2016 | OriginalPaper | Chapter
Eigenerzeugung und Selbstverbrauch von Strom – Stand, Potentiale und Trends
Authors : Hubertus Bardt, Esther Chrischilles, Christian Growitsch, Simeon Hagspiel, Lisa Schaupp
Published in: Interdisziplinäre Aspekte der Energiewirtschaft
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Aufgrund sinkender Kosten für Eigenerzeugungsanlagen, steigenden Endverbraucherpreisen für Strom sowie indirekten staatlichen Anreizen werden Eigenerzeugung und Selbstverbrauch von Strom für Endenergieverbraucher in sämtlichen wirtschaftlichen Sektoren zunehmend attraktiv. So ergeben sich durch den Selbstverbrauch von Strom im derzeitigen rechtlichen Rahmen möglichkeiten zur Einsparung bei verschiedenen Steuern und Umlagen sowie Netzentgelten. Gleichzeitig zeigen sich sowohl bei den Voraussetzungen für die Inanspruchnahme als auch bei der statistischen Erfassung des Selbstverbrauchs häufig Unschärfen. Für die historische Entwicklung des gesamten Selbstverbrauchs zwischen 2008 und 2012 lässt sich ein Anstieg um 26 % auf 56,7 TWh angeben. Bei einer Abschätzung ökonomischer Potentiale und Trends zeigt sich, dass die zukünftige Entwicklung wesentlich beschleunigt ablaufen und wesentliche Entwicklung wesentlich besechleunigt ablaufen und wesentliche Anteile des Verbrauchs in allen Sektoren duruch Eigenerzeugung gedeckt werden Könnten. Diese Entwicklung wird jedoch maβgeblich duruch die zukünftigen rechtlichen Rahmenbedingungen hinsichtlich de Belastung des Selbstverbrauchs mit Steuern und Umlagen bestimmt werden. Hierbei zeigt sich neben der Belastungshöhe auch die Ausnahmetatbestände aufgrund des verzerrten Wettbewerbs zwischen verschiedenen Techno-logien ineffiziente Erzeugubngsstrukturen sowie umfangreiche Verteilungswirkungen nach sich. Darüber hinaus entsteht ein selbstvertstärkender Effekt:Indem mehr Strom selbst verbraucht wird, verringert sich die Bemessungsgrundlage von Umlagen und Entgelten, und erhöht somit die Kostenbelastung für die übrigen Verbrauche. Daraufhin steigt der Anreiz zu mehr Selbstverbrauch enneut und mit ihm die volkswirtschaftlichen Ineffizienzen.