim Europäischen Parlament gesammelt habe. Neben der Internationalität und der produktiven Arbeitsatmosphäre faszinierte die gleichberechtigte Verteilung der Abgeordnetenmandate unter Frauen und Männern bei den skandinavischen Ländern sowie die insgesamt recht hohe Zahl von Politikerinnen, die entscheidende Positionen einnahmen. Auch unter den deutschen Abgeordneten gab es eine relativ große Anzahl von Frauen, die zudem selbstbewusst und einflussreich innerhalb ihrer politischen Gruppe agierten. Dennoch fiel auch auf, dass gerade für die südeuropäischen Länder Frauen deutlich unterrepräsentiert waren. Diese Erfahrungen führten zur Idee, als Problemfeld der Dissertation, die im Rahmen des DFG-Forschungsprojektes „Europäische Gesellschaft“ an der Universität Duisburg-Essen entstanden ist, die politische Repräsentation von Frauen in Europa zu wählen. Nach der Lektüre der Literatur zum Thema stellte sich die Frage, ob Frauen weiterhin Fremdkörper in der Politik sind, wie eine Wissenschaftlerin96 feststellte, zumal die subjektiven Erfahrungen in Brüssel ein durchaus anderes Bild zeigten. Aus diesem Grund durchziehen diese Arbeit als roter Faden die eingangs formulierten Fragestellungen, inwieweit Frauen inzwischen die Fremdheit in der Politik überwunden haben, wie Geschlechterdifferenzen in der Politik erzeugt werden und welche Faktoren die politische Repräsentation von Frauen auf ein gleichberechtigtes Niveau bringen können.