Zusammenfassung
• Das bisherige Verständnis der Neuroökonomie definiert sich durch ein Verständnis im engeren und weiteren Sinne.
– Die Neuroökonomie im engeren Sinne befasst sich mit klassischen mikroökonomischen Fragestellungen.
– Die Neuroökonomie im weiteren Sinne umfasst sämtliche Forschungskomplexe, die sich mit den neuronalen Grundlagen ökonomisch relevanten Verhaltens auseinandersetzen.
• Mit der Definition der Neurobetriebswirtschaftslehre soll ein neuer Begriff etabliert werden, der die betriebswirtschaftlichen Funktionen von den (mikro-)ökonomischen Themenstellungen abgrenzt. Zielsetzung der Neurobetriebswirtschaftslehre ist es, den Nutzen neurowissenschaftlicher Studien auf die klassische Betriebswirtschaftslehre zu übertragen. Die einzelnen Disziplinen innerhalb der Neurobetriebswirtschaftslehre lauten Neuromarketing, Neurofinance, Neuromanagement und Neuroleadership.
Die Merkmale von Neuroleadership lauten:
– Die Erfüllung der vier neurowissenschaftlichen Grundbedürfnisse führt zu besseren Voraussetzungen, um das Belohnungssystem zu aktivieren.
– Es wird versucht, Konsistenz über Instrumente der Personalwirtschaft und Organisationslehre zu erreichen.
• Die Erkenntnisse der Neurowissenschaften prägen auch das Menschenbild in den Wirtschaftswissenschaften. Der „Brain-Directed Man“
– ist durch Vorerfahrungen neuronal getriggert, wodurch er eine komplexe und sehr individuelle Motivationsstruktur aufweist, und
– ist lebenslang wandlungs- und lernfähig, wenn das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert werden kann.